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Marc Márquez (Honda): «Man muss Prioritäten setzen»

Von Nora Lantschner
Den MotoGP-Test in Sepang begann Marc Márquez mit vier unterschiedlichen RC213V in seiner Repsol-Honda-Box, nach Tag 2 wurde die Auswahl auf zwei Motorräder eingegrenzt. Wie der weitere Plan aussieht.

Am ersten Tag des Sepang-Tests hatte Marc Márquez keine wesentlichen Verbesserungen im Vergleich zum Valencia-Test festgestellt. Am zweiten Tag kam dann trotz wechselhaften Wetters auch die vierte RC213V auf der Strecke zum Einsatz, die Honda für den achtfachen Weltmeister nach Malaysia gebracht hatte.

Dazu erklärte Márquez am Samstagabend: «Wir sind heute leider nur 25 Runden im Trockenen gefahren, das hat aber gereicht, um alle drei schwarzen Bikes zu testen. Das macht es ein bisschen schwierig, weil du bei jedem Run ein anderes Motorrad mit anderen Dingen fährst. Die Vorsaison ist aber der Moment, um diese Dinge zu tun, und einer bei Honda muss es machen.»

«Wie ihr wahrscheinlich gesehen habt, war das Motorrad mit der Repsol-Lackierung am Samstag gar nicht mehr in der Box, weil es das 2022er-Bike war», erklärte der Honda-Werksfahrer. «Wir haben uns jetzt auf die drei unterschiedlichen schwarzen Bikes konzentriert. Wir haben alle drei getestet und eines bereits aussortiert. Am Sonntag müssen wir weiter arbeiten.»

Welches Motorrad der 59-fache MotoGP-Sieger aus welchen Gründen aussortiert hat, wollte er nicht verraten. «Nein», winkte er ab. «Ich werde es nicht sagen, aber vielleicht steht es am Sonntag schon nicht mehr in der Box, das weiß ich nicht», fügte er lachend an.

Wieder ernst stellte der Repsol-Honda-Star klar: «Wir haben hier in Sepang nur noch einen Testtag, deshalb muss man Prioritäten setzen. Die Motorräder, mit denen ich mich besser fühle, wähle ich für den Sonntag, um die Arbeit fortzusetzen. Es war ein Bike dabei, das ziemlich anders war und bei dem ich nicht wirklich gutes Potenzial gespürt habe, einige interessante Dinge waren aber dabei. Das müssen sie bei Honda jetzt analysieren, dafür haben sie einen Monat Zeit, um dann auf dem einen oder anderen Weg weiterzumachen.»

Sieht der Plan denn vor, nur mit einer Motorrad-Konfiguration zum Portimão-Test am 11. und 12. März zu kommen oder wird die endgültige Entscheidung erst am letzten Tag der Vorsaison fallen? «Die endgültige Entscheidung wird am letzten Tag des letzten Tests fallen», unterstrich Marc Márquez.

«Das Team macht einen sehr guten Job, auf japanischer und europäischer Seite», betonte der 29-jährige Spanier. «Sie haben ziemlich gut organisiert, was wir testen. Denn es sind sehr, sehr viele Dinge, kleine und große. Da ist es einfach, vom Weg abzukommen. Wir verwenden also viel Zeit für Vergleichstests, um sehr präzise zu sein und nicht vom Weg abzukommen. Es stimmt, wir sind noch weit weg von den Top-Jungs, das ist klar. Aber wie gesagt: Zunächst ist es darum gegangen, die Dinge zu testen. Danach werden wir uns mehr auf den Rhythmus und die Details konzentrieren. Leider haben wir das heute nicht geschafft, morgen machen wir aber weiter», kündigte Márquez am Samstagabend an. «Ich gebe im Hinblick auf Portimão meine Kommentare ab. Sie werden dann bei Honda entscheiden, vielleicht beide Motorräder zu verbessern oder vielleicht nur in eine Richtung zu gehen, das weiß ich nicht.»

An einer RC213V testete der sechsfache MotoGP-Champion auch ein Aero-Paket mit «Ground effect»-Seitenverkleidung. Mit seiner Einschätzung dazu hielt er sich aber zurück. «Ich kann dazu nichts sagen, weil es ein anderes Motorrad ist, das man auf eine andere Weise fährt, mit einem anderen Einlenkverhalten. Das Bike insgesamt ist anders», erklärte er. «Wir haben keine präzise Analyse allein in Bezug auf das Aero-Paket gemacht.»

Zumindest beim Motor scheint der Weg klar zu sein. «Ich fahre hier in Sepang immer mit dem neuen Motor. Der alte Motor war nur im Bike mit der Repsol-Lackierung verbaut. Der alte war ein bisschen langsamer beim Top-Speed, aber abgesehen davon in der Beschleunigung und allem sehr ähnlich», schilderte Marc Márquez.

Ergebnis Sepang-Test, 11.2.:

1. Martin, Ducati, 1:58,736 min
2. Oliveira, Aprilia, + 0,103 sec
3. Pol Espargaró, GASGAS, + 0,145
4. Quartararo, Yamaha, + 0,161
5. Bagnaia, Ducati, + 0,331
6. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,376
7. Marini, Ducati, + 0,382
8. Rins, Honda, + 0,427
9. Bastianini, Ducati, + 0,458
10. Brad Binder, KTM, + 0,494
11. Morbidelli, Yamaha, + 0,553
12. Bezzecchi, Ducati, + 0,625
13. Marc Márquez, Honda, + 0,714
14. Di Giannantonio, Ducati, + 0,766
15. Zarco, Ducati, + 0,767
16. Mir, Honda, + 0,896
17. Alex Márquez, Ducati, + 1,011
18. Viñales, Aprilia, + 1,034
19. Miller, KTM, + 1,123
20. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,281
21. Nakagami, Honda, + 1,487
22. Crutchlow, Yamaha, + 1,618
23. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,996

Ergebnis Sepang-Test, 10.2.:

1. Bezzecchi, Ducati, 1:58,470 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,130 sec
3. Bastianini, Ducati, + 0,262
4. Martin, Ducati, + 0,267
5. Bagnaia, Ducati, + 0,387
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,471
7. Zarco, Ducati, + 0,496
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,551
9. Alex Márquez, Ducati, + 0,566
10. Morbidelli, Yamaha, + 0,648
11. Quartararo, Yamaha, + 0,952
12. Marc Márquez, Honda, + 0,954
13. Marini, Ducati, + 0,999
14. Oliveira, Aprilia, + 1,260
15. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,343
16. Miller, KTM, + 1,356
17. Mir, Honda, + 1,362
18. Rins, Honda, + 1,493
19. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,557
20. Pol Espargaró, GASGAS, + 1,608
21. Brad Binder, KTM, + 1,615
22. Nakagami, Honda, + 2,734
23. Nakasuga, Yamaha, + 2,769
24. Bradl, Honda, + 5,031 (nur 2 Runden)

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