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Luca Marini (4.): «Misano ohne Vale? Show ist gut»
Der erste MotoGP-Podestplatz blieb Luca Marini beim Heim-GP in Misano noch verwehrt, der VR46-Ducati-Pilot war aber auch mit Rang 4 glücklich. Auf die Frage nach dem Zuschauerrückgang bat er um Geduld.
MotoGP
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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Das zweite MotoGP-Rennen in Folge beendete Luca Marini auf Platz 4. Beim Heimspiel auf dem Misano World Circuit schien der erste Podestplatz in der Königsklasse für den VR46-Schützling lange in Reichweite. Rückt das Podium also immer näher? "Ja, aber in jedem Fall glaube ich, dass wir mit der Pace sehr zufrieden sein müssen. Meine Pace war wirklich stark, von der ersten Runde bis zum Schluss. Ganz ehrlich, das hatte ich so nicht erwartet. Michelin hat in diesem Jahr aber auch andere Reifen gebracht, die sehr gut funktionieren."
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"Ich glaube, wir haben das Wochenende über gut gearbeitet. Das macht den Unterschied. Denn am Freitag waren wir ein bisschen weit weg von den Top-5. Nach einem guten Samstag und einem guten Warm-up fanden wir heute ein bisschen mehr am Motorrad. Ich habe mich viel wohler gefühlt, die Pace im Rennen war wirklich gut. Nur die ersten drei Fahrer waren ein kleines bisschen schneller als ich. Es war unmöglich für mich, in den letzten Runden mit ihnen zu kämpfen. Pecco und Enea haben ein großartiges Rennen gezeigt. Vielleicht hätte ich Maverick erreichen können. Er war sehr schnell – wie die Top-2, aber er hat viele Fehler gemacht. Er ist oft weit gegangen, deshalb war ich am Ende nahe dran. Ich habe einfach versucht zur Stelle zu sein, falls sich eine Möglichkeit eröffnet hätte. Das war in diesem Rennen nicht der Fall, aber ich bin trotzdem sehr, sehr glücklich damit." Da kommt der zweitätige Misano-Test am Dienstag und Mittwoch gerade recht: "Nach einem so positiven Rennen ist es schön, gleich einen Test zu haben. Denn du kannst versuchen, noch einen Schritt zu machen und in allen restlichen Rennen dabei zu sein." Entscheidend sei laut Marini, bereits von FP1 an vorne dabei zu sein. "Pecco und Enea, aber ich glaube, auch Maverick und Fabio haben am Motorrad seit Freitag nicht so viel verändert. Wir arbeiten dagegen noch jeden Tag daran, eine bessere Lösung zu finden, um schneller zu sein. Wenn wir am Ende von diesem Prozess angelangt sind, wird unsere Zeit kommen. Ich glaube, dass es sehr wichtig ist, am Freitag mit einem guten Basis-Setting zu beginnen und nichts mehr anzurühren – einfach nur fahren und die Reifen ausprobieren. Man muss das Potenzial vom FP1 an zeigen. Das haben Pecco und Enea gemacht, aber auch Maverick hatte vom ersten Tag an eine großartige Pace, Quartararo genauso. Ich glaube, nur das ist es."
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Der erste Misano-GP nach der Ära mit Valentino Rossi war vor allem am Freitag und Samstag von halbleeren Tribünen geprägt. Am Renntag schauten laut offiziellen Angaben immerhin 56.981 Fans an der Strecke zu – und erlebten einen italienischen Doppelsieg. Insgesamt wurden an drei Tagen 101.140 Zuschauer gezählt. Das liegt deutlich unter dem Wert von 2019, als noch 158.300 Personen das MotoGP-Wochenende in Misano vor Ort miterlebt hatten.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Rossi-Bruder Luca Marini wurde am Sonntagabend zum Zuschauerrückgang befragt. "Ich glaube, dass es hier in Misano nicht so schlecht war. Ich erinnere mich hier auch in der Vergangenheit – mit Vale – an eine ähnliche Situation. In Mugello war es viel schlimmer", schickte der 25-Jährige voraus.
