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Miguel Oliveira (KTM): «Ich bete nicht für Regen»

Von Nora Lantschner
In Buriram gewann Miguel Oliveira das zweite Regenrennen der MotoGP-Saison, auch auf Phillip Island ist das Wetter wechselhaft. Der Red Bull-KTM-Werksfahrer sieht sich selbst aber nicht als Regenspezialist.

Miguel Oliveira geht als zweifacher Saisonsieger in den Australien-GP, der aller Voraussicht nach auf nasser Strecke beginnt. «Phillip Island ist immer eine besondere Strecke, wenn es um das Wetter geht», weiß der Red Bull-KTM-Werksfahrer. «Es ist immer ein bisschen kalt und es wird für alle eine Herausforderung, zu verstehen, wie wir in den Sessions hier rasch genug schnell sein können. Ich will einfach eine gute Rundenanzahl abspulen, vor allem am Freitag. 2019 war ich hier, aber ich habe nicht das gesamte Wochenende absolviert. Es wird sicherlich schön, wieder hier zu fahren und unser Potenzial zu sehen.»

Zur Erinnerung: Bei seinem bisher einzigen Auftritt als MotoGP-Pilot auf dem Phillip Island Grand Prix Circuit stürzte Oliveira 2019 im FP4 in Kurve 1 schwer. Wegen einer Handverletzung musste er anschließend zuschauen.

Dafür gewann der Portugiese den Australien-GP in den kleinen Klassen schon zweimal: 2015 in der Moto3 und 2017 in der Moto2. Worauf kommt es auf Phillip Island an? «Es ist keine Strecke, auf der dich das super späte Bremsen super schnell machen kann. Es geht hier um den Flow. Du brauchst eine gewisse Art von Aggressivität, aber gleichzeitig auf eine smoothe, sanfte Art und Weise. Zumindest in den anderen Kategorien war es so. Wir werden am Freitag sehen, wie es ist, aber ich mag die Strecke sehr und war hier in den anderen Klassen auch erfolgreich. In der MotoGP ist es komplett anders, hoffentlich kann ich mich schnell anpassen.»

«Es ist eine ziemlich schmale Piste, es ist immer sehr schwer, den Flow an einigen Schlüsselpunkten in den schnellen Kurven zu finden», ergänzte Oliveira. «Die Herausforderung besteht meiner Meinung nach in den Temperaturen, dem Reifenverschleiß – eben den normalen Dingen, mit denen wir uns üblicherweise an einem normalen GP-Wochenende auseinandersetzen müssen. Daher erwarte ich nicht, dass es extrem anders oder schwierig sein wird, abgesehen von den üblichen Herausforderungen.»

Am Donnerstag war auf Phillip Island Dauerregen angesagt, am Freitag sollen die Niederschläge ab 2 Uhr Ortszeit vorerst nachlassen. Einen Regentanz mit Blick auf den weiteren Verlauf des Wochenendes will der Sieger von Mandalika und Buriram aber nicht vollführen. «Ich singe und bete nicht ständig für Regen, dieser Sport besteht ja zu 95 Prozent aus der Performance im Trockenen», winkte der 27-Jährige ab. «Aber klar, falls es regnet, nutze ich jeden Vorteil, den ich haben kann.»

«Um ehrlich zu sein: Ich glaube aber nicht, dass ich einen so großen Vorteil habe», meinte Oliveira. «Ich bin einfach recht schnell, wenn es darum geht, auf das Motorrad zu springen und sich im Nassen auf Anhieb wohl zu fühlen. Wenn man das Rennen analysiert, dann ist diese Anfangsphase mein einziger Vorteil. Danach ist es eine recht normale Rennsituation, wenn man sich die Rundenzeiten, die Konstanz und den Speed anschaut. Die Positionierung auf der Strecke ist im Nassen aber ziemlich wichtig, damit du nicht zu viel hinter den Jungs fährst, Probleme mit dem Reifendruck bekommst oder im falschen Moment attackierst und all diese Dinge. Ich sehe mich selbst aber nicht als Regenspezialist. Ich bin einige Rennen im Nassen gefahren und habe davon nur zwei gewonnen. Also nein, ich bete nicht für Regen.»

MotoGP-Ergebnis, Buriram (2.10.):

1. Oliveira, KTM, 25 Rdn in 41:44,503 min
2. Miller, Ducati, + 0,730 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 1,968
4. Zarco, Ducati, + 2,490
5. Marc Márquez, Honda, + 2,958
6. Bastianini, Ducati, + 13,257
7. Viñales, Aprilia, + 14,566
8. Alex Márquez, Honda, + 14,861
9. Martin, Ducati, + 15,365
10. Brad Binder, KTM, + 18,097
11. Aleix Espargaró, Aprilia, + 19,041
12. Rins, Suzuki, + 19,659
13. Morbidelli*, Yamaha, + 22,439
14. Pol Espargaró, Honda, + 23,646
15. Raúl Fernández, KTM, + 30,483
16. Bezzecchi, Ducati, + 33,466
17. Quartararo, Yamaha, + 34,072
18. Di Giannantonio, Ducati, + 36,203
19. Crutchlow, Yamaha, + 36,532
20. Petrucci, Suzuki, + 42,508
21. Darryn Binder, Yamaha, + 49,992
22. Nagashima, Honda, + 51,346
23. Marini, Ducati, 2 Runden zurück
– Remy Gardner, KTM, 14 Runden zurück

*= 3-Sekunden-Penalty (wegen «track limits»)

MotoGP-WM-Stand (nach 17 von 20 Rennen):

1.Quartararo 219 Punkte. 2. Bagnaia 217. 3. Aleix Espargaró 199. 4. Bastianini 180. 5. Miller 179. 6. Brad Binder 154. 7. Zarco 151. 8. Oliveira 131. 9. Martin 127. 10. Viñales 122. 11. Rins 112. 12. Marini 101. 13. Marc Márquez 84. 14. Bezzecchi 80. 15. Mir 77. 16. Alex Márquez 50. 17. Pol Espargaró 49. 18. Nakagami 46. 19. Morbidelli 31. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 15. 22. Darryn Binder 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 9. 25. Crutchlow 3. 26. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 391 Punkte (Titelgewinner). 2. Aprilia 235. 3. Yamaha 224. 4. KTM 206. 5. Suzuki 138. 6. Honda 124.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team 396 Punkte. 2. Aprilia Racing 321. 3. Red Bull KTM Factory 285. 4. Prima Pramac Racing 278. 5. Monster Energy Yamaha 250. 6. Gresini Racing 203. 7. Suzuki Ecstar 189. 8. Mooney VR46 Racing 181. 9. Repsol Honda 135. 10. LCR Honda 96. 11. WithU Yamaha RNF 28. 12. Tech3 KTM Factory 18.

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