Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Johann Zarco (Ducati/4.): «Ein kniffliger Nachmittag»

Von Günther Wiesinger
Johann Zarco

Johann Zarco

Der Prima-Pramac-Ducati-Werkspilot Johann Zarco sicherte sich in Mugello hinter drei italienischen Ducati-Kollegen den vierten Startplatz.

Johann Zarco schlug sich trotz seiner zwei Freitag-Stürze in Mugello auch im Samstag wacker, er sicherte sich im Q2 wie am ersten Tag die vierte Position. «Das war ein kniffliger Nachmittag», stellte der Pramac-Ducati-Werkspilot fest, nachdem das Q2 von einem kurzen Regenguss beeinträchtigt worden war. «Das war eine etwas furchterregende Situation. Denn du willst schnell fahren, aber du weisst nicht, welche Reifen für diese Situation am besten geeignet sind. Die Wahl war schwierig, denn es sah so aus, als sei es trocken genug für Slicks. Aber dann riskierst du einen Slide, wie er bei Marc passiert ist. Es war ein stressiges Qualifying, und ich bin froh, dass ich nicht im Q1 antreten musste. Das ist bei jedem Grand Prix gut, aber heute war es besonders nützlich. Denn dann musst du nur einmal richtig ins Risiko gehen.»

«Ich bin happy mit dem Quali-Ergebnis, und wie ich schon gestern erwähnt habe, es hat sich an der Situation nichts geändert. Die Ducati ist hier in Mugello immer noch sehr schnell. Unsere Basis ist sehr gut, um eine ordentliche Performance zu bringen.»

«Im FP4 habe ich mich bemüht, ein Set-up zu finden, das mir ein entspannteres Fahren am Limit ermöglicht», setzte der Franzose fort. «Das hat recht gut funktioniert, auch wenn die Platzierung mit Rang 14 nicht gerade umwerfend war. Aber ich habe gespürt, dass wir unserem Ziel näherkommen.»

«Der Beginn im Qualifying war grimmig, denn es fielen ein paar Tropfen. Meine erste Rundenzeit war eine 1:48 min, niemand wusste, wie es mit dem Grip rund um die ganze Piste aussehen würde. Du siehst dann, dass deine Zeit nicht reicht und fragst dich, was du noch tun kannst. Ich bin früher als die andern an die Bix gefahren, um mein Hirn auf Re-set zu stellen. Dann bin ich noch einmal zwei Runden gefahren, um eine Topzeit zu erreichen. Und das hat tadellos geklappt. Also bin ich happy.»

Ergebnisse MotoGP Mugello Q2:

1. Di Giannantonio, Ducati, 1:46,156 min
2. Bezzecchi, Ducati, +0,088 sec
3. Marini, Ducati, +0,171
4. Zarco, Ducati, +0,227
5. Bagnaia, Ducati, +0,315
6. Quartararo, Yamaha, +0,350
7. A. Espargaró, Aprilia, +0,351
8. Nakagami, Honda, +0,405
9. P. Espargaró, Honda, +0,511
10. Bastianini, Ducati, +0,523
11. Martin*, Ducati, +1,067
12. M. Márquez, Honda, +1,312

Die weitere Startaufstellung:
12. Miller, Ducati, 1:47,621 min
13. Pirro, Ducati, 1:48,209
14. Martin*, Ducati
15. Oliveira, KTM, 1:48,231
16. B. Binder, KTM, 1:48,255
17. Mir, Suzuki, 1:48,732
18. A. Márquez, Honda, 1:48,846
19. Gardner, KTM, 1:48,907
20. D. Binder, Yamaha, 1:49,471
21. Rins, Suzuki, 1:50,266
22. Savadori, Aprilia, 1:50,270
23. Morbidelli, Yamaha, 1:55,369
24. Viñales, Aprilia, 1:56,479
25. Fernández, KTM, 1:57,106
26. Dovizioso, Yamaha, 1:57,671

*= Grid-Penalty (3 Plätze nach hinten)

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