Enea Bastianini: «Leichtigkeit ins Werksteam nehmen»
Enea Bastianini am Donnerstag in Valencia
Rund um den Sepang-GP wurde noch diskutiert, vor dem Saisonfinale in Valencia ist klar: Mit einem Bastianini-Sieg könnten im Ducati-Lager an diesem Wochenende alle gut leben. Denn wenn Fabio Quartararo nicht gewinnt, ist Pecco Bagnaia in jedem Fall Weltmeister. «Mit Sicherheit», schmunzelte Enea.
Gleichzeitig gab der künftige Ducati-Werksfahrer mit Blick auf den Circuit Ricardo Tormo aber auch zu bedenken: «Es ist eine Strecke, auf der ich nie großartige Ergebnisse erzielt habe. Das muss man aber ausblenden, dieses Jahr muss ich auf dem richtigen Fuß anfangen. Ich glaube, dass mir mein diesjähriges Motorrad eine große Hilfe sein wird. Das Hauptproblem waren die Bewegungen am Vorderrad. Ich glaube, dass ich damit ein bisschen weniger Mühe haben sollte.»
Das Saisonfinale ist für Bastianini vor seinem Wechsel ins Ducati-Werksteam eine Gelegenheit, um auf seine erfolgreiche Saison mit Gresini Racing zurückzublicken: «Die Bilanz fällt positiv aus, ich würde sagen, dass wir eine gute Saison gezeigt haben. Mit Sicherheit gab es auch Momente, in denen es nicht gut gelaufen ist, aber die guten Momente überwiegen zum Glück. Ich bin zufrieden», fasste der vierfache Saisonsieger zusammen.
«Am Dienstag beginnt ein neues Abenteuer. Es wird zu Beginn mit Sicherheit schwierig, ich muss versuchen zu verstehen, wie man in einem Werksteam arbeitet. Ich bin aber gelassen», beteuerte der 24-jährige Italiener.
Am Sonntag kämpft er aber noch in Gresini-Farben um den dritten WM-Rang. «Das wäre das i-Tüpfelchen, um diese Saison auf die beste Weise zu beenden. Sollten wir das aber nicht schaffen, glaube ich dennoch, dass wir einen guten Job gemacht haben», gab sich Bastianini gelassen.
Hätte der Moto2-Weltmeister von 2020 im Rückblick auf die Saison gerne etwas anders gemacht? «Mit Sicherheit, es hat ein paar Rennen gegeben, in denen ich es hätte besser machen können. Es ist aber erst mein zweites Jahr [in der MotoGP], ich habe also keine Perfektion erwartet. Das Ziel war, sich zu steigern. Und ich glaube, das ist uns gelungen.»
«Wir liegen von den Ergebnissen her über den Erwartungen», hielt Bastianini fest. «Das bedeutet, dass unsere Arbeitsweise gut war. Was ich mir bewahren möchte, ist genau dieser Aspekt. Meine Arbeitsweise ist der bei Ducati aber ohnehin sehr ähnlich, denn die Ingenieure sind ja von ihnen gekommen. Beibehalten möchte ich ab und zu auch die Leichtigkeit, die ich im Gresini Team kennengelernt habe. Im Werksteam wird es sicherlich noch methodischer und ernster zugehen, aber ein Tüpfelchen Leichtigkeit schadet meiner Meinung nach nicht.»
MotoGP-WM-Stand (nach 19 von 20 Rennen):
1. Bagnaia 258 Punkte. 2. Quartararo 235. 3. Aleix Espargaró 212. 4. Bastianini 211. 5. Miller 189. 6. Brad Binder 168. 7. Zarco 166. 8. Rins 148. 9. Oliveira 138. 10. Martin 136. 11. Viñales 122. 12. Marc Márquez 113. 13. Marini 111. 14. Bezzecchi 106. 15. Mir 77. 16. Pol Espargaró 56. 17. Alex Márquez 50. 18. Nakagami 46. 19. Morbidelli 36. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 15. 22. Darryn Binder 12. 23. Gardner 10. 24. Crutchlow 10. 25. Raúl Fernández 10. 26. Bradl 2.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 432 Punkte (Titelgewinner). 2. Aprilia 248. 3. Yamaha 243. 4. KTM 220. 5. Suzuki 174. 6. Honda 153.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team 447 Punkte (Titelgewinner). 2. Aprilia Racing 334. 3. Red Bull KTM Factory 306. 4. Prima Pramac Racing 302. 5. Monster Energy Yamaha 271. 6. Gresini Racing 234. 7. Suzuki Ecstar 225. 8. Mooney VR46 Racing 217. 9. Repsol Honda 171. 10. LCR Honda 96. 11. WithU Yamaha RNF 37. 12. Tech3 KTM Factory 20.