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Luca Marini: Kann die Ducati noch besser werden?

Von Nora Lantschner
Luca Marini (25)

Luca Marini (25)

Luca Marini wird auch in der MotoGP-Saison 2023 eine Ducati in den Farben von Mooney und VR46 steuern, allerdings ist noch unklar, ob der Rossi-Bruder wieder das neueste Modell bekommen wird.

Am Montag bestätigte Mooney VR46 Racing offiziell, woran keiner gezweifelt hatte: Luca Marini wird neben Marco Bezzecchi auch 2023 für das Team von Valentino Rossi antreten. «Es war keine Überraschung, das war allen seit dem Start der Saison klar», schmunzelte Luca in seiner Presserunde vor dem Aragón-GP.

Beachtlich: Der Moto2-Vizeweltmeister von 2020 sah in allen seinen bisherigen MotoGP-Rennen die Zielflagge – zuletzt in Spielberg und Misano zweimal als Vierter.

«Ich glaube, dass ich in diesem Jahr im Team und mit den Leuten, mit denen ich arbeite, das gefunden habe, was ich brauche», schwärmte der 25-jährige Marini. «Alles funktioniert sehr gut, wir haben uns während der Saison gesteigert – nicht nur ich, sondern als Team. Dieses Jahr war voller schöner Momente, es ist immer eine Freude, im Paddock zu sein und mit diesen Leuten zu arbeiten. Daher ist es schön, ein weiteres Jahr hier und mit Ducati zu bestätigen. Ducati ist ein fantastisches Bike, wieder das beste im Feld. Vielleicht hatten wir zu Beginn der Saison Mühe, wir sind aber zurückgekommen.»

In dieser Saison steuert Marini eine neue GP22, sein Teamkollege und Rookie Bezzecchi dagegen die letztjährige GP21. Mit welchen Maschinen sie 2023 ausgestattet werden, blieb zunächst offen. «Wir wissen es noch nicht, wir reden jetzt mit Ducati», sagte Marini in Aragón. «Ich hätte natürlich gerne das Top-Paket, aber wir werden es sehen.»

Der Performance-Unterschied scheint zum Beispiel zwischen GP21 und GP22 aber nicht groß zu sein, Bastianini gewann auf dem älteren Modell in dieser Saison drei Rennen. «In der Performance liegen sie jetzt nahe beisammen, ich weiß aber nicht, ob es große Unterschiede gibt. Denn keiner hat das 2021er- und das 2022er-Bike getestet und verglichen. Wenn du keinen Test machst, um das Potenzial von einem und dem anderen Motorrad zu verstehen, sondern nur auf die Ergebnisse schaust, dann ist es jetzt okay. Zu Beginn der Saison war die Situation eine andere, jetzt ist es ausgeglichener und jedes Motorrad hat das Potenzial, Rennen zu gewinnen. Das ist das Wichtigste.»

«Den Plan von Ducati für das nächste Jahr kenne ich nicht», fuhr Marini fort. «Ich hoffe aber, dass sie – wie jedes Mal – noch etwas Besseres bringen können. Ich glaube, dass die Ducati einmal mehr das beste Motorrad im Feld sein kann. Das wird für uns sehr wichtig, weil wir mit ihnen großartige Ergebnisse erreichen wollen.»

Wo kann die Desmosedici GP denn noch verbessert werden? «Das ist jetzt schwierig», räumte der VR46-Fahrer ein. «Denn das Paket ist in jeder Situation sehr stark. Ich weiß es nicht, was sagen denn die anderen Ducati-Piloten?»

Gegenfrage: Was würde sich Luca von Ducati-Mastermind Gigi Dall’Igna wünschen? «Ich weiß nicht, ich kann nicht eine Sache nennen, bei der ich zu Gigi sagen könnten: ‚Da will ich mehr.‘ Wie gesagt: Das Paket ist in jedem Aspekt bei 100 Prozent. Wenn du das Motorrad fährst, dann ist der Grip-Level gut, das Gefühl ist gut, auch das Turning ist jetzt gut – wirklich, es ist nicht so schlecht. Auf Seiten der Aerodynamik sind wir auch sehr gut, sie arbeiten viel daran. Das Motorrad ist jetzt stark.»

