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Fabio Quartararo: «Yamaha hat mich nicht informiert»

Von Manuel Pecino
Fabio Quartararo

Fabio Quartararo

Yamaha-Werkspilot Fabio Quartararo schloss die MotoGP-Saison 2022 auf Gesamtrang 2 hinter Pecco Bagnaia (Ducati) ab. Der Franzose resümierte anschließend einige Punkte in der Zusammenarbeit mit seinem Arbeitgeber.

Es ist seit Jahren das gleiche Thema: Yamaha fehlt es an Spitzenleistung im Kampf mit den anderen Herstellern in der MotoGP-Weltmeisterschaft. Allen voran im Kampf gegen die Ducati Desmosedici. Im Finale der WM verlor Fabio Quartararo nicht zuletzt durch diesen Nachteil den Kampf gegen Pecco Bagnaia, der für den italienischen Hersteller den ersten Fahrer-WM-Titel seit Casey Stoner 2007 sicherte.

Doch die Medaille hat immer zwei Seiten. Zwar fehlt es der M1 immer noch an Leistung, dafür sind die Stärken beim Kurvenspeed und beim Handling offensichtlich. Es heißt immer, dass auf der einen Seite etwas verloren geht, wenn andererseits ein Teil verbessert wird. Trifft das auch auf die Yamaha zu? «Wo haben wir etwas gewonnen? Eine gute Frage, die ich nicht beantworten kann», erklärte Quartararo im Interview mit SPEEDWEEK.com.

Hat der Franzose nicht bei den Ingenieuren mehr verlangt? «Ich habe sie nacht tausend Dingen gefragt. Seit 2019 haben wir bis jetzt ein bisschen mehr Leistung herausgeholt», betonte der MotoGP-Weltmeister 2021. «Allerdings kann ich nicht sagen, ob sich dabei das Verlorene ausgleicht mit dem, was wir gut gemacht haben.»

War Yamaha immer ehrlich mit ihm? Geben sie Antworten auf die vielen Fragen? «Ja, ja. Sie haben mich allerdings noch nicht informiert, was beim Test in Valencia wirklich passierte», so der 23-Jährige.

Aber in der Situation, in der er während der ganzen Saison war, ist es schwierig, eine positive Herangehensweise zu wahren, oder? «Es ist kompliziert. Die Leute sagten: ‘Fabio hatte eine lächerliche zweite Saisonhälfte.’ Aber wenn du wirklich so am Boden bist, dann fühlt das Team, dass es die normale Arbeitsweise verändern muss, um dir zu helfen», stellte er klar.

«Dann muss man auch bei der Wahl einige Risiken eingehen. Dies passierte uns in der zweiten Hälfte der Saison. Wir haben Dinge ausprobiert, ich war zu sehr am Limit und konnte das Fahren nicht genießen», schilderte Quartararo. «Diese verzweifelte Herangehensweise führte wahrscheinlich dazu, diese zehn oder fünfzehn Punkte nicht zu erzielen, die am Ende den Unterschied gemacht hätten. Aber wir mussten es versuchen.»

MotoGP-WM-Endstand (nach 20 Rennen):

1. Bagnaia 265. 2. Quartararo 248 Punkte. 3. Bastianini 219. 4. Aleix Espargaró 212. 5. Miller 189. 6. Brad Binder 188. 7. Rins 173. 8. Zarco 166. 9. Martin 152. 10. Oliveira 149. 11. Viñales 122. 12. Marini 120. 13. Marc Márquez 113. 14. Bezzecchi 111. 15. Mir 87. 16. Pol Espargaró 56. 17. Alex Márquez 50. 18. Nakagami 48. 19. Morbidelli 42. 20. Di Giannantonio 24. 21. Dovizioso 15. 22. Raúl Fernández 14. 23. Remy Gardner 13. 24. Darryn Binder 12. 25. Crutchlow 10. 26. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 448 Punkte. 2. Yamaha 256. 3. Aprilia 248. 4. KTM 240. 5. Suzuki 199. 6. Honda 155.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team 454 Punkte. 2. Red Bull KTM Factory 337. 3. Aprilia Racing 334. 4. Prima Pramac Racing 318. 5. Monster Energy Yamaha 290. 6. Suzuki Ecstar 260. 7. Gresini Racing 243. 8. Mooney VR46 Racing 231. 9. Repsol Honda 171. 10. LCR Honda 98. 11. WithU Yamaha RNF 37. 12. Tech3 KTM Factory 27.

 

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