Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Fabio Quartararo (Yamaha/4.): Mit dem Motor am Limit

Von Nora Lantschner
«Ich habe mein Maximum gegeben», betonte Fabio Quartararo am Samstag in Buriram. Mehr als Startplatz 4 konnte der MotoGP-WM-Leader gegen die Ducati-Übermacht im Qualifying aber nicht herausholen.

«Ich habe gepusht, wie immer, aber heute war es hart», seufzte Fabio Quartararo nach dem Qualifying-Tag in Buriram. «Ich hatte das Gefühl, dass unser Potenzial großartig war, vor allem in Sachen Pace. Ich bin mit gebrauchten Reifen auf die Strecke gegangen und habe mich ziemlich schnell gefühlt. Bei der ‚time attack‘ habe ich einfach 100 Prozent gegeben, aber wir wissen, dass wir mit dem Motor an vielen Stellen am Limit sind. Wir wissen, wie viel wir auf den Geraden zwischen den Kurven 1 und 2 und dann zwischen 3 und 4 verlieren, auch wenn ich Windschatten hatte, allerdings nicht in meiner schnellsten Runde. Ich habe aber dennoch mein Maximum gegeben.»

Zur Erinnerung: Die längste Gerade auf dem Chang International Circuit ist genau einen Kilometer lang.

An seine eigene Pole-Zeit aus dem Jahr 2019, einer 1:29,719 min, kam der Yamaha-Star bei der Rückkehr nach Thailand selbst nicht heran, dafür unterboten die Ducati-Piloten angeführt von Pole-Setter Marco Bezzecchi den All-Time-Lap-Record.

Was war vor drei Jahren anders? «Der Grip-Level war viel höher», schilderte Quartararo. «Ich glaube, dass wir heute eine großartige Runde gefahren sind. Wir sehen aber ganz klar, dass der Grip viel schlechter ist. Unser Motorrad ist zwar ein bisschen schneller auf den Geraden, der Grip-Level ist im Vergleich zu 2019 aber ganz anders.»

Der WM-Leader scheint die nötige Pace zu haben, um im 26-Runden-Rennen um den Sieg kämpfen zu können. Wo aber kann er auf der M1 überholen? «In der letzten Kurve», musste er nicht lange überlegen. «Das ist die einzige Stelle, wo ich etwas versuchen kann. Ich fühle mich sehr gut in den Kurven 9 und 10, vor allem in Turn 10 kann ich den Speed mitnehmen und etwas für die letzte Kurve vorbereiten – nicht nur in der letzten Runde.»

Im Grid steht «El Diablo» auf Startplatz 4 im Ducati-Sandwich, ein guter Start wird wie immer wichtig sein. Mit welcher Position wäre er nach der ersten Runde glücklich und in einer guten Ausgangslage? «Mit P3 oder P4 wäre ich glücklich. Wenn ich meine Position halten könnte, wäre das schon gut», meinte Quartararo.

MotoGP-Ergebnis Q2, Buriram (1.10.):

1. Bezzecchi, Ducati, 1:29,671 min
2. Martin, Ducati, 1:29,692 min, + 0,021 sec
3. Bagnaia, Ducati, 1:29,775, + 0,104
4. Quartararo, Yamaha, 1:29,909, + 0,238
5. Zarco, Ducati, 1:29,963, + 0,292
6. Bastianini, Ducati, 1:29,988, + 0,317
7. Miller, Ducati, 1:30,106, + 0,435
8. Marc Márquez, Honda, 1:30,133, + 0,462
9. Marini, Ducati, 1:30,214, + 0,543
10. Rins, Suzuki, 1:30,337, + 0,666
11. Oliveira, KTM, 1:30,485, + 0,814
12. Brad Binder, KTM, 1:30,542, + 0,871

Die weitere Startaufstellung:
13. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:30,202 min
14. Morbidelli, Yamaha, 1:30,528
15. Crutchlow, Yamaha, 1:30,542
16. Fernández, KTM, 1:30,566
17. Viñales, Aprilia, 1:30,578
18. Gardner, KTM, 1:30,602
19. Pol Espargaró, Honda, 1:30,641
20. Alex Márquez, Honda, 1:30,692
21. Di Giannantonio, Ducati, 1:30,794
22. Nagashima, Honda, 1:31,331
23. Darryn Binder, Yamaha, 1:31,356
24. Petrucci, Suzuki, 1:31,604

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