«Ein kleines geschenktes Extra wäre für mich ein bisschen mehr Speed auf den Geraden. Ich glaube, dass Ducati da mehr Wissen als jeder andere hat. Sie wissen sehr gut, wie sie einen sehr kraftvollen Motor bauen. Ein bisschen mehr Speed kann allen helfen, um Überholmanöver zu setzen und vorne zu bleiben, ohne überholt zu werden. Ich muss aber wirklich sagen: Es ist perfekt so», schob der großgewachsene Italiener nach.

Fakt ist: Beim Misano-Test gewährten die Verantwortlichen aus Borgo Panigale Marini zuletzt keinen Vorgeschmack auf 2023. «Ich katte keine neuen Teile, wir haben einige Dinge am Set-up ausprobiert und die Veränderungen waren positiv. Ich glaube, dass wir mit diesem Paket hier beginnen werden, auch wenn es eine andere Strecke ist. Denn das Gefühl beim Rennen und beim Test in Misano war sehr gut – und dann weißt du hier, womit du fährst, auch wenn der Grip-Level und die Reifen anders sind.»

In Aragón bestätigte Ducati inzwischen: Beide VR46-Fahrer werden 2023 auf GP22-Bikes sitzen.

Ergebnisse MotoGP Misano/I (4. September):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 27 Runden in 41:43,199 min
2. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,034 sec
3. Maverick Viñales (E), Aprilia, +4,212
4. Luca Marini (I), Ducati, +5,283
5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +5,771
6. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +10,230
7. Alex Rins (E), Suzuki, +12,496
8. Brad Binder (ZA), KTM, +14,661
9. Jorge Martin (E), Ducati, +17,732
10. Alex Márquez (E), Honda, +21,986
11. Miguel Oliveira (P), KTM, +23,685
12. Andrea Dovizioso (I), Yamaha, +29,276
13. Raúl Fernández (E), KTM, +30,433
14. Stefan Bradl (D), Honda, +31,768
15. Takaaki Nakagami (J), Honda, +32,547
16. Darryn Binder (ZA), Yamaha, +41,857
17. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +50,559
18. Jack Miller (AUS), Ducati, +53,371
19. Remy Gardner (AUS), KTM, +56,613
20. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +57,304
21. Kazuki Watanabe (J), Suzuki, 1 Runde zurück
– Franco Morbidelli (I), Yamaha, 25 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Ducati, 1. Runde nicht beendet
– Michele Pirro (I), Ducati, 1. Runde nicht beendet
– Pol Espargaró (E), Honda, 1. Runde nicht beendet

Stand MotoGP-Fahrer-WM nach 14 von 20 Grands Prix:

1. Quartararo, 211 Punkte. 2. Bagnaia 181. 3. Aleix Espargaró 178. 4. Bastianini 138. 5. Zarco 125. 6. Miller 123. 7. Brad Binder 115. 8. Viñales 101. 9. Rins 101. 10. Martin 94. 11. Oliveira 90. 12. Marini 82. 13. Mir 77. 14. Bezzecchi 68. 15. Marc Márquez 60. 16. Nakagami 46. 17. Pol Espargaró 42. 18. Alex Márquez 35. 19. Morbidelli 26. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 15. 22. Darryn Binder 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 8. 25. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 321 Punkte. 2. Yamaha 211. 3. Aprilia 201. 4. KTM 148. 5. Suzuki 127. 6. Honda 96.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team, 304 Punkte. 2. Aprilia Racing 279. 3. Monster Energy Yamaha 237. 4. Prima Pramac Racing 219. 5. Red Bull KTM Factory 205. 6. Suzuki Ecstar 178. 7. Gresini Racing 161. 8. Mooney VR46 Racing 150. 9. Repsol Honda 104. 10. LCR Honda 81. 11. WithU Yamaha RNF 25. 12. Tech3 KTM Factory 17.

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