Jorge Martin (1.): «Werde mein eigenes Rennen fahren»
Jorge Martin fuhr auf Phillip Island mit Rekordzeit zu einer Pole-Position, auch in Sepang holte sich der Ducati-Star aus dem Pramac-Team Startplatz 1. Nun legte der 24-Jährige beim MotoGP-Saisonfinale auf dem Circuit Ricardo Tormo nach. Er fuhr mit einer Zeit von 1:29,621 min zu seiner fünften Pole in diesem Jahr und verpasste damit den All-Time-Lap-Record von Jorge Lorenzo (Yamaha) aus 2016 nur um zwei Zehntel (1:29,401 min).
«Ich bin sehr glücklich mit dieser Pole-Position, gerade hier in Valencia ist es sehr speziell mit den ganzen Fans und dem großen Saisonfinale. Es war schwierig, wahrscheinlich die schwierigste Pole der Saison, denn am Morgen fühlte ich mich in der Zeitenjagd noch wirklich schlecht», erklärte der Spanier in der Pressekonferenz am Samstagnachmittag. «Ich habe die Pole nicht erwartet, aber ich habe hart dafür gekämpft. Ich war zufriedener mit der Pace, aber letztendlich war die Rundenzeit ebenfalls sehr stark.»
Der Ducati-Fahrer weiter: «1:29,6 min ist sehr gut, aber ich hatte gehofft, im zweiten Stint noch einmal nachzulegen, doch leider hatte ich ein paar Rutscher über das Hinterrad, deshalb ging es nicht besser. Ich bin bereit für das Rennen.»
Was errechnet sich der Polesetter für das Rennen über 27 Runden am Sonntag (Start um 14 Uhr)? «Das Rennen wird hart. Natürlich lerne ich aus den Fehlern in Malaysia. Ich wollte es so sehr, dann habe ich den Fehler gemacht. Aber es ist, wie es ist und am Sonntag wird es eine andere Geschichte», stellte Martin klar. «Es gibt sehr viele Fahrer, die die Pace für den Sieg haben. Ich werde es aber versuchen. Ein Podium zum Abschluss würde mich aber glücklich stimmen. Das Potenzial ist da.»
Mit wem rechnet der WM-Zehnte beim Saisonfinale? «In den letzten sechs Jahren stand ich fünf Mal auf dem Podium, das ist eine gute Performance in Valencia. Marc und Miller haben eine sehr gute Pace. Ebenso sind Zarco, Aleix, Fabio und Pecco sehr schnell. Viele Fahrer können um das Podium kämpfen, dabei wird die Wahl des Hinterreifens sehr schwierig. Eigentlich ist es klar, aber vielleicht ergibt sich eine Möglichkeit, doch einen anderen Reifen zu wählen. Wir müssen uns nur richtig entscheiden.»
Am Sonntag wird der WM-Titel zwischen Pecco Bagnaia (Ducati) und Fabio Quartararo (Yamaha) vergeben. Wie wird Jorge im Kampf mit dem Yamaha-Fahrer umgehen, denn er möchte «All-in» gehen. «Ich werde versuchen, mein eigenes Rennen zu fahren. Wenn Fabio in meiner Nähe ist, werde ich sehen, wie es aussieht. Wenn er schneller ist, dann werde ich ihm folgen. Ist er langsamer, werde ich ihn überholen», antwortete der Ducati-Fahrer klar. «Er ist ein normaler Fahrer, klar, sind wir zuletzt etwas vorsichtiger mit Fabio und Pecco umgegangen, aber ich versuche immer sauber zu sein. Natürlich werde ich am Sonntag darauf achten, denn wenn es andersrum wäre, würde ich mir das auch wünschen.»
MotoGP-Ergebnis, Valencia, Q2 (5.11.):
1. Martin, Ducati, 1:29,621 min
2. Marc Márquez, Honda, 1:29,826 min, + 0,205 sec
3. Miller, Ducati, 1:29,834, + 0,213
4. Quartararo, Yamaha, 1:29,900, + 0,279
5. Rins, Suzuki, 1:29,940, + 0,319
6. Viñales, Aprilia, 1:29,955, + 0,334
7. Brad Binder, KTM, 1:30,039, + 0,418
8. Bagnaia, Ducati, 1:30,049, + 0,428
9. Zarco, Ducati, 1:30,102, + 0,481
10. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:30,124, + 0,503
11. Marini, Ducati, 1:30,143, + 0,522
12. Mir, Suzuki, 1:30,241 + 0,620
Die weitere Startaufstellung:
13. Bastianini, Ducati, 1:30,193 min
14. Oliveira, KTM, 1:30,236
15. Alex Márquez, Honda, 1:30,453
16. Morbidelli, Yamaha, 1:30,504
17. Crutchlow, Yamaha, 1:30,548
18. Bezzecchi, Ducati, 1:30,588
19. Di Giannantonio, Ducati, 1:30,695
20. Gardner, KTM, 1:30,804
21. Pol Espargaró, Honda, 1:30,936
22. Raúl Fernández, KTM, 1:31,676
23. Darryn Binder, Yamaha, 1:31,989
24. Nakagami*, Honda, 1:30,830
*= Grid-Penalty