Taka Nakagami: «Niemand weiß, was wir ändern müssen»

Von Tim Althof
Taka Nakagami: Wie geht es weiter?

Taka Nakagami: Wie geht es weiter?

Honda steckt in der MotoGP-Klasse tief in der Krise. Taka Nakagami stürzte am Sachsenring mehrfach, auch zuvor bereitete ihm die RC213V viele Probleme. In Assen hofft er auf ein besseres Gefühl.

Nach dem schweren Startunfall in Barcelona, bei dem Takaaki Nakagami auch Alex Rins (Suzuki) und Pecco Bagnaia (Ducati) aus dem Rennen nahm, schaffte der Honda-Pilot auch in Deutschland keine Zielankunft. Der Japaner weiß, dass Honda etwas an dem aktuellen Motorrad verändern muss, doch die Techniker haben noch keinen Weg gefunden.

«Ich hatte zwei Stürze am Sachsenring auf der rechten Seite, zum Glück verlief der Sturz im Rennen über links. Die Probleme mit meiner Schulter wurden nicht schlimmer. Mit der Hitze war es ein sehr herausforderndes Wochenende», erklärte Nakagami im Hinblick auf seine angeschlagene Schulter.

Der LCR Honda-Fahrer weiter: «Ich habe in dieser Woche versucht, so viel Pause wie möglich einzulegen. Ich fühle mich besser, aber bin noch nicht bei 100 Prozent. Ich mag die Strecke, wir waren in Assen im letzten Jahr gut unterwegs. Ich bin etwas beängstigt über die Wettervorhersage. Das niederländische Wetter ist immer schwer zu verstehen.»

«Assen ist körperlich anstrengend. Besonders die Sektoren 3 und 4 sind mit den Richtungswechseln bei Höchstgeschwindigkeit nicht zu unterschätzen», stellte der 30-Jährige klar. «Mal sehen, wie es mich und meine Schulter beeinflussen wird.»

Erstmals seit 40 Jahren schaffte Honda am Sachsenring keine Platzierung in den Punkten. «Letztes Wochenende war ein Desaster für Honda», bestätigte auch Nakagami. «Ich bin gestürzt und zwei technische Probleme führten zu Ausfällen. Es ist nicht schön zu sehen, dass Honda Letzter in der Gesamtwertung ist. Ich denke, dass Honda versteht, dass wir etwas ausprobieren oder ändern müssen. Wir verlieren unseren Weg.»

«Wir haben ein Problem, aber niemand weiß, was wir ändern müssen», betonte der WM-16. am Donnerstag. «An diesem Wochenende werden wir es nicht ändern können. Aber Honda hat im Sommer fünf Wochen Zeit.»

Kann Nakagami die Probleme auf den Punkt bringen? «Der Motor ist gut. Das Chassis und die Aerodynamik bereiten uns Probleme. Alle anderen Hersteller verbessern sich, aber wir haben seit dem Winter keine Schritte gemacht», stellte er klar. «Der Abstand wird immer größer, deshalb ist es nicht einfach, in die Top-10 zu fahren. Uns fehlt die Balance. Uns fehlt es an Grip am Hinterreifen. Das Einlenken und der Kurvenausgang gehört zu den Problemzonen. Wir müssen das auf der Bremse bis zur Kurvenmitte ausgleichen, so ist es sehr einfach, über das Vorderrad zu stürzen. In den letzten Rennen musste ich immer über dem Limit agieren.»

MotoGP-Fahrer-WM nach 10 von 20 Grand Prix:
1. Quartararo 172 Punkte. 2. Aleix Espargaró 138. 3. Zarco 111. 4. Bastianini 100. 5. Brad Binder 82. 6. Bagnaia 81. 7. Miller 81. 8. Rins 69. 9. Mir 69. 10. Oliveira 64. 11. Martin 61. 12. Marc Márquez 60. 13. Marini 52. 14. Vinales 46. 15. Pol Espargaró 40. 16. Nakagami 38. 17. Bezzecchi 35. 18. Alex Márquez 26. 19. Morbidelli 25. 20. Di Giannantonio 16. 21. Darryn Binder 10. 22. Dovizioso 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 221 Punkte. 2. Yamaha 172. 3. Aprilia 139. 4. KTM 110. 5. Suzuki 93. 6. Honda 81.

Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha 197 Punkte. 2. Aprilia Racing 184. 3. Prima Pramac Racing 172. 4. Ducati Lenovo Team 162. 5. Red Bull KTM Factory 146. 6. Suzuki Ecstar 138. 7. Gresini Racing 116. 8. Repsol Honda 100. 9. Mooney VR46 Racing 87. 10. LCR Honda 64. 11. WithU Yamaha RNF 20. 12. Tech3 KTM Factory 14.

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