Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Cal Crutchlow (Yamaha) nach Comeback: Lust auf mehr

Von Johannes Orasche
Cal Crutchlow

Cal Crutchlow

WithU-RNF-Yamaha-Fahrer Cal Crutchlow hatte nach seiner MotoGP- Rückkehr im MotorLand Aragón mit Platz 14 viel zu erzählen, konnte heiße Fehden beobachten und will jetzt auch in die Entwicklung der M1 eingebunden werden.

Routinier Cal Crutchlow (36) kam am Start des MotoGP-Rennens in Aragón mitten in den Kugelhagel, sah den Crash von Fabio Quartararo aus nächster Nähe und lag dann auch hinter dem auf dem Asphalt rutschenden Taka Nakagami (Honda).

«Es ist interessant, wie man in die Renn-Mentalität zurückkommt», stellte Cal fest. «Bei den Tests Daten sammeln ist das eine, okay, das ist kein Problem. Aber wenn ich Leute vor mir sehe, dann will ich auch konkurrenzfähig sein und mit ihnen kämpfen.»

Der Brite wunderte sich in Aragón in der Anfangsphase zum Beispiel über die Team-Fehde der Mooney VR46-Ducati-Schützlinge: «Bezzecchi und Marini haben sich zu Beginn wie wild gegenseitig die Türe zugeschmissen, wir waren dann wirklich langsam. Rins kam dann und hat mich überholt.» Am Ende lieferte sich Crutchlow noch ein Duell mit Maverick Viñales (Aprilia).

«Es war ein positives Rennen, das war alles, was das Team und Yamaha gewollt haben. Wir haben gute Infos gesammelt und müssen uns verbessern. Klar haben die anderen Fahrer jetzt schon das neue Chassis, ich weiß aber nicht, was da jetzt der Plan ist.»

Crutchlow stellt die Lage so dar: «Okay, es gibt limitierte Ressourcen und das alte Chassis hat auch gute Seiten. Wenn ich aber dann das neue Chassis bekommen sollte, kann ich ebenfalls neue Infos geben und vor allem Kilometer damit abspulen. Nicht jeder Fahrer hat ja auch die gleiche Fahrweise. Und in Motegi bin ich unlängst erst gefahren.»

Das Fazit von Cal: «Am Ende kann ich sagen, dass ich in Aragón ein gutes Rennen hingelegt habe. Meine beste Runde aus dem Jahr 2021 war eine 1:49,0 min, das war aber damals schon nach fünf Runden. Diesmal bin ich nach fast 20 Runden eine 1:48er-Rundenzeit gefahren. Okay, ich wollte auch ein wenig kämpfen, das war aber schwierig.»

MotoGP-Ergebnis, Aragón (18. September):

1. Bastianini, Ducati, 23 Rdn. in 41:35,462 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,042 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 6,139
4. Brad Binder, KTM, + 6,379
5. Miller, Ducati, + 6,964
6. Martin, Ducati, + 12,030
7. Marini, Ducati, + 12,474
8. Zarco, Ducati, + 12,655
9. Rins, Suzuki, + 12,702
10. Bezzecchi, Ducati, + 16,150
11. Oliveira, KTM, + 17,071
12. Alex Márquez, Honda, + 18,463
13. Viñales, Aprilia, + 18,730
14. Crutchlow, Yamaha, + 20,090
15. Pol Espargaró, Honda, + 27,588
16. Gardner, KTM, + 28,805
17. Morbidelli, Yamaha, + 30,422
18. Darryn Binder, Yamaha, + 31,330
19. Di Giannantonio, Ducati, + 31,595
20. Raúl Fernández, KTM, + 36,160
– Marc Márquez, Honda, 22 Runden zurück
– Takaaki Nakagami, Honda, erste Runde nicht beendet
– Fabio Quartararo, Yamaha, erste Runde nicht beendet

MotoGP-WM-Stand (nach 15 von 20 Rennen):

1. Quartararo, 211 Punkte. 2. Bagnaia 201. 3. Aleix Espargaró 194. 4. Bastianini 163. 5. Miller 134. 6. Zarco 133. 7. Brad Binder 128. 8. Rins 108. 9. Martin 104. 10. Viñales 104. 11. Oliveira 95. 12. Marini 91. 13. Mir 77. 14. Bezzecchi 74. 15. Marc Márquez 60. 16. Nakagami 46. 17. Pol Espargaró 43. 18. Alex Márquez 39. 19. Morbidelli 26. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 15. 22. Darryn Binder 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 8. 25. Bradl 2. 26. Crutchlow 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 346 Punkte. 2. Aprilia 217. 3. Yamaha 213. 4. KTM 161. 5. Suzuki 134. 6. Honda 100.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 335 Punkte. 2. Aprilia Racing 298. 3. Monster Energy Yamaha 237. 4. Prima Pramac Racing 237. 5. Red Bull KTM Factory 223. 6. Gresini Racing 186. 7. Suzuki Ecstar 185. 8. Mooney VR46 Racing 165. 9. Repsol Honda 105. 10. LCR Honda 85. 11. WithU Yamaha RNF 27. 12. Tech3 KTM Factory 17.

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