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Aleix Espargaró (Aprilia): «44 Rennen sind zu viel»

Von Simon Patterson
Aleix Espargaró

Aleix Espargaró

Aprilia-Werksfahrer Aleix Espargaró kam auf dem Red Bull Ring auf den sechsten Rang. Der Spanier berichtete von seinen technischen Veränderungen und sprach über das neue MotoGP-Format im kommenden Jahr.

Für Aleix Espargaró begann der GP von Österreich enttäuschend, denn das «start device» an seiner Aprilia RS-GP ließ sich nicht einrasten. Dennoch gab der 33-Jährige alles. Am Ende sagte er sogar, dass es sein bestes Rennen der Karriere gewesen sei. Doch dem Motorrad kam die Rennstrecke nicht besonders entgegen, viele Probleme begleiteten ihn in Spielberg.

«Wir haben am gesamten Wochenende die Geometrie verändert. Wir haben das Gewicht stark verlagert, das Bike verlängert und den Schwerpunkt tiefer gelegt. Wir haben alles ausprobiert, aber das Motorrad mag die Scheitelpunkte nicht», betonte der WM-Zweite im Interview. «Ich habe im Rennen wie ein Tier gebremst, ich weiß gar nicht, warum ich keinen einzigen Fehler gemacht habe. Doch letztendlich habe ich damit den Reifen zerstört.»

Wechselst du in Misano zur Silverstone-Einstellung des Motorrads zurück? «Ja, zu 100 Prozent», versicherte der Spanier, der nun 32 Zähler Rückstand auf WM-Leader Fabio Quartararo (Yamaha) hat.

«Ich weiß, dass wir in der Meisterschaft Punkte verloren haben, aber ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung», fügte er hinzu. «Als Fahrer konnte ich nicht mehr tun. Wir waren während des gesamten Rennens sehr fokussiert und haben eine solide Performance gebracht. Ich konnte nicht mehr machen.»

Espargaró weiter: «Wir sind jetzt auf Misano gespannt, denn es ist auch eine sehr enge Strecke, das wird nicht einfach. Wir müssen zunächst dieses Wochenende überleben, bevor wir nach Aragon und zu anderen Strecken fahren, die meinem Bike besser liegen.»

Zum neuen Sprint-Race-Konzept für 2023 hatte sich der Aprilia-Werksfahrer weitere Gedanken gemacht. «Ich bin mir sicher, dass das MotoGP-Management glaubt, ein Sprintrennen ist die beste Maßnahme für eine verbesserte Show und für den Sport. Ich teile diese Meinung nicht, das ist meine Meinung», stellte er klar. «Ich glaube, dass es keine Lösung ist. Das Risiko ist zu hoch. 44 Rennen sind in der MotoGP-Klasse zu viele.»

«Sie sagen, es ist die gleiche Streckenzeit, aber das ist ‚Bullshit‘. Denn es ist nicht dasselbe, ob man ein FP4 bestreitet oder ein Rennen, das Punkte bringt», weiß der Routinier. «Aber ich werde es versuchen und wir müssen uns an die Meisterschaft anpassen. Sie haben das nun so ausgewählt, wir müssen damit klarkommen. Aber vielleicht ist es eine gute Lösung.»

MotoGP-Ergebnis, Spielberg, 21. August

1. Bagnaia, Ducati, 28 Runden in 42:14,886 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,492 sec
3. Miller, Ducati, + 2,163
4. Marini, Ducati, + 8,348
5. Zarco, Ducati, + 8,821
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 11,287
7. Brad Binder, KTM, + 11,642
8. Rins, Suzuki, + 11,780
9. Bezzecchi, Ducati, + 16,987
10. Martin, Ducati, + 17,144
11. Di Giannantonio, Ducati, + 17,471
12. Oliveira, KTM, + 18,035
13. Viñales, Aprilia, + 20,012
14. Alex Márquez, Honda, + 26,880
15. Dovizioso, Yamaha, + 29,744
16. Pol Espargaró, Honda, + 30,994
17. Bradl, Honda, + 37,960
18. Fernández, KTM, + 42,082
19. Savadori, Aprilia, + 46,666
20. Gardner, KTM, + 1 Runde
– Morbidelli, Yamaha
– Darryn Binder, Yamaha
– Nakagami, Honda
– Bastianini, Ducati
– Mir, Suzuki

MotoGP-Fahrer-WM nach 13 von 20 Grand Prix:

1. Quartararo 200 Punkte. 2. Aleix Espargaró 168. 3. Bagnaia 156. 4. Zarco 125. 5. Miller 123. 6. Bastianini 118. 7. Brad Binder 107. 8. Rins 92. 9. Martin 87. 10. Oliveira 85. 11. Viñales 85. 12. Mir 77. 13. Marini 69. 14. Bezzecchi 68. 15. Marc Márquez 60. 16. Nakagami 45. 17. Pol Espargaró 42. 18. Alex Márquez 29. 19. Morbidelli 26. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 11. 22. Darryn Binder 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 296 Punkte. 2. Yamaha 200. 3. Aprilia 185. 4. KTM 140. 5. Suzuki 118. 6. Honda 90.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team 279 Punkte. 2. Aprilia Racing 253. 3. Monster Energy Yamaha 226. 4. Prima Pramac Racing 212. 5. Red Bull KTM Factory 192. 6. Suzuki Ecstar 169. 7. Gresini Racing 141. 8. Mooney VR46 Racing 137. 9. Repsol Honda 102. 10. LCR Honda 74. 11. WithU Yamaha RNF 21. 12. Tech3 KTM Factory 14.

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