Aleix Espargaró (Aprilia): «Dann hast du ein Problem»
Aleix Espargaró war letztendlich zufrieden mit seiner Aprilia
«Wir hatten in den ersten beiden Runs einige Probleme, denn das Motorrad war bei der Leistungsübertragung und in der Elektronik zu weit weg. Ich war nicht sehr glücklich mit den Ingenieuren, aber sie sagten mir, dass sie alles bestmöglich anpassen werden», erklärte Aleix Espargaró nach dem freien Training auf dem Mobility Resort Motegi am Freitag.
«Es ist Wahnsinn, wie stark sich das bike seit 2019 verändert hat. Die Leistung ist viel mehr geworden und die Wheelie-Neigung, die damals sehr stark war, haben wir mehr als halbiert. Es war also gar nicht so einfach, die Daten von 2019 zu übernehmen. Am Ende der Session war das Motorrad dann sehr gut», freute sich der 33-Jährige, nachdem er auf Platz 4 gerast war. Zum Spitzenreiter Jack Miller (Ducati) fehlten Aleix nur 0,068 Sekunden.
Auch in Las Termas gab es weniger Trainings, weil die Fracht der Teams nicht rechtzeitig ankam. Damals dominierte Espargaró das Wochenende, am Ende sprang sogar der erste Sieg für ihn dabei heraus. Rechnet er in Japan mit einer ähnlichen Leistung seinerseits? «In Argentinien war ich ab der ersten Runde aus der Boxengasse auf einem anderen Level unterwegs. Ich konnte ohne Reifenwechsel mit dem Medium-Hinterreifen auf Platz 2 fahren», sagte der WM-Dritte. «Wenn ich heute nicht den Reifen wechseln würde, wäre ich auf Platz 22. Es war eine ganz andere Geschichte in Argentinien.»
Dann fügte er hinzu: «Ich konnte hier fast dieselbe Rundenzeit fahren wie Jack und Pecco, das ist sehr wichtig. Das Schwierigste wird sein, die beste Reifenmischung für das Hinterrad zu wählen. Am Samstag wird es regnen, wir können also nicht mehr für den Renntag arbeiten, wenn es am Sonntag trocken sein sollte.»
«Die Strecke ist nicht die Beste für uns. Aber weil das Level der Aprilia mittlerweile sehr hoch ist, können wir uns darauf einstellen», erklärte Espargaró. «‚Stop-and-go‘-Strecken sind nicht sehr vorteilhaft für unser Bike. In Sektor 2, in den schnellen Schikanen nach der Brücke, fühlt sich die RS-GP sehr stark an. Dort kann ich Zeit gut machen. Dafür leide ich sehr viel in den Bremszonen bergab, Kurve 10 und 11. Doch insgesamt ist das Motorrad gut.»
Am Ende der Session gab es einige Stürze und gelbe Flaggen. Beinahe hätte es Aleix den Top-10-Rang gekostet. «Ich finde die Regel gut, dass man bei gelben Flaggen Gas rausnehmen muss. Es war schon immer so, aber es wurde nie respektiert», stellte er klar. «Erst seit zwei oder drei Jahren ist es durch diese Regel besser geworden. Wenn ein Marshall an der Strecke seine Arbeit macht, muss man langsamer fahren.»
«Leider ist es ein großes Problem, denn ich hatte drei Runden, davon wurde die erste und dritte Runde durch eine gelbe Flagge ungültig. Nur die zweite Runde konnte ich über die Linie bringen. Ich hatte noch Glück, ich war zuvor auf Platz 14. Wenn du einen kleinen Fehler machst, hast du ein Problem», betonte der Aprilia-Werksfahrer. «Aber es ist, wie es ist. Im Qualifying sind weniger Fahrer auf der Strecke, da ist das Risiko zu einer gelben Flagge geringer, aber im FP3 zum Beispiel ist es manchmal extrem. Ich habe leider keine Lösung für das Problem.»
MotoGP-Ergebnis FP1, Motegi (23. September):
1. Miller, Ducati, 1:44,509 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,028 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,049
4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,068
5. Marini, Ducati, + 0,136
6. Marc Márquez, Honda, + 0,147
7. Pol Espargaró, Honda, + 0,169
8. Brad Binder, KTM, + 0,226
9. Oliveira, KTM, + 0,234
10. Viñales, Aprilia, + 0,288
11. Zarco, Ducati, + 0,289
12. Nakagami, Honda, + 0,377
13. Rins, Suzuki, + 0,404
14. Bastianini, Ducati, + 0,469
15. Martin, Ducati, + 0,500
16. Morbidelli, Yamaha, + 0,556
17. Crutchlow, Yamaha, + 0,678
18. Darryn Binder, Yamaha, + 0,857
19. Bezzecchi, Ducati, + 0,917
20. Alex Márquez, Honda, + 1,091
21. Raúl Fernández, KTM, + 1,230
22. Nagashima, Honda, + 1,336
23. Gardner, KTM, + 1,482
24. Di Giannantonio, Ducati, + 1,856
25. Tsuda, Suzuki, + 2,209