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Marc Márquez: Motegi stellt seinen Arm auf die Probe

Von Nora Lantschner
Marc Márquez und sein lädierter rechter Arm: Was ist am Sonntag möglich?

Marc Márquez und sein lädierter rechter Arm: Was ist am Sonntag möglich?

«Auf einer Runde kann ich jetzt so fahren, wie ich es will», erklärte Repsol-Honda-Star Marc Márquez am Donnerstag vor dem Japan-GP. Mit Blick auf die Renndistanz macht er sich in Motegi aber etwas Sorgen.

Das Comeback-Rennen in Aragón war für Marc Márquez am Sonntag schon nach der ersten Runde vorbei, beim Heim-GP seines Arbeitgebers nimmt er an diesem Wochenende einen neuen Anlauf. Beim bisher letzten Grand Prix in Motegi dominierte der Repsol-Honda-Star 2019 auf ganzer Linie: Pole-Position und Start-Ziel-Sieg inklusive schnellster Rennrunde. Seither ist viel passiert.

«Aragón war schon sehr fordernd für mich, weil die Intensität eines Rennwochenendes im Gegensatz zu einem Test wie in Misano etwas anderes ist», blickte der 29-jährige Spanier auf seine Rückkehr in das Renngeschehen nach 110 Tagen und der insgesamt vierten Oberarm-OP zurück. «Hier in Motegi wird der rechte Arm zum ersten Mal großem Stress ausgesetzt. Denn es gibt viele harte, lange Bremsphase in Rechtskurven. Diese Situation und meine körperliche Verfassung werde ich gut managen müssen.»

Übrigens: Bremsenhersteller Brembo zählt den 4,801 km langen Twin Ring im Mobility Resort Motegi (sechs Links- und acht Rechtskurven; längste Gerade 762 m) zu den anspruchsvollsten Strecken überhaupt (Schwierigkeitsindex: 6 von 6 Punkten). Denn viele Kurven werden im zweiten Gang gefahren und beanspruchen die Bremsen besonders stark. Dazu sei es schwierig, die Bremsscheiben zwischen den harten Bremspunkten zu kühlen.

«In Aragón habe ich gesagt, dass der Sonntag kein Problem sein würde – hier aber vielleicht schon. Das werde ich aber im FP1 auf Anhieb verstehen», verwies Márquez auf die einzige MotoGP-Session am morgigen Freitag (Beginn: 8.05 Uhr MESZ).

Mit seiner Pace war der 59-fache MotoGP-Sieger in Aragón zufrieden («Das war meine Stärke, ich fühlte mich gut, wenn die Reifen nachließen»). Allerdings hatte er vor allem in den Vormittags-Sessions noch Mühe. «Ich hatte große Schwierigkeiten mit meiner Position auf dem Motorrad, am Nachmittag war es dann aber viel besser. Jetzt kann ich über eine einzelne Runde so fahren, wie ich es will. Das Problem ist, dass ich noch mehr Muskelmasse brauche, um diesen Fahrstil für mehrere Runden aufrecht erhalten zu können. Wir hoffen, den Level in den nächsten Rennen zu erreichen.»

Der Japan-GP hat für das Repsol-Honda-Werksteam natürlich eine besondere Bedeutung. «Es ist ein wichtiges Wochenende, weil es eine unserer Test-Strecken ist», weiß Márquez. «Das Test-Team arbeitet hier viel. Wir werden aber auf unsere Weise weitermachen und einfach versuchen, für 2023 zu arbeiten.»

MotoGP-Ergebnis, Aragón (18. September):

1. Bastianini, Ducati, 23 Rdn. in 41:35,462 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,042 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 6,139
4. Brad Binder, KTM, + 6,379
5. Miller, Ducati, + 6,964
6. Martin, Ducati, + 12,030
7. Marini, Ducati, + 12,474
8. Zarco, Ducati, + 12,655
9. Rins, Suzuki, + 12,702
10. Bezzecchi, Ducati, + 16,150
11. Oliveira, KTM, + 17,071
12. Alex Márquez, Honda, + 18,463
13. Viñales, Aprilia, + 18,730
14. Crutchlow, Yamaha, + 20,090
15. Pol Espargaró, Honda, + 27,588
16. Gardner, KTM, + 28,805
17. Morbidelli, Yamaha, + 30,422
18. Darryn Binder, Yamaha, + 31,330
19. Di Giannantonio, Ducati, + 31,595
20. Raúl Fernández, KTM, + 36,160
– Marc Márquez, Honda, 22 Runden zurück
– Takaaki Nakagami, Honda, erste Runde nicht beendet
– Fabio Quartararo, Yamaha, erste Runde nicht beendet

MotoGP-WM-Stand (nach 15 von 20 Rennen):

1. Quartararo, 211 Punkte. 2. Bagnaia 201. 3. Aleix Espargaró 194. 4. Bastianini 163. 5. Miller 134. 6. Zarco 133. 7. Brad Binder 128. 8. Rins 108. 9. Martin 104. 10. Viñales 104. 11. Oliveira 95. 12. Marini 91. 13. Mir 77. 14. Bezzecchi 74. 15. Marc Márquez 60. 16. Nakagami 46. 17. Pol Espargaró 43. 18. Alex Márquez 39. 19. Morbidelli 26. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 15. 22. Darryn Binder 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 8. 25. Bradl 2. 26. Crutchlow 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 346 Punkte. 2. Aprilia 217. 3. Yamaha 213. 4. KTM 161. 5. Suzuki 134. 6. Honda 100.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 335 Punkte. 2. Aprilia Racing 298. 3. Monster Energy Yamaha 237. 4. Prima Pramac Racing 237. 5. Red Bull KTM Factory 223. 6. Gresini Racing 186. 7. Suzuki Ecstar 185. 8. Mooney VR46 Racing 165. 9. Repsol Honda 105. 10. LCR Honda 85. 11. WithU Yamaha RNF 27. 12. Tech3 KTM Factory 17.

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