Jorge Martin (9.): «Ich hoffe, Johann siegt endlich»

Von Tim Althof
Jorge Martin in Silverstone

Jorge Martin in Silverstone

Für Jorge Martin aus dem Team Pramac verlief der Samstag in Silverstone nicht nach Plan. Der Spanier hatte sich einen Platz in den ersten beiden MotoGP-Startreihen ausgemalt, doch am Ende wurde er nur Neunter.

Die Gründe für den neunten Startplatz beim Großbritannien-GP in Silverstone hatte Jorge Martin (Ducati) schnell ausgemacht. Der WM-Elfte hatte sich bei der Reifenwahl und mit dem Set-up an seiner Desmosedici vertan. Auf Polesetter und Pramac-Teamkollege Johann Zarco verlor Martin mehr als vier Zehntel.

«Für das Qualifying hatte ich mehr erwartet. Ich war mit dem weichen Vorderreifen unterwegs. Den nutze ich normalerweise nie, aber ich dachte, hier wäre er die bessere Wahl. Am Ende weiß ich, das war nicht der Fall, denn ich hatte viele wilde Rutscher am Vorderrad», resümierte der Spanier das Zeittraining. «Vielleicht habe ich im ersten Stint zu viel Druck gemacht, somit war anschließend der Vorderreifen erledigt.»

«Ich glaubte, dass ich mit 1:58,1 min in den ersten beiden Startreihen stehen kann, aber am Ende hat sich jeder verbessert. Ich bin nicht sehr glücklich», hielt Martin im Interview fest.

Der 24-Jährige erklärte anschließend: «Generell war die Pace am Samstag gut. Ich hatte im FP3 den Medium-Hinterreifen ausgetestet, aber der funktionierte nicht besonders gut. Aber dann habe ich den weichen Reifen genommen, somit war ich sehr konkurrenzfähig. Im vierten freien Training war die Pace gut, doch wir haben noch etwas am Bike verändert. Danach wusste ich nicht, welches Set-up ich im Qualifying verwenden sollte. Ich habe mich für die neuen Einstellungen entschieden, aber das war in Kombination mit dem Vorderreifen eine Fehlentscheidung.»

«Wenn wir am Sonntag zum Standard-Set-up zurückgehen, und wir dann einen Medium-Vorderreifen einbauen, dann werde ich in der Lage sein, einige Positionen gutzumachen», blieb der Ducati-Pilot optimistisch.

Was hält Martin von den neuen Flügeln am Heck der Ducati? «Ich habe die neuen Finnen am Heck am Samstag nicht benutzt. Aber ich habe gesehen, dass Jack sie in Q2 verwendet hat, vielleicht gebe ich ihnen im Warm-up noch einmal eine Chance. Ich verliere ja nichts, wenn ich sie ausprobiere.»

«Johann war sehr beeindruckend. Ich war hinter ihm in seiner Runde. Es war wirklich stark, wie schnell er war», sagte der ehemalige Moto3-Weltmeister über die Pole-Position von Zarco. «Wir werden sehen, in der Pace sind wir sehr nah dran. Er hatte eine sehr schnelle Runde im FP4, aber seine Pace unterscheidet sich nicht von meiner. Ich bin zuversichtlich, dass ich ihm sehr nahekommen kann, obwohl ich von hinten starte. Es ist großartig für ihn, denn aus dieser Position kann er bestimmt um den Sieg kämpfen. Ich hoffe, er kann endlich seinen ersten Sieg einfahren.»

MotoGP-Ergebnis Q2, Silverstone (6. August):

1. Zarco, Ducati, 1:57,767 min
2. Viñales, Aprilia, 1:57,865 min, + 0,098 sec
3. Miller, Ducati, 1:57,931, + 0,164
4. Quartararo, Yamaha, 1:57,938, + 0,171
5. Bagnaia, Ducati, 1:57,961, + 0,194
6. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:57,966, + 0,199
7. Bezzecchi, Ducati, 1:58,101, + 0,334
8. Bastianini, Ducati, 1:58,106, + 0,339
9. Martin, Ducati, 1:58,174, + 0,407
10. Marini, Ducati, 1:58,317, + 0,550
11. Rins, Suzuki, 1:58,318, + 0,551
12. Mir, Suzuki, 1:58,543, + 0,776

Die weitere Startaufstellung:
13. Oliveira, KTM, 1:58,853 min
14. Brad Binder, KTM, 1:58,932
15. Di Giannantonio, Ducati, 1:58,948
16. Gardner, KTM, 1:59,120
17. Alex Márquez, Honda, 1:59,288
18. Pol Espargaró, Honda, 1:59,367
19. Morbidelli, Yamaha, 1:59,390
20. Nakagami, Honda, 1:59,614
21. Bradl*, Honda, 1:59,339
22. Raúl Fernández, KTM, 1:59,920
23. Darryn Binder, Yamaha, 1:59,931
24. Dovizioso, Yamaha, 2:00,232

* = Grid-Penalty

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