MotoGP-Kolumne: Marquez ins Ducati-Werksteam

Joan Mir (Honda): «Es ist ein Lernprozess»

Von Friedemann Kirn
Joan Mir auf der Repsol-Honda: Er blieb Márquez auf den Fersen

Joan Mir auf der Repsol-Honda: Er blieb Márquez auf den Fersen

Joan Mir war nach dem zweiten Testtag in Sepang spürbar erleichtert: Bei den Rundenzeiten blieb er seinem Teamkollegen Márquez mit nur knapp 0,2 sec Rückstand auf den Fersen. Er fing an, sich auf der Honda wohlzufühlen.

«Natürlich war es ein Jammer, dass uns das Wetter einen Streich gespielt hat. Wir konnten nur ein Bruchteil dessen testen, was wir uns vorgenommen hatten. Doch das Wenige, das wir ausprobiert haben, war definitiv ein Schritt in die richtige Richtung. Ich fühle mich wohler auf dem Motorrad und bin beim Rennrhythmus näher an der Spitze. Außerdem konnten wir das Motorrad im Nassen ausprobieren, was mir nicht schlecht von der Hand ging. Ich bin ziemlich happy mit diesem zweiten Tag», erklärte der 25-jährige Spanier.

Damit bewältigt er die Umstellung von der Suzuki mit ihrem in jeder Hinsicht vorbildlichen Fahrverhalten zu der als giftig verschrieenen Honda schneller als gedacht. «Natürlich, dieses Bike ist ganz anders; du musst deinen Fahrstil daran anpassen. Es ist ein Lernprozess. Mit der Honda attackierst du ein bisschen mehr auf der Bremse und in der zweiten Phase, beim Einbiegen in die Kurve. Auch die Elektronik ist ganz verschieden», so Mir. «Bei der Honda ist es wichtig, das Bremsen und Einbiegen perfekt hinzukriegen, was ja auch die Stärke von Márquez ist. Heute habe ich mich dabei wohler gefühlt, ich spürte mehr Feedback vom Bike. Außerdem haben wir die Elektronik verbessert. Ich und das Team fangen an  zu begreifen, was ich brauche, um mit diesem Bike schnell zu sein, und deshalb bin ich happy. Im Regen haben sich die Fortschritte bestätigt: Ich drehte zwei Runden, kam rein für ein paar Änderungen an der Elektronik, und von diesem Moment an fühlte ich mich konkurrenzfähig», rieb sich Mir die Hände.

Ohne das umfangreiche Testprogramm der Honda-Ingenieure wären seine Zeiten wohl noch besser ausgefallen. «Die Prioritäten bei einem Test sind anders als bei einem Rennen, und das macht es manchmal schwierig für den Fahrer», schmunzelte er. «Denn sowie dir eine schnelle Runde gelungen ist und du ein gutes Gefühl zur Maschine aufgebaut hast, möchtest du als Fahrer nur eines: einen frischen Reifen, um noch schneller zu werden. Doch dann stehen die Ingenieure da, schütteln den Kopf und sagen: Jetzt testest du eine andere Hinterradschwinge!»

Ergebnis Sepang-Test, 11.2.:

1. Martin, Ducati, 1:58,736 min
2. Oliveira, Aprilia, + 0,103 sec
3. Pol Espargaró, GASGAS, + 0,145
4. Quartararo, Yamaha, + 0,161
5. Bagnaia, Ducati, + 0,331
6. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,376
7. Marini, Ducati, + 0,382
8. Rins, Honda, + 0,427
9. Bastianini, Ducati, + 0,458
10. Brad Binder, KTM, + 0,494
11. Morbidelli, Yamaha, + 0,553
12. Bezzecchi, Ducati, + 0,625
13. Marc Márquez, Honda, + 0,714
14. Di Giannantonio, Ducati, + 0,766
15. Zarco, Ducati, + 0,767
16. Mir, Honda, + 0,896
17. Alex Márquez, Ducati, + 1,011
18. Viñales, Aprilia, + 1,034
19. Miller, KTM, + 1,123
20. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,281
21. Nakagami, Honda, + 1,487
22. Crutchlow, Yamaha, + 1,618
23. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,996

Ergebnis Sepang-Test, 10.2.:

1. Bezzecchi, Ducati, 1:58,470 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,130 sec
3. Bastianini, Ducati, + 0,262
4. Martin, Ducati, + 0,267
5. Bagnaia, Ducati, + 0,387
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,471
7. Zarco, Ducati, + 0,496
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,551
9. Alex Márquez, Ducati, + 0,566
10. Morbidelli, Yamaha, + 0,648
11. Quartararo, Yamaha, + 0,952
12. Marc Márquez, Honda, + 0,954
13. Marini, Ducati, + 0,999
14. Oliveira, Aprilia, + 1,260
15. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,343
16. Miller, KTM, + 1,356
17. Mir, Honda, + 1,362
18. Rins, Honda, + 1,493
19. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,557
20. Pol Espargaró, GASGAS, + 1,608
21. Brad Binder, KTM, + 1,615
22. Nakagami, Honda, + 2,734
23. Nakasuga, Yamaha, + 2,769
24. Bradl, Honda, + 5,031 (nur 2 Runden)


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