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Razlan Razali (RNF): «Ich möchte es Aprilia beweisen»

Von Simon Patterson
Razlan Razali möchte endlich wieder Spitzenergebnisse in der MotoGP-Klasse

Razlan Razali möchte endlich wieder Spitzenergebnisse in der MotoGP-Klasse

Das WithU RNF-MotoGP-Team wechselt zur Saison 2023 von Yamaha auf Aprilia. Die Fahrerfrage ist beim Teambesitzer Razlan Razali noch nicht geklärt, auch die Struktur wirft noch einige Fragezeichen auf.

In dieser MotoGP-Saison fährt das Team WithU RNF Yamaha den Erwartungen bisher deutlich hinterher. Andrea Dovizioso ist ein Schatten seiner Glanzzeiten, Darryn Binder benötigt weiterhin mehr Zeit, um sich zu entwickeln. Ab 2023 wird sich bei der Mannschaft einiges ändern. SPEEDWEEK.com sprach mit Teambesitzer Razlan Razali aus Malaysia über die aktuellen Entwicklungen des Teams.

Wie ist der Stand der Fahrer-Verhandlungen für die kommende Saison?

Wir sind in einer guten Position, um zu warten und zu sehen, was andere Teams machen. Es gibt mehr Fahrer als Bikes, wir müssen einfach nur abwarten und dann schauen, was sich ergibt. Es gibt noch einige junge und erfahrene MotoGP-Fahrer. Sogar junge Typen, die fünf oder sechs Jahre Erfahrung haben.

Einige Fahrermanager erkundigten sich bei uns und Aprilia, als wir den Herstellerwechsel verkündeten. Am Ende sind wir das einzige übrig gebliebene Privatteam. Außerdem beeindruckt Aprilia mit ordentlichen Leistungen von Aleix und Maverick. Wir sind die Anlaufstelle für Neulinge, aber auch für die, die um ihren Platz in der MotoGP bangen. Deshalb können wir warten, um zu sehen, wie es sich entwickelt.

Wie lange kannst du warten?

Ich glaube so lange wie möglich. Natürlich müssen wir gleichzeitig unsere Sponsoren befriedigen. Ich würde sagen, dass wir in Silverstone eine Richtung einschlagen.

Kannst du in diesem Jahr Fahrer ohne besondere Sponsorenbindung auswählen?

Aktuell sind 90 Prozent unserer Sponsoren aus Italien. Mit Aprilia im nächsten Jahr wird das noch deutlicher. Seitdem wir die Marke Aprilia an Bord haben, steht ein italienischer Fahrer nicht mehr so sehr auf der Prioritätenliste. Es gibt zurzeit auch nicht so viele italienische Fahrer.

Es wird über Fahrer wie Vietti gesprochen, aber es gibt eine ganze Reihe Fahrer, die mehr Erfahrung mitbringen. Fahrer, die ein Jahr in der MotoGP sind und sich noch ordentlich weiterentwickeln können. Deshalb müssen wir uns aktuell niemanden aus der Moto2 holen. Unsere Sponsoren verstehen das, deshalb gibt es keinen Druck, einen italienischen Fahrer zu arrangieren.

Ist Darryn Binder eine dieser Optionen?

Wir würden keinen Moto2-Fahrer nehmen, um Darryn zu übergehen. Das ist nicht unser Stil. Allerdings sind wir uns auch mit Darryn noch nicht einig, weil es eben noch viele mögliche Kandidaten gibt. Wir wollen mit Aprilia gleich Resultate erzielen. In den letzten vier Jahren, besonders aber in den letzten beiden Jahren, haben wir nicht besonders gute Ergebnisse geliefert. Ich möchte Aprilia beweisen, dass wir direkt gute Ergebnisse bringen können – wenn wir die richtigen Fahrer gefunden haben.

Auf welchem Stand werden die Bikes sein?

Es wird die letzte Version der RS-GP sein, vom letzten Rennen 2022. Auch während der Saison entwickelt sich das Motorrad noch, deshalb sollte es eine gute Basis bilden. Ich glaube nicht, dass sie sich auf den Lorbeeren ausruhen. Das ganze Team ist hoch motiviert. Sie sind ein Siegerteam, das möchten sie auch beibehalten. 

Wird die technische Mannschaft unverändert bleiben?

Das ist etwas, das wir noch mit Aprilia diskutieren – die Struktur. Wichtig für uns ist die Unterstützung von Aprilia, denn das Motorrad ist neu für uns und viele Jungs im Team. Wir möchten Probleme minimieren, deshalb sprechen wir mit Aprilia über die bestmögliche Strukturierung im Team seit dem Tag der Verkündung. Desto mehr Support wir vom Werk erhalten, umso besser für alle. Das wird sich aber mit den Bedingungen so ergeben.

MotoGP-Ergebnis, Sachsenring (19. Juni):

1. Quartararo, Yamaha, 30 Rdn. in 41:12,816 min
2. Zarco, Ducati, + 4,939 sec
3. Miller, Ducati, + 8,372
4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 9,113
5. Marini, Ducati, + 11,679
6. Martin, Ducati, + 13,164
7. Brad Binder, KTM, + 15,405
8. Di Giannantonio, Ducati, + 15,851
9. Oliveira, KTM, + 19,740
10. Bastianini, Ducati, + 21,611
11. Bezzecchi, Ducati, + 23,175
12. Fernandez, KTM, + 26,548
13. Morbidelli, Yamaha, + 29,014
14. Dovizioso, Yamaha, + 30,680
15. Gardner, KTM, + 30,812
16. Bradl, Honda, + 52,040

MotoGP-Fahrer-WM nach 10 von 20 Grand Prix:
1. Quartararo 172 Punkte. 2. Aleix Espargaró 138. 3. Zarco 111. 4. Bastianini 100. 5. Brad Binder 82. 6. Bagnaia 81. 7. Miller 81. 8. Rins 69. 9. Mir 69. 10. Oliveira 64. 11. Martin 61. 12. Marc Márquez 60. 13. Marini 52. 14. Vinales 46. 15. Pol Espargaró 40. 16. Nakagami 38. 17. Bezzecchi 35. 18. Alex Márquez 26. 19. Morbidelli 25. 20. Di Giannantonio 16. 21. Darryn Binder 10. 22. Dovizioso 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 221 Punkte. 2. Yamaha 172. 3. Aprilia 139. 4. KTM 110. 5. Suzuki 93. 6. Honda 81.

Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha 197 Punkte. 2. Aprilia Racing 184. 3. Prima Pramac Racing 172. 4. Ducati Lenovo Team 162. 5. Red Bull KTM Factory 146. 6. Suzuki Ecstar 138. 7. Gresini Racing 116. 8. Repsol Honda 100. 9. Mooney VR46 Racing 87. 10. LCR Honda 64. 11. WithU Yamaha RNF 20. 12. Tech3 KTM Factory 14.

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