Miguel Oliveira: «Viñales-Performance überzeugt mich»
Nach sechs Jahren trennen sich die Wege von Miguel Oliveira und KTM. «Maverick Viñales hat sich auf der Aprilia schnell zurecht gefunden, das hat mich vom Wechsel überzeugt», sagt der Portugiese.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Miguel Oliveira hat seine Red-Bull-KTM-Mannschaft schon nach dem Mugello-GP am Sonntagabend informiert, dass er sich nach dieser Saison von KTM trennen wird. Der Portugiese und sein Manager-Vater Paulo verhandelten eine Woche später noch mit Gresini Racing, als die Ducati-Corse-Chefs schon fest mit einer Einigung rechneten. Doch das Gresini-Team wollte offenbar den entsprechenden Anteil an der Fahrergage nicht bezahlen. Die Mannschaft von Nadia Padovani nahm lieber Alex Márquez, der 1 Million Euro von Estrella Galicia 0,0 mitbringt.
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Aprilia-Renndirektor Massimo Rivola einigte sich hingegen schnell mit dem vierfachen MotoGP-Sieger und Vizeweltmeister von 2015 (Moto3) und 2018 (Moto2), der alle seine 16 GP-Siege auf KTM errungen hat und in den kleinen Klassen bei Red Bull-KTM-Ajo erfolgreich war. Oliveira unterzeichnete in der Sommerpause einen Vorvertrag bei Aprilia Racing, er wird mit Raúl Fernández 2023 das WithU-RNF-Aprilia-Team bilden und eine diesjährige Aprilia RS-GP22 fahren.
Bei der Pierer Mobility AG musste Oliveira im Mai erfahren, dass er seinen Platz im Red Bull-Werksteam am Saisonende für Jack Miller räumen muss. Die Abschiebung zu Tech3 wollte er aber nicht hinnehmen.
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Auch ein verbessertes Angebot des KTM-Vorstandsvorsitzenden Stefan Pierer, der Oliveira einen Drei-Jahres-Vertrag für das neue GASGAS Tech3 Factory Team anbot, konnte den aktuellen WM-Zehnten beim Österreich-GP nicht mehr umstimmen.
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"Nach sechs erfolgreichen Jahren verlasse ich KTM nicht im Groll", versichert Oliveira. "Das späte Angebot, das ich in Spielberg bekommen habe, weil mich KTM in der Familie behalten wollte, war sehr fair. Ich bin sehr stolz auf das Verhältnis, das wir in allen den Jahren mit den Verantwortlichen der Pierer-Gruppe aufgebaut haben. Wir haben uns bei den Verhandlungen in den letzten Monaten immer sehr transparent verhalten. Wir haben uns gegenseitig immer auf dem Laufenden gehalten und uns Feedback gegeben. Die Welt dreht sich weiter, wir werden weiter in Kontakt bleiben."
Für Stefan Pierer, der sich jetzt nach zwei Jahren über die Rückkehr von Pol Espargaró freut, ist das Kapitel Oliveira noch nicht ganz beendet. "Vielleicht kommt Miguel in ein oder zwei Jahren wieder zurück", meinte er beim Österreich-GP. Oliveira beobachtet natürlich inzwischen die technischen Fortschritte bei Aprilia sehr sorgfältig. "Aber von außen lassen sich die Motorräder schwer beurteilen. In der Hitze des Gefechts meinst du immer, alle anderen Bikes seien besser als deines. Aber wenn ich auf Viñales schaue, dann hilft es mir, das Potenzial der Aprilia einzuschätzen. Denn er kam nach viereinhalb Jahren bei Yamaha zu Aprilia und fährt jetzt regelmässig aufs Podest; er hat von Anfang an auf einem sehr guten Level performt. Aleix fährt seit 2017 für Aprilia, also fast seine ganze MotoGP-Karriere. Die Leistung von Maverick hat mich mehr zum Umstieg bewogen als die Ergebnisse von Aleix. Jeder Teamwechsel basiert auf Hoffnung und Vertrauen. Ich werde mich bemühen, Aprilia für ihr Vertrauen und ihr Investment zu entschädigen."
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