Pit Beirer (KTM): «Ein größerer Schritt muss her!»

Von Gino Bosisio
Pit Beirer

Pit Beirer

KTM-Rennchef Pit Beirer spricht vor dem MotoGP-Heim-Grand Prix von Spielberg offen über die anstehenden Aufgaben im Lager der Mattighofener.

Die ersten 100 Rennen von KTM in der MotoGP waren am Montag eines der Themen in der TV-Sendung «Sport & Talk aus dem Hangar-7», die diesmal aus der KTM-Motohall in Mattighofen ausgestrahlt wurde.

KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer (49) machte dabei klare Ansagen: «Wir wollen uns am aktuellen Stand gerne messen lassen, hören natürlich auch die leise Kritik. Auf die sechs Grand Prix-Siege sind wir stolz, die haben uns die Jungs eingefahren.»

«Wir wollten in diesem Jahr regelmäßig auf das Podium fahren. Wenn man aber das Rennen beginnt und dann erst nach zwei oder drei Runden Speed der Top-Leute, ist es hart. Das Rennen beginnt aber nicht nach drei Runden. Wir wollten um das Podium fighten, da fehlt uns ein klein wenig», räumte der ehemalige Motocross-Vizeweltmeister ein.

Beirer gibt zu bedenken: «Die MotoGP-Klasse ist beinhart. Wenn man Silverstone anschaut, dann fährt das Bike pro Runde eine Sekunde schneller in diesem Jahr. Wir waren 2,7 Sekunden zurück und kommen von 3,5 Sekunden Rückstand. Man muss sich immer mehr bewegen, als die Konkurrenz. Jetzt sind wir wirklich nahe dran. Wir müssen jetzt einen Schritt machen, der größer ist als bei der Konkurrenz.»

Der geborene Ludwigshafener gesteht: «Die eine schnelle Runde macht uns wirklich zu schaffen. Die letzten zwei Rennen fährst du 2,7 Sekunden hinter dem Sieger ins Ziel. Aber es interessiert niemanden, wenn du Sechster wirst.»

Beirer wiederholt die Stoßrichtung: «Unser nächster Schlüssel muss über das Qualifying gehen. Wird müssen Quali-Motorräder bauen, die darauf zugeschnitten sind. Das wird unser nächster großer Schritt werden.»

«Wenn man Samstag in das Q2 kommt, dann gehst du viel ruhiger in das weitere Wochenende. Man kann sich auf das Qualifying und Rennen konzentrieren. Wir können nicht die Fahrer fragen, ob sie schneller fahren können. Es liegt definitiv an uns. Was die beiden aus diesen Positionen rausholen, ist ohnehin stark.» Beirer stellt klar: «Die Jungs gehören in die erste oder zweite Reihe.»

Zum Spielberg-GP sagt Beirer: «Wir haben schon einmal einen Sieg geschafft. Es gab keine Fans, der Sieg war grausam und schön zugleich. Aber die Vergangenheit ist vorbei, jetzt kommt der nächste Spielberg. Die KTM-Tribüne steht genau richtig, da kann man viel sehen. Unser gemeinsamer Partner Red Bull ist dabei, der uns die Stange hält und uns auch wie KTM den langen Atem gibt. Wir werden das Letzte rauskitzeln.»

Zum 2023-Line-up bei KTM Tech3 sagt Beirer: «Wir haben uns die Entscheidung aufgehalten für das kommende Wochenende. Ich möchte mich auch bedanken bei Miguel, wie er mit uns umgeht. Es ist eine Freundschaft entstanden. Die Türe ist und bleibt für ihn für die Zukunft offen.»

SPEEDWEEK.com-Leser wissen: Bei Red Buill KTM werden 2023 Brad Binder und Jack Miller fahren, bei Tech3-GASGAS werden Pol Espargaró und Remy Gardbner antreten. 

MotoGP-Fahrer-WM nach 12 von 20 Grand Prix:

1. Quartararo 180 Punkte. 2. Aleix Espargaró 158. 3. Bagnaia 131. 4. Bastianini 118. 5. Zarco 114. 6. Miller 107. 7. Brad Binder 98. 8. Rins 84. 9. Viñales 82. 10. Oliveira 81. 11. Martin 81. 12. Mir 77. 13. Bezzecchi 61. 14. Marc Márquez 60. 15. Marini 56. 16. Nakagami 45. 17. Pol Espargaró 42. 18. Alex Márquez 27. 19. Morbidelli 26. 20. Di Giannantonio 18. 21. Darryn Binder 10. 22. Dovizioso 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 271 Punkte. 2. Yamaha 180. 3. Aprilia 175. 4. KTM 131. 5. Suzuki 110. 6. Honda 88.

Team-WM:

1. Aprilia Racing 240 Punkte. 2. Ducati Lenovo Team 238. 3. Monster Energy Yamaha 206. 4. Prima Pramac Racing 195. 5. Red Bull KTM Factory 179. 6. Suzuki Ecstar 161. 7. Gresini Racing 136. 8. Mooney VR46 Racing 117. 9. Repsol Honda 102. 10. LCR Honda 72. 11. WithU Yamaha RNF 20. 12. Tech3 KTM Factory 14.

 


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