"Ich glaube, es ist einfach noch früh – der Start einer neuen Ära für die italienischen Fahrer. Vale hat viele Jahre lang Fans begeistert, damals war [die MotoGP in Italien] auch noch im FreeTV zu sehen. Er konnte also viel mehr Leute erreichen. Jetzt ist es einfach eine Frage der Zeit. Alle italienischen Fahrer müssen in jedem Rennen vorne dabei sein und versuchen, so viele Rennen wie möglich zu gewinnen, wir brauchen so viele Champions wie möglich. Dann wird es in Italien, aber ich glaube auch in der ganzen Welt, wieder voll sein. Denn dieser Sport wird mit jedem Mal spektakulärer. Dieses Rennen zum Beispiel mag für einige vielleicht langweilig gewesen sein, aber die Pace war beeindruckend. So war ein Rennen in der Vergangenheit nie – vor allem nicht in Misano, das Rennen ist jedes Jahr sehr schwierig. Die Show ist also gut, wir müssen nur warten, bis wir die Herzen aller Fans erreichen. In ein paar Jahren wird jede Tribüne voll sein", ist der Moto2-Vizeweltmeister von 2020 überzeugt. Sind die Ticketpreise ein zusätzliches Hindernis? "Das müssen wir die Fans fragen, vielleicht kann es ein Problem sein. Ich kenne die Details nicht, aber ich glaube, dass der Preis auch in der Vergangenheit ähnlich war. Die Leute waren aber verliebt in den Sport, in Vale und andere starke Fahrer mit Charakter. Wir haben aber auch heutzutage gute Charaktere, aber man muss bedenken, dass wir in der MotoGP alle sehr jung sind. Wir müssen abwarten."
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Ergebnisse MotoGP Misano/I (4. September) 1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 27 Runden in 41:43,199 min 2. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,034 sec 3. Maverick Viñales (E), Aprilia, +4,212 4. Luca Marini (I), Ducati, +5,283 5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +5,771 6. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +10,230 7. Alex Rins (E), Suzuki, +12,496 8. Brad Binder (ZA), KTM, +14,661 9. Jorge Martin (E), Ducati, +17,732 10. Alex Márquez (E), Honda, +21,986 11. Miguel Oliveira (P), KTM, +23,685 12. Andrea Dovizioso (I), Yamaha, +29,276 13. Raúl Fernández (E), KTM, +30,433 14. Stefan Bradl (D), Honda, +31,768 15. Takaaki Nakagami (J), Honda, +32,547 16. Darryn Binder (ZA), Yamaha, +41,857 17. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +50,559 18. Jack Miller (AUS), Ducati, +53,371 19. Remy Gardner (AUS), KTM, +56,613 20. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +57,304 21. Kazuki Watanabe (J), Suzuki, 1 Runde zurück – Franco Morbidelli (I), Yamaha, 25 Runden zurück – Johann Zarco (F), Ducati, 1. Runde nicht beendet – Michele Pirro (I), Ducati, 1. Runde nicht beendet – Pol Espargaró (E), Honda, 1. Runde nicht beendet Stand MotoGP-Fahrer-WM nach 14 von 20 Grands Prix: 1. Quartararo, 211 Punkte. 2. Bagnaia 181. 3. Aleix Espargaró 178. 4. Bastianini 138. 5. Zarco 125. 6. Miller 123. 7. Brad Binder 115. 8. Viñales 101. 9. Rins 101. 10. Martin 94. 11. Oliveira 90. 12. Marini 82. 13. Mir 77. 14. Bezzecchi 68. 15. Marc Márquez 60. 16. Nakagami 46. 17. Pol Espargaró 42. 18. Alex Márquez 35. 19. Morbidelli 26. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 15. 22. Darryn Binder 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 8. 25. Bradl 2. Konstrukteurs-WM: 1. Ducati, 321 Punkte. 2. Yamaha 211. 3. Aprilia 201. 4. KTM 148. 5. Suzuki 127. 6. Honda 96. Team-WM: 1. Ducati Lenovo Team, 304 Punkte. 2. Aprilia Racing 279. 3. Monster Energy Yamaha 237. 4. Prima Pramac Racing 219. 5. Red Bull KTM Factory 205. 6. Suzuki Ecstar 178. 7. Gresini Racing 161. 8. Mooney VR46 Racing 150. 9. Repsol Honda 104. 10. LCR Honda 81. 11. WithU Yamaha RNF 25. 12. Tech3 KTM Factory 17.
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