Maverick Viñales (Aprilia): «Wie ein Rookie gefühlt»

Für Aprilia-Werksfahrer Maverick Viñales wurde das freie Training der MotoGP-Klasse am Freitag zu einem ersten Gradmesser auf dem Mobility Resort Motegi. Der Spanier fuhr 25 Runden auf dem 4,8 km langen Kurs, womit er nach der 75-minütigen Session auf Platz 10 landete, nur 1/1000 Sekunde vor Ducati-Pilot Johann Zarco.

Generell waren die Rundenzeiten sehr dicht zusammen. Auf Jack Miller, der die Bestzeit setzte, verlor Viñales nur 0,288 Sekunden. Der 27-Jährige weiß allerdings genau, wo er sich am Samstag verbessern möchte – vorausgesetzt, es bleibt trocken.

«Ich bin sehr glücklich, denn das Bike fühlt sich sehr gut an. Ich habe mich wie ein Rookie gefühlt, weil ich lange nicht auf dieser Strecke unterwegs war, ich musste mich an alles gewöhnen», hielt der Spanier mit einem Lächeln fest. «Unsere Zeitenjagd hat gut funktioniert, auch wenn sie natürlich noch deutlich besser hätte laufen können. Ich habe mich außerdem auf meinen Rennrhythmus vorbereitet, dabei konnte ich tiefe 1:45er Zeiten fahren, das ist sehr schnell.»

Man konnte beobachten, dass Viñales seinen Teamkollegen Aleix Espargaró half, eine schnellere Rundenzeit zu fahren. War das so geplant? «Nein. Aber ich habe Aleix geholfen, denn er muss unbedingt vorne sein. Durch den Windschatten im letzten Sektor konnte ich ihn unterstützen. Ich denke, das ist fantastisch gelaufen. Ich glaube, wir können beide sehr konkurrenzfähig sein», betonte der Aprilia-Fahrer.

«Wir müssen uns noch etwas verbessern, aber es war erst der Freitag. Viele Werke haben Daten von ihren Testfahrern hier, das ist bei uns nicht der Fall. Die Zeiten sind sehr eng, es sind nur kleine Details, die verbessert werden müssen», sagte der WM-Zehnte und fügte an: «Diese Details machen schon 0,2 oder 0,3 Sekunden aus. Regen wäre kein Desaster, denn wir sind bereits in Q2.»

Wo verliert der Spanier die meiste Zeit? «Wir können noch Zeit gewinnen in Sektor 1 und 2. Das kommt sicherlich, wenn ich Runde für Runde mehr Vertrauen mit dem Bike aufbaue. Ich kann dort noch etwas mehr pushen. Außerdem müssen wir noch etwas am Getriebe verändern, weil wir dadurch noch ein bisschen eingeschränkt wurden», so Viñales. «Wenn wir alles zusammen bekommen, dann werden wir da sein. Ich bin sehr motiviert, das Bike verhält sich deutlich besser als in Aragón. Immer wenn ich auf die Strecke gefahren bin, wurde ich schneller.»

MotoGP-Ergebnis FP1, Motegi (23. September):

1. Miller, Ducati, 1:44,509 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,028 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,049
4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,068
5. Marini, Ducati, + 0,136
6. Marc Márquez, Honda, + 0,147
7. Pol Espargaró, Honda, + 0,169
8. Brad Binder, KTM, + 0,226
9. Oliveira, KTM, + 0,234
10. Viñales, Aprilia, + 0,288
11. Zarco, Ducati, + 0,289
12. Nakagami, Honda, + 0,377
13. Rins, Suzuki, + 0,404
14. Bastianini, Ducati, + 0,469
15. Martin, Ducati, + 0,500
16. Morbidelli, Yamaha, + 0,556
17. Crutchlow, Yamaha, + 0,678
18. Darryn Binder, Yamaha, + 0,857
19. Bezzecchi, Ducati, + 0,917
20. Alex Márquez, Honda, + 1,091
21. Raúl Fernández, KTM, + 1,230
22. Nagashima, Honda, + 1,336
23. Gardner, KTM, + 1,482
24. Di Giannantonio, Ducati, + 1,856
25. Tsuda, Suzuki, + 2,209