Helmut Marko hält Verstappen für unschlagbar

24h Spa: Valentino Rossi beendet Klassiker in Top 20

Von Oliver Müller
Der Audi R8 LMS GT3 evo II von Valentino Rossi mit beschädigter Front nach einem Crash am Sonntagmorgen

Der Audi R8 LMS GT3 evo II von Valentino Rossi mit beschädigter Front nach einem Crash am Sonntagmorgen

Der neunfache Weltmeister zeigte bei seinem ersten 24-Stunden-Autorennen eine ansprechende Leistung. Gemeinsam mit Frederic Vervisch und Nico Müller landete er im GT3-Audi im vorderen Mittelfeld. So lief Rossis Rennen.

Das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps ist ein echter Klassiker des Motorsports. Das Event in den belgischen Ardennen wird bereits seit 1924 ausgetragen. Zumeist stehen natürlich die Rennwagen im Mittelpunkt. Bei der 2022er Ausgabe gingen aber auch viele Augen auf Valentino Rossi. Der neunmalige Motorrad-Weltmeister wechselte über den Winter bekanntlich von zwei auf vier Räder und fährt mit einem rund 585 PS starken Audi R8 LMS GT3 evo II vom belgischen Team WRT. In Spa teilte er sich das Steuer mit den beiden offiziellen Audi-Piloten Frederic Vervisch und Nico Müller.

Alleine schon die Strecke in Spa ist eine Herausforderung: Die 7,004 Kilometer lange Berg- und Talbahn gilt als einer der schönsten Kurse der Welt. Rossi hatte vor dem Wochenende jedoch noch keinen einzigen Meter Rennerfahrung in Spa gesammelt, da die Motorrad-WM seit 1990 dort nicht mehr unterwegs ist. Natürlich hatte der 43-Jährige im Vorfeld einige Testrunden in Spa absolviert, doch das so spezielle Layout braucht dennoch einiges an Gewöhnung. In der Qualifikation schafften Rossi und seine beiden Teamkollegen die 25. Position. Durch zwei Strafen für Rossi begann die 24h-Hatz für das Trio am Samstagnachmittag auf Startplatz 35.

Startfahrer Müller hatte den Audi in der Anfangsphase an den Rand der Top 20 gebracht und auch Rossi sowie Vervisch boten am Samstagabend eine ansprechende Leistung. Das Fahrzeug vom Team WRT fuhr teilweise bis in die Top Ten nach vorne und war so zwischenzeitlich der beste Audi im Feld. In der Nacht hatte Rossi einen Dreher, der eine Runde kostete. Gegen 6:15 Uhr am Sonntagmorgen dann der Schock im Rossi-Lager. Nico Müller kollidierte mit einem anderen Audi, was Beschädigungen an der Frontpartie zur Folge hatte.

Bei der notdürftigen Reparatur in der Box gingen nicht nur viele Plätze verloren, sondern auch die Hoffnung auf ein Ergebnis im Vorderfeld. Doch damit nicht genug: Teamkollege Vervisch wurde etwas später wegen einer weiteren Kollision mit einem Konkurrenten zu einer 5-Sekunden-Strafe verdonnert. Kurz drauf gab es für den Belgier eine weitere Strafe - diesmal sogar über 15 Sekunden. Diese war auf ein Vergehen beim Boxenstopp zurückzuführen. Beim 24h Rennen in Spa gibt es eine spezielle Regel, die besagt, dass der Tankschlauch bei einem Standard-Boxenstopp mindestens 41 Sekunden mit dem Fahrzeug verbunden sein muss. Bei einem Stopp von Vervisch waren es jedoch nur 40,8 Sekunden. Das wurde folglich bestraft.

So war für Rossi/Vervisch/Müller am Ende lediglich Rang 17 möglich. In Bezug auf den Motorrad-Superstar ist das Resultat dennoch als Erfolg zu werten. Bei den 24h von Spa fahren die besten GT-Piloten der Welt und «Il Dottore» mischte richtig gut mit. Natürlich gab es immer mal wieder einen kleinen Ausrutscher - wie beispielsweise auch nochmals rund zwei Stunden vor Ende bei Pouhon. Doch Rossi meisterte die Distanz souverän und kann stolz nach Hause fahren.

Der Sieg bei den 24h Spa 2022 ging an den Mercedes-AMG GT3 von Raffaele Marciello, Daniel Juncadella und Jules Gounon aus dem AMG Team AKKODIS ASP. Nächster Auftritt der GT World Challenge ist im September in Hockenheim.

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