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Bagnaia über neuen Ducati-Motor: «Eine große Sache»

Von Ivo Schützbach
Weltmeister Pecco Bagnaia

Weltmeister Pecco Bagnaia

MotoGP-Weltmeister Pecco Bagnaia ist der festen Überzeugung, dass Ducati mit dem neuen Motorrad einen großen Schritt nach vorne machen wird. Was er nach dem zweiten Testtag in Sepang/Malaysia erzählte.

Am ersten von drei Testtagen (Freitag bis Sonntag) auf dem Sepang Circuit fuhr Weltmeister Pecco Bagnaia Vergleichstests zwischen alter und neuer Ducati. «Der alte Motor geht ja auf 2020 zurück und hat das maximale Level erreicht», erklärte der 26-Jährige. «Der neue Motor hat großartige Aspekte, aber ist in der Beschleunigung noch ein bisschen aggressiv. Der alte war sooo sanft. Wenn du mit einem Bike drei Jahre lang arbeitest, ist alles perfekt. Jetzt hingegen sind wir bei den ersten Runs, aber schon im Laufe des ersten Tags haben wir uns sehr verbessert.»

Bagnaia schloss den Freitag mit 0,387 sec Rückstand auf Markenkollege Marco Bezzecchi (auf dem Vorjahresmodell) als Fünfter ab. Am Samstag wurde der Mann mit der Nummer 1 erneut Fünfter, dieses Mal 0,331 sec hinter Jorge Martin (Pramac Ducati).

Martin fuhr 1:58,736 min, Bezzecchi am Freitag 1:58,470 min. Dass es keine Steigerung gab, ist dem wechselhaften Wetter geschuldet: Die Rennstrecke direkt neben dem Flughafen von Kuala Lumpur war nur vorübergehend trocken.

Zum Vergleich: Im Malaysia-GP 2022 stürmte Martin in 1:57,790 min auf die Pole-Position, sein Rundenrekord aus dem Rennen steht bei 1:59,634 min.

Am Samstag fuhr Bagnaia ausschließlich mit der 2023er-Ducati. «Sie hat sehr viel Potenzial, verglichen mit Freitag haben wir einen enormen Schritt gemacht. Wir waren nahe an der Spezifikation von 2022 dran, am Sonntag arbeiten wir in dieselbe Richtung. Mit dem Motor sind wir schon jetzt auf dem Level des alten, was eine große Sache ist. Ich habe eine neue Gabel getestet, die etwas länger ist. Auch hier sehe ich viel Potenzial, es braucht aber mehr Entwicklung. Ich konnte mit ihr aber auch nur zweimal rausfahren, weil es dann zu regnen begann. Im Regen ist uns gegenüber dem Vorjahr ein großer Schritt nach vorne gelungen, worüber ich sehr glücklich bin. Letztes Jahr bin ich im Nassen immer gestrauchelt, mit diesem Motorrad habe ich ein sehr gutes Gefühl – so wie es 2021 war.»

Am Sonntag soll Bagnaia mit dem neuen Motor eine Rennsimulation absolvieren, außerdem wird eine neue Schwinge zum Einsatz kommen.

Vorerst hat sich der 11-fache MotoGP-Sieger für ein Aero-Paket ohne «Ground effect» entschieden, also eine Verkleidung ohne Stufe, die für zusätzlichen Anpressdruck in Schräglage sorgt.

«Im Moment bevorzuge ich die andere Verkleidung, während des Portimao-Tests werde ich die neue aber noch einmal versuchen», verriet Pecco.

Ergebnis Sepang-Test, 11.2.:

1. Martin, Ducati, 1:58,736 min
2. Oliveira, Aprilia, + 0,103 sec
3. Pol Espargaró, GASGAS, + 0,145
4. Quartararo, Yamaha, + 0,161
5. Bagnaia, Ducati, + 0,331
6. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,376
7. Marini, Ducati, + 0,382
8. Rins, Honda, + 0,427
9. Bastianini, Ducati, + 0,458
10. Brad Binder, KTM, + 0,494
11. Morbidelli, Yamaha, + 0,553
12. Bezzecchi, Ducati, + 0,625
13. Marc Márquez, Honda, + 0,714
14. Di Giannantonio, Ducati, + 0,766
15. Zarco, Ducati, + 0,767
16. Mir, Honda, + 0,896
17. Alex Márquez, Ducati, + 1,011
18. Viñales, Aprilia, + 1,034
19. Miller, KTM, + 1,123
20. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,281
21. Nakagami, Honda, + 1,487
22. Crutchlow, Yamaha, + 1,618
23. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,996

Ergebnis Sepang-Test, 10.2.:

1. Bezzecchi, Ducati, 1:58,470 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,130 sec
3. Bastianini, Ducati, + 0,262
4. Martin, Ducati, + 0,267
5. Bagnaia, Ducati, + 0,387
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,471
7. Zarco, Ducati, + 0,496
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,551
9. Alex Márquez, Ducati, + 0,566
10. Morbidelli, Yamaha, + 0,648
11. Quartararo, Yamaha, + 0,952
12. Marc Márquez, Honda, + 0,954
13. Marini, Ducati, + 0,999
14. Oliveira, Aprilia, + 1,260
15. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,343
16. Miller, KTM, + 1,356
17. Mir, Honda, + 1,362
18. Rins, Honda, + 1,493
19. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,557
20. Pol Espargaró, GASGAS, + 1,608
21. Brad Binder, KTM, + 1,615
22. Nakagami, Honda, + 2,734
23. Nakasuga, Yamaha, + 2,769
24. Bradl, Honda, + 5,031 (nur 2 Runden)

 

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