Marc Márquez (Honda/12.): Muss er auf Regen hoffen?

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez: Am Freitag 0,767 sec Rückstand

Marc Márquez: Am Freitag 0,767 sec Rückstand

Nach den Plätzen 10 und 12 waren in der Repsol-Honda-Box am Freitag in Mugello düstere Mienen zu sehen. Bei Honda zeichnet sich keine Besserung ab.

Die Repsol-Honda-Mannschaft dreht sich weiter im Kreis, die Plätze 10 und 12 für Pol Espargaró und Marc Márquez mit Rückstanden von 0,727 und 0,767 Sekunden sind für den weltgrößten Hersteller schwer zu verkraften, die Abwärtsspirale geht weiter, seit zweieinhalb Jahren rennen die Japaner der Konkurrenz hinterher.

Der sechste und letzte Platz in der Konstrukteurs-WM bildet nach sieben Rennen den Tiefpunkt, und aus Japan kommt kein neues schlagkräftiges Material, auch wenn der tapfere Marc Márquez immer wieder Duchhalteparolen ausgibt und auf bessere Zeiten hofft.

Dieses Dilemma wird auch Joan Mir nicht lösen können, falls er Pol Espargaró nach diesem Jahr bei Repsol verdrängen sollte. Denn schon Jorge Lorenzo ist bei Repsol 2019 schon kläglich gescheitert, nachdem er 2018 bei Ducati noch drei GP-Siege errungen hat. Auch Alex Márquez, Takaaki Nagagami und Pol Espargaró konnten das Steuer nicht herumreissen. Honda hat 2022 mit Platz 3 von Pol Espargaró in Katar erst einen Podestplatz errungen.

Marc versuchte auch dem Freitag-Ergebnis noch etwas Positives abzugewinnen. «Das war nicht ganz schlecht», kommentierte er seinen zwölften Platz. «Im FP1 hatte ich riesige Mühe. Doch ich habe dann versucht, bessere Linien zu fahren und zu verstehen, wo unsere Limiten sind. Im FP2 habe ich einen Schritt nach vorne gemacht, weil ich mehr gepusht und mehr riskiert habe. Morgen müssen wir noch einen Schritt nach vorne machen. Aber trotz aller Anstrengungen sind wir weit von der Spitze entfernt. Wir verlieren beim Einlenken viel Zeit, und ich selber habe Mühe, auf dieser Piste wirklich das Maximum unserer Möglichkeiten zu erreichen. Aber wir werden sehen. Das Weekend dauert noch zwei Tage, die Verhältnisse können sich ändern.»

Márquez spielte damit auf das seit zwei Tagen extrem schwüle Wetter bei Temperaturen über 30 Grad an. Für heute 19 Uhr sind Gewitter angesagt, auch für den Samstag, am Sonntag könnte es den ganzen Tag regnen und windig sein.

«Ich fühle mich hier auf keinen Fall stärker als in den vergangenen Jahren», seufzte der Honda-Star. «Ich habe seit 2013 hier erst einmal gewonnen, das war 2014. Ich hatte hier immer Mühe, in diesem Jahr noch mehr als üblich. In manchen Kurven ist unser Bike jetzt stabiler, aber an anderen Stellen verlieren wir dafür mehr als üblich.»

«Wir haben am Freitag in eine unterschiedliche Richtung gearbeitet, denn wir müssen die geeignete Richtung für die Zukunft auskundschaften. Wir müssen unsere Performance verbessern. Am Samstag müssen wir die Bike-Balance deutlich verbessern», stellte der sechsfache MotoGP-Sieger fest.

Hofft Marc Márquez angesichts seiner Probleme auf einen nassen Samstag und einen nassen Sonntag? «Wenn ich mir die heutigen Ergebnisse anschaue, muss ich sagen, ich würde zwei nasse Tage bevorzugen», entgegnete er. «Aber wenn es trocken bleibt, wird das unser Leben auch nicht ändern. Egal, welche Verhältnisse wir haben, wir werden das Maximum geben.»

