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Alberto Puig bestätigt: «Wir reden mit Rins und Mir»

Von Günther Wiesinger
Nach der Saison wird bei Suzuki zugesperrt: Alex Rins (links) und Joan Mir suchen neue Teams

Nach der Saison wird bei Suzuki zugesperrt: Alex Rins (links) und Joan Mir suchen neue Teams

Joan Mir und Alex Rins haben sich bei Honda angeboten. Das bestätigt Repsol-Teammanager Alberto Puig. «Aber wir haben beschlossen, bei der Fahrerwahl noch abzuwarten», sagt er.

Nach dem Rückzug von Suzuki Ecstar per Saisonende 2022 sind mit Joan Mir und Alex Rins zwei Spitzenfahrer auf den Markt gekommen, die sich in der MotoGP-Weltmeisterschaft trotz ihrer beiden Stürze in Le Mans auf den WM-Rängen 4 und 9 halten. Joan Mir ist durch den Nuller in Frankreich in der Fahrer-WM gleich um drei Plätze zurückgefallen.

Dass sich die Manager der beiden Fahrer jetzt bei allen Werksteam und Spitzen-Kundenteams umhören, liegt auf der Hand. Joan Mir und sein Manager standen schon vor der Rückzugs-Ankündigung mit HRC in Kontakt, denn dort wird noch abgewartet, ob Pol Espargaró einen neuen Vertrag bekommen soll.

Alberto Puig, Teamprinzipal von Repsol-Honda, bestätigte die Kontakte zu Mir und Rins und deren Management. Er machte in Le Mans kein Geheimnis daraus.

«Durch die Neuigkeit bei Suzuki hat sich nicht nur für uns die Situation geändert, sondern für alle Werke und Teams», erklärte Puig. «Denn jetzt sind zwei Fahrer mehr verfügbar. Das ist komplett unerwartet passiert. Es ist eine einfache Rechnung: Für 2023 sind mehr Fahrer verfügbar, aber zwei Motorräder weniger im Feld.»

Verhandelt das Honda-Management mit Mir und Rins? Kommen sie nur für Repsol oder auch für LCR in Frage, wo die Verträge von Taka Nakagami und Alex Márquez noch nicht verlängert wurden und besonders Márquez bei den ersten sieben Grand Prix wenig gezeigt hat?

«Natürlich haben die zwei Suzuki-Jungs alle Teams und Werke kontaktiert, als sie die Nachricht bekommen haben», räumt Puig ein. «Wir sind ebenfalls Ansprechpartner. Und sicher hören wir uns an, welche Vorstellungen sie haben und was sie zu sagen haben. Das ist klar.»

«Doch unsere Politik und unsere Strategie hat sich deshalb nicht geändert», ergänzte HRC-Manager Alberto Puig. «Wir haben uns für dieses Jahr vorgenommen, die Situation auf dem Fahrermarkt zu beobachten und mit der Entscheidung etwas länger zu warten. Wir klären unsere Möglichkeiten ab und schauen, ob sich neue Fahrer anbieten. Das können auch junge Piloten sein. Das können andere Fahrertypen sein als momentan. Aber wir warten auch ob, wie sich unsere aktuellen Fahrer entwickeln. Doch wir wollten keine überstürzten Entscheidungen treffen. Jetzt ist nach dem Jerez-GP diese Story passiert, die für alle Beteiligten eine ziemliche Überraschung war. Doch diese Vorkommnisse werden unsere Ziele und unser Konzept nicht durcheinanderbringen und unsere Pläne nicht ändern. Wir möchten unser geplantes Timing beibehalten.»

«Wir haben jetzt bei den Fahrern zwei zusätzliche Optionen», fasste Puig zusammen.

«Wir wissen nicht, zu welchem Zeitpunkt sich die anderen Hersteller bei den Fahrerwahl entscheiden. Aber wir haben einen Plan gefasst, und den werden wir durchziehen. Wir warten also ab, wir beobachten die Entwicklung der Resultate, wie verfolgen die Rennverläufe. Jedes Team und jedes Unternehmen geht nach einem bestimmten System vor, auch wir haben bestimmte Vorstellungen. Wir überlegen in Ruhe, was für unsere Zukunft die beste Lösung ist. Aber wie gesagt: Wir ändern unsere Strategie nicht, nur weil sich Suzuki entschieden hat, mit der MotoGP-Meisterschaft aufzuhören.»

«Ob Mir und Rins auch mit anderen Herstellern sprechen, kann ich nicht beurteilen. Ich weiß nur, dass sie uns kontaktiert haben», hält Puig fest. «Sie wollten reden, wir haben einige Gespräche mit ihnen geführt. Wenn Fahrer mit Honda reden wollen, hört Honda immer zu. Wir respektieren die Fahrer und müssen uns anhören, was sie zu erzählen haben.»

MotoGP-Ergebnis, Le Mans (15. Mai):

1. Bastianini, Ducati, 27 Rdn in 41:34,613 min
2. Miller, Ducati, + 2,718 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 4,182
4. Quartararo, Yamaha, + 4,288
5. Zarco, Ducati, + 11,139
6. Marc Márquez, Honda, + 15,155
7. Nakagami, Honda, + 16,680
8. Brad Binder, KTM, + 18,459
9. Marini, Ducati, + 20,541
10. Viñales, Aprilia, + 21,486
11. Pol Espargaró, Honda, + 22,707
12. Bezzecchi, Ducati, + 23,408
13. Di Giannantonio, Ducati, + 26,432
14. Alex Márquez, Honda, + 28,710
15. Morbidelli, Yamaha, + 29,433
16. Dovizioso, Yamaha, + 38,149
17. Darryn Binder, Yamaha, + 59,748
– Oliveira, KTM, 3 Runden zurück
– Bagnaia, Ducati, 7 Runden zurück
– Martin, Ducati, 11 Runden zurück
– Mir, Suzuki, 14 Runden zurück
– Fernández, KTM, 21 Runden zurück
– Rins, Suzuki, 22 Runden zurück
– Gardner, KTM, 24 Runden zurück

WM-Stand nach 7 von 21 Grand Prix:

1. Quartararo 102 Punkte. 2. Aleix Espargaró 98. 3. Bastianini 94. 4. Rins 69. 5. Miller 62. 6. Zarco 62. 7. Bagnaia 56. 8. Brad Binder 56. 9. Mir 56. 10. Marc Márquez 54. 11. Oliveira 43. 12. Pol Espargaró 40. 13. Viñales 33. 14. Nakagami 30. 15. Martin 28. 16. Marini 21. 17. Morbidelli 19. 18. Bezzecchi 19. 19. Alex Márquez 18. 20. Dovizioso 8. 21. Darryn Binder 6. 22. Di Giannantonio 3. 23. Gardner 3.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 156 Punkte. 2. Yamaha 102. 3. Aprilia 99. 4. KTM 84. 5. Suzuki 80. 6. Honda 67.

Team-WM:

1. Aprilia Racing 131 Punkte. 2. Suzuki Ecstar 125. 3. Monster Energy Yamaha 121. 4. Ducati Lenovo 118. 5. Red Bull KTM Factory 99. 6. Gresini Racing MotoGP 97. 7. Repsol Honda 94. 8. Pramac Racing 90. 9. LCR Honda 48. 10. Mooney VR46 Racing 40. 11. WithU Yamaha RNF 14. 12. Tech3 KTM Factory 3.

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