Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Andrea Dovizioso (Yamaha): Privileg, aber kein Genuss

Von Nora Lantschner
Andrea Dovizioso (36)

Andrea Dovizioso (36)

Andrea Dovizioso hatte sich sein Comeback als Stammfahrer in der MotoGP-WM anders vorgestellt. Er kommt nur als WM-20. zu seinem Heim-GP in Mugello, wo er 2017 triumphierte – allerdings auf Ducati.

Andrea Dovizioso kämpft seit dem September des Vorjahres mit der Umstellung auf die Yamaha. Der «Mikrochip im Kopf» ist ganz offensichtlich auch nach insgesamt zwölf Rennwochenenden und den Wintertests noch nicht erfolgreich umprogrammiert: Nach sieben Rennen der Saison 2022 hat der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister (jeweils auf Ducati) auf der Factory-spec M1 nur acht Punkte auf dem Konto.

Schafft es der 36-jährige Italiener trotz der Schwierigkeiten, seine wohl letzte Saison in der Königsklasse des Motorradsports zu genießen? «Nein, gar nicht», erwiderte er. «Das nervt mich ein bisschen, weil wir am Ende ja in einer privilegierten Lage sind, weil wir diese Dinge erleben dürfen: Das ganze Drumherum, das Motorrad, das man fährt, und alles, was die Leute für dich tun – das ist ein Privileg und dem bin ich mir bewusst.»

«Der Punkte ist, dass alles von deinem Speed abhängt und davon, wie konkurrenzfähig du sein kannst, während du fährst», fuhr «Dovi» fort. «Wenn dir das nicht gelingt, dann versuchst du dich zwar nach den schönen Dingen umzusehen – die wirklich schön sind – aber du erlebst sie nicht auf diese Weise. Das ist eine Sache, die mich wirklich stört. Wenn ich es nur genießen könnte, auch ohne Ergebnis… Aber das ist nicht der Fall. Das ist nicht schön. Wenn du es gewohnt bist, vorne dabei zu sein, ist es mühsam», räumte der 15-fache MotoGP-Sieger ein. «Wenn du auf diesem Level fährst, in der höchsten Kategorie, sagst du nicht: ‚Okay, leben wir von den schönen Seiten.‘»

Zu Hause in Forlì ist der 125er-Weltmeister von 2004 aber sehr wohl ein glücklicher Mann. «Ich bin sehr glücklich mit meinem Leben», unterstrich er. «An den Rennwochenenden ist es aber schwierig… Es tut mir auch leid für all die Leute, die mit mir arbeiten. Wenn die Dinge nicht gut laufen, wirkt sich das auch auf sie aus. Das tut mir sehr leid.»

WM-Stand nach 7 von 21 Grand Prix:

1. Quartararo 102 Punkte. 2. Aleix Espargaró 98. 3. Bastianini 94. 4. Rins 69. 5. Miller 62. 6. Zarco 62. 7. Bagnaia 56. 8. Brad Binder 56. 9. Mir 56. 10. Marc Márquez 54. 11. Oliveira 43. 12. Pol Espargaró 40. 13. Viñales 33. 14. Nakagami 30. 15. Martin 28. 16. Marini 21. 17. Morbidelli 19. 18. Bezzecchi 19. 19. Alex Márquez 18. 20. Dovizioso 8. 21. Darryn Binder 6. 22. Di Giannantonio 3. 23. Gardner 3.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 156 Punkte. 2. Yamaha 102. 3. Aprilia 99. 4. KTM 84. 5. Suzuki 80. 6. Honda 67.

Team-WM:

1. Aprilia Racing 131 Punkte. 2. Suzuki Ecstar 125. 3. Monster Energy Yamaha 121. 4. Ducati Lenovo 118. 5. Red Bull KTM Factory 99. 6. Gresini Racing MotoGP 97. 7. Repsol Honda 94. 8. Pramac Racing 90. 9. LCR Honda 48. 10. Mooney VR46 Racing 40. 11. WithU Yamaha RNF 14. 12. Tech3 KTM Factory 3.

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