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Jonas Folger (KTM): «Wildcard-Rennen? Liebend gerne!»

Von Günther Wiesinger
Nach dem Shakedown-Test in Sepang wird Jonas Folger im März in Jerez mit KTM testen. Red Bull-KTM möchte ihm auch eine Wildcard besorgen. Folger: «Am liebsten auf einer Piste, auf der wir vorher getestet haben.»

Der neue Red Bull KTM-MotoGP-Testfahrer Jonas Folger hatte beim Shakedown-Test in Sepang in erster Linie die Aufgabe, Funktionstests mit den RC16-Bikes von Brad Binder, Jack Miller (beide Red Bull-KTM) und Pol Espargaró (GASGAS Tech3) zu absolvieren und neue Teile zu bewerten. Insgesamt legte er an den drei Tagen nur 47 gezeitete Runden zurück, für eine Zeitenjagd mit neuen Reifen ergab sich keine Gelegenheit. Der Bayer wurde am ersten Tag von der Mannschaft von Jack Miller betreut, am zweiten Tag von Pol Espargarós GASGAS-Crew-Chief Paul Trevethan. «Es waren alle drei Technikcrews von Brad, Jack und Pol beim Shakedown, und wir haben die Motorräder für diese drei Mannschaften  eingefahren. Das eigentliche Testteam war nicht vor Ort.»

Folger hat 2022 bereits drei Tests mit der KTM RC16 absolviert, zwei in Jerez, einen in Aragón. In der laufenden Saison 2023 hat KTM die drei Teststrecken in Valencia, Jerez und Misano ausgewählt, dort dürfen also Pedrosa und Folger auch vor dem Grand Prix Probefahrten absolvieren. Pedrosa wird am 28. April in Jerez mit einer Wildcard antreten.

KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer hat im Januar erwähnt, auch Folger könnte mit einem Wildcard-Renneinsatz belohnt werden – und nannte den Sachsenring als möglichen Schauplatz, weil Jonas dort 2017 knapp hinter Marc Márquez Platz 2 erobert hat.

Jonas, wie stark ist dein Wunsch nach einem Wildcard-Einsatz mit KTM in der Saison 2023?

(Er lacht). Der Wunsch ist da. Aber der Wunsch ist auch, dass ich noch mehr testen und zuerst einmal das Motorradl besser kennenlerne. Damit ich schnell und konstant werde und das Motorrad in- und auswendig kenne. Denn nur dann macht es auf einer gewissen Performance Sinn, eine Wildcard in Anspruch zu nehmen.

Aber wenn es sich ergibt und ich so weit wäre, mache ich es natürlich liebend gerne.

Wenn du dir einen Grand Prix aussuchen könntest: Wo würdest du am liebsten fahren?

Das ist schwer zu sagen. Wenn man meine Performance als Fahrer in den Vordergrund stellen will, würde ich eine unserer Teststrecken auswählen, also Jerez, Misano oder Valencia. Also eine Piste, auf der wir vorher testen waren und ich schon eingeschossen bin.

Aber mei, wenn das Team sagt, sie brauchen mich woanders, weil es auf einer bestimmten Strecke neue Teile zu testen gibt, fahre ich dort auch gern. Rein von der Performance betrachtet, sind die Erfolgschancen jedoch auf einer Teststrecke größer.

Du bist seit Aragón im September 2017 kein MotoGP-Rennen gefahren und musstest deinen Tech3-Yamaha-Vertrag wegen eines Burnouts auflösen. Seither hast du in der Weltmeisterschaft nicht mehr gepunktet, auch bei den vier Rennen auf der Petronas-Moto2-Kalex 2019 nicht. Fühlst du dich inzwischen wieder richtig fit?

Ja, ich fühle mich fit. Es war von 2017 bis jetzt natürlich ein langer Weg. Aber es ist wieder gut.

Hast du keine Sorgen, dass die Belastung und der Stress in den zwei 40 Minuten-Sessions am Freitag oder im 15 Minuten-Quali wieder zu groß werden?

Nein, meinst du das wegen dem Abschneiden in der Superbike-WM 2021? Nein, das hat andere Gründe gehabt. Das hat mit 2017 nichts zu tun gehabt. Aber dieses Thema habe ich durch.

Es ist alles gut, ich bin gesund. Beim Fahren passt es.

Du organisierst auch Racing-for-Fun-Events mit Jesko Raffin. Diese Aktivitäten gehen trotz des KTM-Vertrags weiter?

Ja, wir haben für 2023 acht Termine geplant. Vielleicht kommen noch zwei dazu.

Ergebnisse Shakedown-Test Sepang, Tag 3 (7.2.):

1. Pirro (Ducati Bike 1), 1:59,803 min
2. Pirro (Ducati Bike 2), 2:00,118 min, + 0,315 sec
3. Crutchlow (Yamaha Test 3), 2:00,353, + 0,550
4. Augusto Fernández (GASGAS Bike 1), 2:00,482, + 0,679
5. Savadori (Aprilia Bike C), 2:00,723, + 0,920
6. Bradl (Honda Bike 2), 2:01,129, + 1,326
7. Augusto Fernández (GASGAS Bike 2), 2:01,139, + 1,336
8. Crutchlow (Yamaha Test 1), 2:01,248, + 1,445
9. Savadori (Aprilia Bike D), 2:01,818, + 2,015
10. Crutchlow (Yamaha Test 2), 2:02,111, + 2,308
11. Folger (KTM Bike 2), 2:03,623, + 3,820

Ergebnisse Shakedown-Test Sepang, Tag 2 (6.2.):

1. Crutchlow (Yamaha Test 3), 2:02,079 min
2. Pirro (Ducati Bike 1), 2:02,598 min, + 0,519 sec
3. Augusto Fernández (GASGAS Bike 1), 2:02,770, + 0,691
4. Savadori (Aprilia Bike C), 2:02,948, + 0,869
5. Folger (KTM Bike 2), 2:04,125, + 2,046
6. Pirro (Ducati Bike 3), 2:06,884, + 4,805
7. Savadori (Aprilia Bike A), 2:07,457, + 5,378
8. Augusto Fernández (GASGAS Bike 2), 2:12,255, + 10,176
9. Bradl (Honda Bike 1), 2:13,419, + 11,340
10. Crutchlow (Yamaha Test 2), 2:13,745, + 11,666
11. Crutchlow (Yamaha Test 1), 2:14,017, + 11,938
12. Savadori (Aprilia Bike B), 2:19,951, + 17,872
13. Folger (KTM Bike 1), 2:26,188, + 24,188

Ergebnisse Shakedown-Test Sepang, Tag 1 (5.2.):

1. Crutchlow (Yamaha Test 2), 2:01,146 min
2. Augusto Fernández (GASGAS), + 0,185 sec
3. Crutchlow (Yamaha Test 1), + 0,427
4. Bradl (Honda Bike 2), + 0,459
5. Savadori (Aprilia Bike D), + 0,500
6. Crutchlow (Yamaha Test 3), + 0,801
7. Pirro (Ducati), + 0,969
8. Bradl (Honda Bike 1), + 1,069
9. Augusto Fernández (GASGAS Bike 2), + 1,331
10. Savadori (Aprilia Bike C), + 1,700
11. Savadori (Aprilia Bike G), + 1,793
12. Folger (KTM, Bike 2), + 2,540
13. Folger (KTM Bike 1), + 3,509

Ohne Zeitnahme-Transponder:
Dani Pedrosa (KTM), inoffiziell gestoppt: 2:00,4 min

 

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