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Stefan Bradl (Honda): «Lange nicht in Assen gefahren»

Von Tim Althof
Stefan Bradl

Stefan Bradl

Honda-Pilot Stefan Bradl kommt am Wochenende zum TT Circuit nach Assen, wo er versuchen wird, seine ersten WM-Punkte in dieser MotoGP-Saison einzufahren. Nach dem Sachsenring-Debakel ist er hoch motiviert.

Beim Deutschland-GP lief für Lokalmatador Stefan Bradl zunächst alles nach Plan. Der Deutsche begann das Wochenende am Sachsenring mit der nötigen Ruhe eines Ersatzfahrers. Am Samstag steigerte er sich, im Qualifying reichte es für den Honda-Piloten zum 18. Startplatz. Er ließ unter anderen die Yamaha-Stammfahrer Franco Morbidelli, Andrea Dovizioso und Darryn Binder hinter sich. Für das Rennen war er startklar.

Doch für Honda sollte es ein Debakel werden. Erstmals seit 40 Jahren (Boykottierter Frankreich-GP 1982), umgerechnet 633 Rennen kam in der «premier class» der Motorrad-Weltmeisterschaft kein Honda-Pilot in die Punkteränge. Stefan Bradl beendete das Rennen zwar, doch er wurde abgeschlagen Letzter. Der 32-Jährige klagte über Verbrennungen an Händen und Füßen.

Nun kehrt er nach sechs Jahren erstmals wieder zur legendären Rennstrecke nach Assen zurück, um am elften GP der Saison teilzunehmen. «Assen gibt uns die Möglichkeit, die Probleme vom Sachsenring zu beheben. Vor dem Rennen in Deutschland haben wir gute Fortschritte erzielt – besonders bei meiner Fahrweise», betonte Bradl.

«Unser Ziel für das kommende Wochenende ist es, einen weiteren Schritt in diese Richtung zu machen. Es ist wichtig, das letzte Stück Vertrauen und Gefühl zu gewinnen, wenn ich in einer schnellen Runde Druck mache», berichtete er von seinen Plänen.

Bradl hat 2022 bisher die Rennen in Argentinien, Jerez, Katalonien und am Sachsenring absolviert. Nun geht es ins Nachbarland, die Niederlande. «Es ist ein paar Jahre her, seitdem ich in Assen am Start stand, aber ich denke, dass wir schnell unser Tempo finden können. Ich bin sehr motiviert, ein starkes Wochenende abzuliefern, um mit viel Motivation in die Sommerpause zu gehen.»

MotoGP-Ergebnis, Sachsenring (19. Juni):

1. Quartararo, Yamaha, 30 Rdn. in 41:12,816 min
2. Zarco, Ducati, + 4,939 sec
3. Miller, Ducati, + 8,372
4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 9,113
5. Marini, Ducati, + 11,679
6. Martin, Ducati, + 13,164
7. Brad Binder, KTM, + 15,405
8. Di Giannantonio, Ducati, + 15,851
9. Oliveira, KTM, + 19,740
10. Bastianini, Ducati, + 21,611
11. Bezzecchi, Ducati, + 23,175
12. Fernandez, KTM, + 26,548
13. Morbidelli, Yamaha, + 29,014
14. Dovizioso, Yamaha, + 30,680
15. Gardner, KTM, + 30,812
16. Bradl, Honda, + 52,040

MotoGP-Fahrer-WM nach 10 von 20 Grand Prix:
1. Quartararo 172 Punkte. 2. Aleix Espargaró 138. 3. Zarco 111. 4. Bastianini 100. 5. Brad Binder 82. 6. Bagnaia 81. 7. Miller 81. 8. Rins 69. 9. Mir 69. 10. Oliveira 64. 11. Martin 61. 12. Marc Márquez 60. 13. Marini 52. 14. Viñales 46. 15. Pol Espargaró 40. 16. Nakagami 38. 17. Bezzecchi 35. 18. Alex Márquez 26. 19. Morbidelli 25. 20. Di Giannantonio 16. 21. Darryn Binder 10. 22. Dovizioso 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 221 Punkte. 2. Yamaha 172. 3. Aprilia 139. 4. KTM 110. 5. Suzuki 93. 6. Honda 81.

Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha 197 Punkte. 2. Aprilia Racing 184. 3. Prima Pramac Racing 172. 4. Ducati Lenovo Team 162. 5. Red Bull KTM Factory 146. 6. Suzuki Ecstar 138. 7. Gresini Racing 116. 8. Repsol Honda 100. 9. Mooney VR46 Racing 87. 10. LCR Honda 64. 11. WithU Yamaha RNF 20. 12. Tech3 KTM Factory 14.

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