Miguel Oliveira (KTM/14.): «Das sind nur Gerüchte»

Von Günther Wiesinger
Die portugiesische Küchenfirma OLI könnte beim Transfer von Miguel Oliveira zu Gresini-Ducati eine massgebliche Rolle spielen. Für das Rennen rechnet sich der KTM-Star einiges aus. «Unsere Pace ist gut», sagte Oliveira.

Miguel Oliveira schaffte im Qualifying zum GP von Deutschland als bester Red Bull-KTM-Werkspilot die 14. Position, Teamkollege Brad Binder landete einen Platz dahinter. Und jetzt ist die KTM-Mannschaft gespannt, ob das Fahrerduo die Glanzleistung von 2021 wiederholen kann, als Oliveira auf Rang 2 brauste und Binder nach 30 Runden als Vierter eintraf.

Beim aktuellen WM-Elften Oliveira stehen aber die Gespräche mit Gresini Ducati und WithU-Aprilia weiter in Vordergrund, nachdem der Portugiese bisher den Tech3-KTM-Sitz neben Pol Espargaró für 2023 dankend abgelehnt hat.

Jetzt ist auch offenkundig geworden, dass die Verantwortlichen von Gresini Racing nicht nur wegen seines unbestrittenen Fahrkönnens an Oliveira interessiert sind, sondern auch wegen ihres Sponsors «OLI», der seitlich unten auf den Verkleidungen der Desmosedici prangt. Es handelt sich dabei um eine portugiesische Küchenfirma, die obendrein im Besitz einer Familie namens Oliveira steht. Ob der Deal mit Ducati und Oliveira in absehbarer Zeit schriftlich besiegelt wird, ist weiter fraglich.

Und auf die Vermutung, er könne am Ende doch das KTM-Angebote annehmen und zu Tech3-KTM zurückkehren, entgegnete Oliveira am Samstag mit einem etwas unwirschen Unterton: «Das sind nur Gerüchte.»

«Für mich waren das am Samstag insgesamt gute Sessions», stellte Miguel Oliveira nach dem Q1 fest. «Wir fanden in jedem Training eine gute Pace, außerdem haben meine ‘time attacks’ im FP3 gut geklappt, auch wenn ich am geplanten Einzug ins Q2 gescheitert bin.»

«Das Qualifying ist dann leider etwas enttäuschend verlaufen», schilderte Miguel. «Ich war in der zweiten Runde recht schnell unterwegs, doch dann hatte ich viel Verkehr. Ich musste das Gas zudrehen, dadurch wurden meine Chancen beeinträchtigt. Das ist eine kurze Piste mit vielen Linkskurven. Du kannst dich nicht dauernd umdrehen, es ist also recht knifflig. Außerdem will im Q1 nie jemand pushen, alle warten nur irgendwie auf einen Windschatten. Das ist frustrierend. Wir hätten den Job im FP3 besser machen sollen… Da hatten wir den Speed. Wenn ich da eine fehlerlose Runde zustande gebracht hätte, wären wir in den Top-Ten gelandet.»

Aber Oliveira geht mit einer gehörigen Portion Zuversicht ins Rennen. «Trotz des verpatzten Qualifyings traue ich mir am Sonntag ein gutes Rennen zu. Ich möchte mehr Punkte als bei den letzten paar Rennen einsammeln.»

Ist KTM am Motorrad beim Deutschland-GP ein Fortschritt gelungen? «Ich würde das bejahen, denn wir haben die Zeiten aus dem Vorjahr unterboten, und unsere Rennpace ist nicht so übel. Die äußeren Verhältnisse sind etwas schwieriger als im Vorjahr, es ist windiger und heißer. Aber von der Startposition stehen wir weit schlechter da als im letzten Jahr.»

Denn damals startete der Portugiese vom Platz 6, damals verlor er im Quali nur 0,353 Sekunden auf die Bestzeit von Johann Zarco.

«Beim Vorderreifen sind wir von der Temperatur her ziemlich am Limit», räumte der KTM-Werkspilot ein. «Wenn wir im Windschatten der Vorderleute stecken, wird es im Rennen super hart.»


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