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Luca Marini (7.) hatte es im Gefühl: «Bleibt ruhig!»

Von Nora Lantschner
Luca Marini auf dem Phillip Island Grand Prix Circuit

Luca Marini auf dem Phillip Island Grand Prix Circuit

Den Freitag beendete Luca Marini bei seinem ersten Auftritt als MotoGP-Pilot auf Phillip Island nur als 20., am Samstag machte der Ducati-Pilot aus dem Mooney VR46 Racing Team aber einen großen Sprung auf Startplatz 7.

Nach dem Qualifying verriet Luca Marini, dass die Steigerung für ihn nicht überraschend kam: «Am Ende des FP2, im letzten Run am Freitag, war das Gefühl auch schon gut. Ich habe meiner Crew deshalb gesagt: ‚Ich habe ein gutes Feeling auf dem Motorrad. Bleibt ruhig, wir werden morgen dabei sein, das spüre ich. Also macht euch keine Sorgen.‘ Tatsächlich war es dann so, ich habe am Samstag auf Anhieb gut angefangen. Aber klar: Ich bin zum ersten Mal [mit dem MotoGP-Bike] hier und das Gefühl war am ersten Tag nicht überall gut, daher war es auch schwierig, auf eine gute Weise zu fahren. Bei der Elektronik waren wir auch nicht so gut aufgestellt. Am Samstag haben wir dann aber alles zusammengefügt.»

«Der Samstag war für uns mit Sicherheit ein positiver Tag. Uns ist eine sehr gute Steigerung gelungen, aber es gibt immer noch Arbeit zu erledigen, weil wir gestern zu weit weg angefangen haben», berichtete der 25-jähirge Italiener am Samstagnachmittag in Australien. «Ich war heute Morgen recht schnell, im FP4 dann weniger, weil ich mich mit dem harten Vorderreifen nicht so wohl gefühlt habe. Der harte Hinterreifen dagegen funktioniert gut und kann für das Rennen eine Option sein. Wir müssen aber noch ein bisschen mehr am Motorrad arbeiten.»

Tatsächlich zog Marini als Zweiter des FP3 souverän ins Q2 ein. Mit seiner Qualifying-Performance war er am Nachmittag dann nicht vollauf zufrieden. «Um ehrlich zu sein, die ‚time attack‘ im Qualifying war nicht perfekt. Ich wäre gerne eine bessere Rundenzeit gefahren – nicht so sehr für die Position, mehr für mich selbst. Ich hätte eine bessere Zeit fahren können, unsere Strategie war aber nicht sehr gut und hat nicht wirklich funktioniert. Ich glaube, dass man hier die Runde in der ersten Runde [mit dem frischen Reifen] fahren muss, weil der Hinterreifen stark nachlässt, vor allem im letzten Sektor. In der ersten Runde waren aber alle sehr langsam, ich bin also auch langsamer geworden und habe es in der zweiten Runde noch einmal versucht. Man kommt dann aber in den letzten Sektor und der Hinterreifen ist schon noch gut, aber eben nicht mehr fantastisch. Deshalb glaube ich, dass wir eine bessere Rundenzeit hätten erreichen können.»

«Unabhängig davon ist das Gefühl auf dem Motorrad gut, wir haben auch mit den Reifen einen guten Job gemacht. Ich glaube, am Sonntagmorgen können wir noch den Soft-Hinterreifen länger testen und verstehen, ob wir mit dem Verschleiß im Rennen bis zum Schluss durchkommen könnten», erklärte Marini zum weiteren Plan.

«Die richtige Reifenwahl wird nicht einfach, denn alle drei Mischungen sind gut. Es gibt keine, die ich besonders bevorzuge. Ich habe also keine so klare Vorstellung wie auf anderen Strecken. Es wird stark von den Temperaturen abhängen. Wenn es sonnig ist wie am Samstag, dann ist der harte Hinterreifen für mich die beste Wahl. Denn der Reifenverschleiß wird groß sein, aber du kannst pushen und musst den Hard weniger managen als den Medium oder den Soft. Man muss außerdem bedenken, dass man auch den Vorderreifen schonen muss. Das wird im Rennen vielleicht das größte Problem», vermutete der Bruder des insgesamt achtfachen Phillip Island-Siegers Valentino Rossi.

MotoGP-Ergebnis Q2, Phillip Island (15.10.):

1. Martin, Ducati, 1:27,767 min
2. Marc Márquez, Honda, 1:27,780 min, + 0,013 sec
3. Bagnaia, Ducati, 1:27,953, + 0,186
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:27,957, + 0,190
5. Quartararo, Yamaha, 1:27,973, + 0,206
6. Zarco, Ducati, 1:28,007, + 0,240
7. Marini, Ducati, 1:28,029, + 0,262
8. Miller, Ducati, 1:28,116, + 0,349
9. Bezzecchi, Ducati, 1:28,185, + 0,418
10. Rins, Suzuki, 1:28,541, + 0,774
11. Alex Márquez, Honda, 1:28,733, + 0,966
12. Viñales, Aprilia, 1:28,765, + 0,998

Die weitere Startaufstellung:
13. Pol Espargaró, Honda, 1:28,392 min
14. Mir, Suzuki, 1:28,492
15. Bastianini, Ducati, 1:28,647
16. Brad Binder, KTM, 1:28,652
17. Crutchlow, Yamaha, 1:28,677
18. Darryn Binder, Yamaha, 1:28,760
19. Gardner, KTM, 1:28,820
20. Di Giannantonio, Ducati, 1:28,830
21. Raúl Fernández, KTM, 1:28,966
22. Morbidelli, Yamaha, 1:29,146
23. Nagashima, Honda, 1:29,624
24. Oliveira*, KTM, 1:28,859

*= Grid-Penalty (irregulärer Practice-Start und Langsamfahren auf der Linie)

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