Remy Gardner: «Motorräder flogen durch die Luft»

Von Leon Schüler
Remy Gardner vor Alex Rins (Suzuki) und Pol Espargaró (Honda)

Remy Gardner vor Alex Rins (Suzuki) und Pol Espargaró (Honda)

Tech3-KTM-Ass Remy Gardner erlebte das Chaos der Startphase des Aragón-GP hautnah mit. Im Kampf gegen Honda-Werksfahrer Pol Espargaró verpasste der Australier die Punkteränge schließlich nur knapp.

Das MotoGP-Rennen in Aragón hielt vom Start weg viele Schreckmomente bereit. Remy Gardner, der 2023 nicht mehr im Fahrerfeld der Königsklasse unterwegs sein wird, bekam die heiklen Szenen von Platz 22 live mit.

Der erste Vorfall ereignete sich in Kurve 3, als Fabio Quartararo (Yamaha) nach einer Berührung mit Marc Márquez (Honda) zu Sturz kam. «Als ich den Berg hochkam, sah ich Motorräder und Teile durch die Luft fliegen. Der erste Sturz war ungefährlich, da Fabios Bike nach links außen gerutscht ist und ich ihm rechts ausweichen konnte», schilderte Gardner die Situation aus seiner Perspektive.

Im zweiten Zwischenfall musste Takaaki Nakagami (LCR Honda) nach einer Berührung mit Márquez zu Boden, diesmal wurde es für Gardner eng. «Takas Sturz war eine gefährliche Szene. Ich sah plötzlich sein Bike vor mir liegen und habe dann hart in die Bremse gegriffen. Ich bin Cal fast ins Heck gefahren.»

Der Moto2-Weltmeister von 2021 konnte eine Kollision verhindern und beendete die erste Runde auf einem starken 13. Platz. «Ich hatte eine ordentliche Pace, aber ich habe auf der langen Gegengeraden jedes Mal 0,3 bis 0,4 Sekunden verloren. Deshalb musste ich in den ersten drei Sektoren alle Kraft aufbringen», klagte Gardner über den Top-Speed-Nachteil seiner KTM.

Bis zur 17. Runde hielt sich der 24-jährige Australier wacker in den Punkterängen, bis ihn schließlich Repsol-Honda-Pilot Pol Espargaró überholte und auf Position 16 verwies. Auf diesem Platz fuhr Gardner nach 23 Runden über den Zielstrich. «Drei Runden vor Schluss hat mich Pol auf der Geraden überholt. Ich habe alles Mögliche versucht, um einen Punkt einzuholen, aber ich habe im letzten Sektor einfach zu viel Zeit verloren.»

«Ich habe ein gutes Rennen gezeigt und das Maximum aus dem Bike geholt», versicherte Gardner, der die Top-15 schließlich um knapp zwei Zehntelsekunden verpasste.

MotoGP-Ergebnis, Aragón (18. September):

1. Bastianini, Ducati, 23 Rdn. in 41:35,462 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,042 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 6,139
4. Brad Binder, KTM, + 6,379
5. Miller, Ducati, + 6,964
6. Martin, Ducati, + 12,030
7. Marini, Ducati, + 12,474
8. Zarco, Ducati, + 12,655
9. Rins, Suzuki, + 12,702
10. Bezzecchi, Ducati, + 16,150
11. Oliveira, KTM, + 17,071
12. Alex Márquez, Honda, + 18,463
13. Viñales, Aprilia, + 18,730
14. Crutchlow, Yamaha, + 20,090
15. Pol Espargaró, Honda, + 27,588
16. Gardner, KTM, + 28,805
17. Morbidelli, Yamaha, + 30,422
18. Darryn Binder, Yamaha, + 31,330
19. Di Giannantonio, Ducati, + 31,595
20. Raúl Fernández, KTM, + 36,160
– Marc Márquez, Honda, 22 Runden zurück
– Takaaki Nakagami, Honda, erste Runde nicht beendet
– Fabio Quartararo, Yamaha, erste Runde nicht beendet

MotoGP-WM-Stand (nach 15 von 20 Rennen):

1. Quartararo, 211 Punkte. 2. Bagnaia 201. 3. Aleix Espargaró 194. 4. Bastianini 163. 5. Miller 134. 6. Zarco 133. 7. Brad Binder 128. 8. Rins 108. 9. Martin 104. 10. Viñales 104. 11. Oliveira 95. 12. Marini 91. 13. Mir 77. 14. Bezzecchi 74. 15. Marc Márquez 60. 16. Nakagami 46. 17. Pol Espargaró 43. 18. Alex Márquez 39. 19. Morbidelli 26. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 15. 22. Darryn Binder 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 8. 25. Bradl 2. 26. Crutchlow 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 346 Punkte. 2. Aprilia 217. 3. Yamaha 213. 4. KTM 161. 5. Suzuki 134. 6. Honda 100.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 335 Punkte. 2. Aprilia Racing 298. 3. Monster Energy Yamaha 237. 4. Prima Pramac Racing 237. 5. Red Bull KTM Factory 223. 6. Gresini Racing 186. 7. Suzuki Ecstar 185. 8. Mooney VR46 Racing 165. 9. Repsol Honda 105. 10. LCR Honda 85. 11. WithU Yamaha RNF 27. 12. Tech3 KTM Factory 17.

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