Carmelo Ezpeleta über MotoGP & F1: «Ergänzen uns gut»

Von Otto Zuber
Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta, Formel-1-CEO Stefano Domenicali und Pramac-Besitzer Paolo Campinoti teilten sich in Pamplona die Bühne

Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta, Formel-1-CEO Stefano Domenicali und Pramac-Besitzer Paolo Campinoti teilten sich in Pamplona die Bühne

Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta sprach zusammen mit Formel-1-CEO Stefano Domenicali und Pramac-Chef Paolo Campinoti in Pamplona über die Zukunft der MotoGP und das Verhältnis zur Formel 1.

Carmelo Ezpeleta und Stefano Domenicali kennen und schätzen sich schon lange. Der Spanier, CEO von MotoGP-Promoter Dorna Sports, der die Geschicke der Motorrad-WM leitet, und der Italiener, der als CEO der Formel 1 das Zepter in der Vierrad-Königsklasse schwingt, trafen sich Pamplona und sprachen in der Kathedrale über die Zukunft der beiden grössten Motorsport-Serien der Welt.

Ezpeleta erzählte: «Wenn wir nicht an den gleichen Wochenenden Rennen veranstalten, bekomme ich nach dem Fallen der Zielflagge zuerst eine Message von Stefano Domenicali, der mir gratuliert. Und ich gratuliere ihm bei seinen Rennen, denn wir sprechen hier über die Nummer 1 der Motorsport-Events weltweit.»

«Es schmerzt nicht, das einzugestehen, und ich denke, wir ergänzen uns gut», fügte der 76-Jährige aus Barcelona mit Blick auf die Formel 1 und seine MotoGP an. «Ich habe im Laufe der Jahre viel von der Formel 1 gelernt und nun, da Stefano an der Spitze steht, ist das Verhältnis sehr gut. Ich leugne nicht, dass ich von dem, was sie tun, profitiere. Und wir kopieren, was wir können», gestand der Spanier.

Ezpeleta redete auch über den MotoGP-WM-Kalender, der im nächsten Jahr 21 Rennen umfasst. «Es ist eine der kniffligsten Aufgaben, den Kalender zusammenzustellen. Aber wir schaffen es, ihn zufriedenstellend zu gestalten, gerade wegen der guten Zusammenarbeit, die wir pflegen. Wir müssen eine geringere Anzahl WM-Läufe als in der Formel 1 haben, weil die Verletzungsgefahr bei uns grösser ist und wir den Fahrern Zeit geben müssen, sich zu erholen», betonte er.

Und natürlich war auch die Nachhaltigkeit ein Thema, Ezpeleta strich dabei den Erfolg der MotoE und die Pläne, in Zukunft CO2-neutralen Treibstoff einzusetzen, hervor. Auf den Generationenwechsel in der MotoGP-Klasse angesprochen betonte er: «Die nächste Generation ist schon da, Fabio Quartararo und Pecco Bagnaia sind Weltmeister.»

Mit dem Duo auf der Bühne war auch Pramac-Chef Paolo Campinoti, dessen Team seit 2005 mit Ducati in der MotoGP antritt und 2021 mit Jorge Martin in Spielberg den ersten Sieg feierte. 2022 und 2023 werden Jorge Martin und Johann Zarco für seinen Rennstall auf Punktejagd gehen.

Auch neben der Strecke ist Campinotis Unternehmen Pramac, im Rennsport präsent, so hat der Generatoren-Hersteller etwa die Generatoren für die Flutlicht-Anlage in Losail geliefert. Campinoti plädiert dafür, die MotoGP mehr in Richtung Formel 1 zu bewegen und die Wertigkeit der kleinen GP-Klassen zugunsten der MotoGP einzuschränken.

Der provisorische GP-Kalender 2023

26. März: Portimão/Portugal
02. April: Termas de Río Hondo/Argentinien (F1 Australien)
16. April: Circuit of The Americas/Texas (F1 China)
30. April: Jerez/Spanien (F1 Aserbaidschan)
14. Mai: Le Mans/Frankreich
11. Juni: Mugello/Italien
18. Juni: Sachsenring/Deutschland (F1 Kanada)
25. Juni: Assen/Niederlande
09. Juli: Sokol Circuit/Kasachstan** (F1 Grossbritannien)
06. August: Silverstone/GB
20. August: Red Bull Ring/Österreich
03. September: Catalunya/Spanien (F1 Italien)
10. September: Misano/Italien
24. September: Buddh Circuit/Indien** (F1 Japan)
01. Oktober: Motegi/Japan
15. Oktober: Mandalika/Indonesien
22. Oktober: Phillip Island/Australien (F1 Austin)
29. Oktober: Buriram/Thailand (F1 Mexiko)
12. November: Sepang/Malaysia
19. November: Losail Circuit/Katar* (18.11. F1 Las Vegas)
26. November: Valencia/Spanien (F1 Abu Dhabi)

* = Nachtrennen bei Flutlicht
** = Strecke noch nicht homologiert

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