KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Aprilia-Teamorder: Würde Maverick Viñales gehorchen?

Von Tim Althof
Aleix Espargaró und Maverick Viñales

Aleix Espargaró und Maverick Viñales

Maverick Viñales fuhr in Assen mit der Aprilia RS-GP erstmals auf das Podium in der MotoGP-Klasse. Der Spanier ist nun langsam an der Spitze angekommen, doch bekommt Aprilia dadurch ein Problem im Titelkampf?

Aleix Espargaró zählt 2022 zu den großen Favoriten auf den WM-Titel in der MotoGP-Klasse. Der Spanier gewann mit Aprilia das Rennen in Argentinien, außerdem fuhr er viermal den dritten Rang ein. In Assen musste sich der Routinier nach einem Zwischenfall mit Fabio Quartararo (Yamaha) von hinten durch das Feld kämpfen. Mit den schnellsten Rundenzeiten wurde es noch der vierte Platz.

Doch Teamkollege Maverick Viñales meldete sich am Sachsenring und in Assen ebenfalls an der Spitze des Feldes. Beide Aprilia-Fahrer streben nun nach Podestplätzen und Siegen. Doch kann das noch zur Gefahr im Titelkampf werden oder würde Maverick mitspielen? «Wenn ich in der zweiten Saisonhälfte stärker werde, Aleix immer noch um den Titel kämpft, dann müssen wir an Aprilia denken», erklärte Viñales zu Beginn der Sommerpause.

«Da geht es dann um das Ganze. Es kann schon sein, dass ich in einzelnen Rennen vor Aleix ankomme, wenn ich schneller bin. Aber am wichtigsten ist, dass Aleix am Ende an der Spitze der Meisterschaft steht», so der ehemalige Yamaha-Pilot.

«Am Ende arbeite ich für Aprilia. Ich werde versuchen, Aleix zu helfen. Wir arbeiten seit Mugello sehr gut zusammen. Wir haben einen guten Weg gefunden, um uns gegenseitig zu unterstützen. Das macht uns stärker», betonte der WM-Zwölfte. «Wenn Aleix am Ende um den Titel kämpft, ich ihn vorbeilassen muss, dann werde ich das tun. Wir arbeiten für die Piaggio Gruppe, deshalb werde ich helfen.»

Viñales kämpft noch mit den schlechten Ergebnissen im Qualifying. Die Pace im Rennen hat er bereits seit einigen Rennen gefunden. Aleix schafft es auch im Qualifying vorne zu sein. «Wir arbeiten gut zusammen. Es gibt beispielsweise Strecken, auf denen ich mich besser fühle als Aleix», stellte «Top Gun» klar. «Doch er macht einiges viel besser als ich auf diesen Strecken. Es ist ein Lernprozess, denn wir können voneinander sehr viel lernen. Das ist der richtige Weg, um gute Ergebnisse zu erzielen.»

Viñales weiter: «Neben der Strecke müssen wir uns fokussieren und hart arbeiten, denn wir haben einen Traum. Wir wollen mit Aprilia Weltmeister werden. Es kommt nicht darauf an, ob er vorne ist oder ich gewinne. Wir möchten dieses Bike an die Spitze bringen», ist der Spanier überzeugt. «Ich lerne von ihm an jedem Tag, denn er kennt das Motorrad auswendig. Für ihn ist die Maschine wie ein Handschuh an einer Hand. Ich kann mir noch viel von ihm abschauen.»

MotoGP-Fahrer-WM nach 11 von 20 Grand Prix:

1. Quartararo 172 Punkte. 2. Aleix Espargaró 151. 3. Zarco 114. 4. Bagnaia 106. 5. Bastianini 105. 6. Brad Binder 93. 7. Miller 91. 8. Mir 77. 9. Rins 75. 10. Oliveira 71. 11. Martin 70. 12. Viñales 62. 13. Marc Márquez 60. 14. Bezzecchi 55. 15. Marini 52. 16. Nakagami 42. 17. Pol Espargaró 40. 18. Alex Márquez 27. 19. Morbidelli 25. 20. Di Giannantonio 18. 21. Darryn Binder 10. 22. Dovizioso 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 246 Punkte. 2. Yamaha 172. 3. Aprilia 155. 4. KTM 121. 5. Suzuki 101. 6. Honda 85.

Team-WM:
1. Aprilia Racing 213 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 197. 3. Ducati Lenovo Team 197. 4. Prima Pramac Racing 184. 5. Red Bull KTM Factory 164. 6. Suzuki Ecstar 152. 7. Gresini Racing 123. 8. Mooney VR46 Racing 107. 9 Repsol Honda 100. 10. LCR Honda 69. 11. WithU Yamaha RNF 20. 12. Tech3 KTM Factory 14.

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