Joan Mir (Suzuki) abgeschlagen: Manometer war defekt

Von Simon Patterson
Joan Mir war nach dem Rennen enttäuscht

Joan Mir war nach dem Rennen enttäuscht

Für das Suzuki-Werksteam war der Sieg von Alex Rins auf Phillip Island Gold wert. Doch für Teamkollege Joan Mir lief es überhaupt nicht. Am Ende stellte sich heraus, dass der Luftdruck viel zu hoch war.

Joan Mir feierte beim Australien-GP auf Phillip Island am vergangenen Wochenende sein Comeback in der Weltmeisterschaft. Der Spanier verpasste vier Rennen wegen einer Knöchelverletzung, die er sich in der ersten Runde des GP in Spielberg zuzog.

Seine Ergebnisse in den Trainings waren bemerkenswert, Startplatz 14 brachte ihm eine ordentliche Ausgangslage für das 27-Runden-Rennen auf dem 4,448 km langen Kurs im Süden Australiens. Auch der Start gelang dem MotoGP-Weltmeister von 2020, nach vier Runden war er auf Platz 7 im Rennen. Doch dann fiel der Suzuki-Fahrer zurück. Mir kreuzte als 18. die Ziellinie in «Down Under».

«Als ich zurück in die Box kam, habe ich mich beschwert, dass etwas mit den Reifen nicht in Ordnung war. Das Team hat die Daten geprüft und wir haben festgestellt, dass der Reifendruck viel zu hoch war», berichtete Mir am Sonntagnachmittag. «Beide Reifen waren betroffen, der hintere etwas mehr. Wir haben herausgefunden, dass es ein Problem mit dem Luftdruckprüfer in der Box gab. Es waren nicht nur 0,2 oder 0,3 bar. Mein Team versteht nicht, wie ich das Rennen so beenden konnte.»

Dieses Malheur ärgerte den Spanier besonders. «Das hat natürlich mein Rennen ruiniert, ein Rennen, das unser Bike hätte gewinnen können. Nach vier verpassten Rennen durch Stürze und Verletzungen hätte ich ein gutes Ergebnis benötigt. Ich bin mir sicher, dass ich die Möglichkeit gehabt hätte. Das schmerzt schon sehr», so Mir im Interview.

«Ich hatte keinen Grip am Hinterrad und das Gefühl vorne war ebenfalls nicht fantastisch. Am Ende war der Reifen zerstört. Ich hatte starkes Spinning am Hinterrad. Ich musste mit der Traktionskontrolle in den Notlauf. Nach Runde 4 habe ich das Problem bemerkt, als mich alle auf der Geraden überholten. Unser Bike ist normalerweise gut im Top-Speed, aber ich verlor bei der Beschleunigung aus der letzten Kurve heraus.»

Mir fügte hinzu: «Bereits in der ersten Runde fühlte sich das Fahrverhalten komisch an. Ich dachte vielleicht, weil der Reifen noch kalt ist. Aber es wurde von Runde zu Runde schlimmer. Am Ende ist es extrem ärgerlich, dass es nur an diesem Druckmessgerät lag.»

Wie erging es Mir gesundheitlich nach seinem Comeback-Rennen? «Der Knöchel ist okay. Aber nach dem Rennen spürte ich ein paar muskuläre Probleme. Aber das ist normal, wenn man vier Rennen nicht gefahren ist. Selbst mit viel Training, die MotoGP ist eine andere Geschichte, du bekommst schnell solche Probleme. Körperlich bin ich glücklich, mental ist es gerade nicht so einfach», hielt der 25-Jährige fest.

MotoGP-Ergebnis, Phillip Island (16.10.):

1. Rins, Suzuki, 27 Rdn in 40:50,654 min
2. Marc Márquez, Honda, + 0,186 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 0,224
4. Bezzecchi, Ducati, + 0,534
5. Bastianini, Ducati, + 0,557
6. Marini, Ducati, + 0,688
7. Martin, Ducati, + 0,884
8. Zarco, Ducati, + 3,141
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 4,548
10. Brad Binder, KTM, + 5,949
11. Pol Espargaró, Honda, + 11,048
12. Oliveira, KTM, + 13,606
13. Crutchlow, Yamaha, + 13,890
14. Darryn Binder, Yamaha, + 14,526
15. Gardner, KTM, + 19,470
16. Raúl Fernández, KTM, + 20,645
17. Viñales, Aprilia, + 22,167
18. Mir, Suzuki, + 23,489
19. Nagashima, Honda, + 39,618
20. Di Giannantonio, Ducati, + 39,633
– Morbidelli, Yamaha, 6 Runden zurück
– Quartararo, Yamaha, 17 Runden zurück
– Miller, Ducati, 19 Runden zurück
– Alex Márquez, Honda, 19 Runden zurück

MotoGP-WM-Stand (nach 18 von 20 Rennen):

1. Bagnaia 233 Punkte. 2. Quartararo 219. 3. Aleix Espargaró 206. 4. Bastianini 191. 5. Miller 179. 6. Brad Binder 160. 7. Zarco 159. 8. Rins 137. 9. Martin 136. 10. Oliveira 135. 11. Viñales 122. 12. Marini 111. 13. Marc Márquez 104. 14. Bezzecchi 93. 15. Mir 77. 16. Pol Espargaró 54. 17. Alex Márquez 50. 18. Nakagami 46. 19. Morbidelli 31. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 15. 22. Darryn Binder 12. 23. Gardner 10. 24. Raúl Fernández 9. 25. Crutchlow 6. 26. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 407 Punkte (Titelgewinner). 2. Aprilia 242. 3. Yamaha 227. 4. KTM 212. 5. Suzuki 163. 6. Honda 144.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team 412 Punkte. 2. Aprilia Racing 328. 3. Red Bull KTM Factory 295. 4. Prima Pramac Racing 295. 5. Monster Energy Yamaha 250. 6. Gresini Racing 214. 7. Suzuki Ecstar 214. 8. Mooney VR46 Racing 204. 9. Repsol Honda 160. 10. LCR Honda 96. 11. WithU Yamaha RNF 33. 12. Tech3 KTM Factory 19.


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