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Jorge Martin: «Der neue Ducati-Motor ist viel besser»

Von Günther Wiesinger
Jorge Martin mit Crew-Chief Daniele Romagnoli

Jorge Martin mit Crew-Chief Daniele Romagnoli

Nach dem ersten Testtag und Platz 4 in der Tageswertung war Jorge Martin (Pramac Ducati) vom neuen Werksmotor der Desmosedici GP23 begeistert.

Jorge Martin beherrschte den ersten MotoGP-Testtag in Sepang bis zum Regen um 14 Uhr, doch dann rutschte er an die vierte Stelle zurück. Er steckte damit mitten in der Phalanx von italienischen Motorrädern, die heute in Malaysia beim ersten Kräftemessen in der Saison 2023 die ersten neun Plätze in Beschlag nahmen.

Jorge Martin, der beim Sepang-GP im Oktober mit 1:57,790 min auf der Pole-Position stand, verlor aber auf der 5,5 km langen Piste nur 0,262 sec auf die Bestzeit von Marco Bezzecchi aus dem Mooney VR46-Ducati-Team, der mit 1:58,470 min für die Tagesbestzeit sorgte.

«Ich bin heute mit viel Selbstvertrauen gestartet, denn ich habe mich im Winter körperlich gut auf die neue Saison vorbereitet», stellte der Spanier fest, der 2018 mit Gresini-Honda die Moto3-WM gewonnen und Pramac den bisher einzigen MotoGP-Sieg beschert hat – 2021 in Spielberg. «Ich habe mich den ganzen Tag schnell gefühlt, ich war konkurrenzfähig. Wir hatten viel auszuprobieren. Ich habe mich trotzdem bemüht, konstant mit derselben Rundenzeit zu fahren. Das ist mir gelungen. Damit bin ich happy. Am Samstag müssen wir noch beim Motor und bei der Aerodynamik einige Sachen bestätigen. Der erste Tag war sehr positiv.»

«Ich kann nach dem heutigen Tag bestätigen, dass unser 2023-Triebwerk viel besser ist als das letztjährige», stellte der «Martinator» fest. «Das ist ein guter Schritt. Ich fühle mich in allen Bereichen besser. Aber wir haben jetzt viel Arbeit bei der Elektronik. Wir müssen alle Mappings neu programmieren, weil beim Motor alles anders ist.»

«Ich habe eine neue Verkleidung probiert. Aber ich bin nicht hundertprozentig sicher, dass sie besser ist», bemerkte Martin. «Wir hatten zwei Optionen. Eine hat mir nicht gefallen, die andere ist eigentlich dieselbe wie 2022. Jetzt muss ich am Samstag schauen, was noch alles zu testen ist. Wir haben viele neuen Teile in der Box. Ich glaube, heute habe ich mehr Runden gedreht als alle andern.»
Tatsächlich spulte der Ducati-Werkspilot 67 Runden ab, Viñales legte ebenfalls 67 zurück. «Jetzt bin ich müde. Ich muss mich für morgen gut ausruhen», meint der Ausnahmekönner. 

Und wo ist der neue Motor besser? «Ich sehe damit Fortschritte bei der Lebensdauer des Hinterreifens. Beim Management des Hinterreifens haben wir uns stark verbessert», sagte Jorge. «Das ist der auffälligste Punkt.»

Denn Martin steuerte 2022 den aggressiven Motor der GP22, während Bagnaia und Miller im Lenovo-Werksteam nach den Wintertests einen halben Schritt zurückverlangten. Deshalb wurde bei ihnen eine Spezifikation homologiert, die eine Art Mittelding zwischen 2021 und 2022 war.

Ergebnis IRTA-MotoGP-Test Sepang, 10.2.:

1. Bezzecchi, Ducati, 1:58,470 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,130 sec
3. Bastianini, Ducati, + 0,262
4. Martin, Ducati, + 0,267
5. Bagnaia, Ducati, + 0,387
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,471
7. Zarco, Ducati, + 0,496
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,551
9. Alex Márquez, Ducati, + 0,566
10. Morbidelli, Yamaha, + 0,648
11. Quartararo, Yamaha, + 0,952
12. Marc Márquez, Honda, + 0,954
13. Marini, Ducati, + 0,999
14. Oliveira, Aprilia, + 1,260
15. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,343
16. Miller, KTM, + 1,356
17. Mir, Honda, + 1,362
18. Rins, Honda, + 1,493
19. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,557
20. Pol Espargaró, GASGAS, + 1,608
21. Brad Binder, KTM, + 1,615
22. Nakagami, Honda, + 2,734
23. Nakasuga, Yamaha, + 2,769
24. Bradl, Honda, + 5,031 (nur 2 Runden)

 

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