Fabio Quartararo (Yamaha): «Habe Enea angefeuert»

Von Tim Althof
Der aktuelle MotoGP-Weltmeister Fabio Quartararo konnte in Malaysia erstmals seit dem Österreich-GP auf das Podium fahren. Viel wichtiger war es für ihn, dass er sich im Rennen wohlfühlte.

Yamaha-Werksfahrer Fabio Quartararo konnte den Titelkampf bis zum Saisonfinale in Valencia offen halten. Der Franzose musste sich zwar hinter Sieger Pecco Bagnaia (Ducati) einordnen, aber zumindest schaffte er es auf das Podium auf dem Sepang International Circuit. Beim MotoGP-Finale in Valencia muss er gewinnen, um den Rückstand von 23 Punkten auf Bagnaia noch aufzuholen, dabei darf der Italiener aber nicht besser als 15. werden.

Doch wie schaffte es der WM-Zweite überhaupt mit dem gebrochenen Mittelfinger über die Renndistanz in der Hitze von Malaysia? «Es war schon anders. Das Motorrad zu fahren, war kein Problem, aber es ist eine Strecke, auf der du sehr viel mit dem Ride Height Device arbeitest. Du betätigst es mit der linken Hand, aber mit der Medizin und mit dem Adrenalin war es für mich kein Problem», erklärte Quartararo.

Marco Bezzecchi machte im Rennen zwischenzeitlich viel Druck auf den Yamaha-Fahrer. Hat sich Quartararo mehr auf ihn oder mehr auf die Vorderleute konzentriert? «Ich sah, das Bezzecchi näher kam, aber ich wollte Pecco einholen. Ich war bereits am Limit. Als er 0,3 Sekunden hinter mir lag, war ich am Maximum. Aber ich denke, dass ich den Reifen vorher etwas geschont habe, war eine Hilfe. Meine Pace war wirklich gut, ich wollte die ersten beiden einholen», so der 23-Jährige.

Als Pecco und Enea gegeneinander an der Spitze kämpften, worauf hoffte Fabio zu diesem Zeitpunkt? »Natürlich habe ich Enea angefeuert», betonte er mit einem Grinsen. «Die Pace der beiden war sehr schnell, aber im letzten Sektor habe ich viel Zeit verloren.»

Der Kampf um den WM-Titel geht in Valencia in die letzte Runde, auch wenn es schwierig wird, immerhin besteht noch die Chance für Quartararo. «Ja ich wollte das Titelrennen bis Valencia offen halten, aber ich hatte gehofft, Pecco gewinnt nicht», lachte Fabio nach dem GP in Sepang. «Letztendlich war es wichtig für mich, dieses Rennen zu genießen. Es ist lange her, als ich es auf dem Bike genießen konnte, besonders in einem Rennen. Valencia ist eine Strecke, die ich mag, auch wenn es letztes Jahr nicht zu unseren besten Rennen gehörte.»

Wie geht er das Finale in Spanien am 6. November an? «Ich habe nur eine Möglichkeit: den Sieg in Valencia. Natürlich gibt es aber viele Fahrer, die um den Sieg kämpfen können. Ich möchte es einfach genießen, dann sehen wir, wo wir landen. Ich möchte das Rennen so angehen wie das letzte in Malaysia», betonte der Yamaha-Star selbstbewusst.

MotoGP-Ergebnis, Sepang (23.10.):

1. Bagnaia, Ducati, 20 Rdn in 40:14,332 min
2. Bastianini, Ducati, + 0,270 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 2,773
4. Bezzecchi, Ducati, + 5,446
5. Rins, Suzuki, + 11,923
6. Miller, Ducati, + 13,472
7. Marc Márquez, Honda, + 14,304
8. Brad Binder, KTM, + 16,805
9. Zarco, Ducati, + 18,358
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 21,591
11. Morbidelli*, Yamaha, + 23,235
12. Crutchlow, Yamaha, + 24,641
13. Oliveira, KTM, + 24,918
14. Pol Espargaró, Honda, + 25,586
15. Fernández, KTM, + 27,039
16. Viñales, Aprilia, + 30,427
17. Alex Márquez, Honda, + 33,322
18. Gardner, KTM, + 33,691
19. Mir, Suzuki, + 41,838
– Darryn Binder, Yamaha, 10 Runden zurück
– Di Giannantonio, Ducati, 10 Runden zurück
– Martin, Ducati, 14 Runden zurück
– Nagashima, Honda, 16 Runden zurück
– Marini, Ducati, 19 Runden zurück

*= 3-Sekunden-Strafe («unverantwortliche Fahrweise»)

MotoGP-WM-Stand (nach 19 von 20 Rennen):

1. Bagnaia 258 Punkte. 2. Quartararo 235. 3. Aleix Espargaró 212. 4. Bastianini 211. 5. Miller 189. 6. Brad Binder 168. 7. Zarco 166. 8. Rins 148. 9. Oliveira 138. 10. Martin 136. 11. Viñales 122. 12. Marc Márquez 113. 13. Marini 111. 14. Bezzecchi 106. 15. Mir 77. 16. Pol Espargaró 56. 17. Alex Márquez 50. 18. Nakagami 46. 19. Morbidelli 36. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 15. 22. Darryn Binder 12. 23. Gardner 10. 24. Crutchlow 10. 25. Raúl Fernández 10. 26. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 432 Punkte (Titelgewinner). 2. Aprilia 248. 3. Yamaha 243. 4. KTM 220. 5. Suzuki 174. 6. Honda 153.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team 447 Punkte (Titelgewinner). 2. Aprilia Racing 334. 3. Red Bull KTM Factory 306. 4. Prima Pramac Racing 302. 5. Monster Energy Yamaha 271. 6. Gresini Racing 234. 7. Suzuki Ecstar 225. 8. Mooney VR46 Racing 217. 9. Repsol Honda 171. 10. LCR Honda 96. 11. WithU Yamaha RNF 37. 12. Tech3 KTM Factory 20.

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