MotoGP, Mugello, kombinierte Zeiten nach FP2 (27. Mai):

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:45,891 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,049 sec
3. Miller, Ducati, + 0,422
4. Zarco, Ducati, + 0,458
5. Marini, Ducati, + 0,471
6. Bastianini, Ducati, + 0,504
7. Brad Binder, KTM, + 0,548
8. Bezzecchi, Ducati, + 0,582
9. Quartararo, Yamaha, + 0,628
10. Pol Espargaró, Honda, + 0,727
11. Martin, Ducati, + 0,738
12. Marc Márquez, Honda, + 0,767
13. Nakagami, Honda, + 0,711
14. Rins, Suzuki, + 0,772
15. Oliveira, KTM, + 0,927
16. Di Giannantonio, Ducati, + 1,024
17. Viñales, Aprilia, + 1,162
18. Alex Márquez, Honda, + 1,260
19. Mir, Suzuki, + 1,378
20. Pirro, Ducati, + 1,541
21. Morbidelli, Yamaha, + 1,577
22. Dovizioso, Yamaha, + 1,692
23. Gardner, KTM, + 1,793
24. Darryn Binder, Yamaha, + 1,796
25. Raúl Fernández, KTM, + 2,107
26. Savadori, Aprilia, + 2,197

MotoGP, Mugello, FP2:

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:45,891 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,049 sec
3. Miller, Ducati, + 0,422
4. Zarco, Ducati, + 0,458
5. Marini, Ducati, + 0,471
6. Bastianini, Ducati, + 0,504
7. Brad Binder, KTM, + 0,548
8. Bezzecchi, Ducati, + 0,582
9. Quartararo, Yamaha, + 0,628
10. Pol Espargaró, Honda, + 0,727
11. Martin, Ducati, + 0,738
12. Marc Márquez, Honda, + 0,767
13. Rins, Suzuki, + 0,772
14. Oliveira, KTM, + 0,927
15. Nakagami, + 0,961
16. Di Giannantonio, Ducati, + 1,024
17. Viñales, Aprilia, + 1,162
18. Alex Márquez, Honda, + 1,260
19. Mir, Suzuki, + 1,378
20. Morbidelli, Yamaha, + 1,577
21. Dovizioso, Yamaha, + 1,692
22. Gardner, KTM, + 1,793
23. Darryn Binder, Yamaha, + 1,796
24. Pirro, Ducati, + 1,835
25. Raúl Fernández, KTM, + 2,107
26. Savadori, Aprilia, + 2,197

MotoGP-Ergebnis FP1, Mugello (27. Mai):

1. Nakagami, Honda, 1:46,662 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,408 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 0,408
4. Rins, Suzuki, + 0,409
5. Bastianini, Ducati, + 0,524
6. Viñales, Aprilia, + 0,529
7. Miller, Ducati, + 0,653
8. Pol Espargaró, Honda, + 0,705
9. Zarco, Ducati, + 0,705
10. Marini, Ducati, + 0,721
11. Quartararo, Yamaha, + 0,731
12. Pirro, Ducati, + 0,770
13. Alex Márquez, Honda, + 0,900
14. Bezzecchi, Ducati, + 0,922
15. Mir, Suzuki, + 0,996
16. Morbidelli, Yamaha, + 1,065
17. Brad Binder, KTM, + 1,084
18. Oliverira, KTM, + 1,158
19. Marc Márquez, Honda, + 1,213
20. Martin, Ducati, + 1,241
21. Dovizioso, Yamaha, + 1,416
22. Savadori, Aprilia, + 1,591
23. Di Giannantonio, Ducati, + 1,673
24. Darryn Binder, Yamaha, + 2,248
25. Raúl Fernández, KTM, + 2,249
26. Remy Gardner, KTM, + 2,298


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