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Pecco Bagnaia (2.): «2023er-Ducati Schritt nach vorn»

Von Nora Lantschner
Pecco Bagnaia #1 am Sonntag in Sepang

Pecco Bagnaia #1 am Sonntag in Sepang

MotoGP-Weltmeister Francesco «Pecco» Bagnaia zeigte sich nach dem ersten Test des Kalenderjahres 2023 in Sepang zufrieden. Für Portimão steht aber auch noch einiges auf dem Plan.

«Ich bin glücklich und stolz auf die Arbeit, die wir geleistet haben», fasste Pecco Bagnaia nach dem dritten und letzten Testtag in Sepang am Sonntagabend zusammen. «Ich war gestern der Meinung, dass wir auf einem recht guten Level gearbeitet hatten. Heute war das Problem dann allerdings noch da, in allen Bereichen, an denen wir gearbeitet hatten. In der letzten Teststunde haben wir aber eine große Veränderung an der Elektronik vorgenommen und einen enormen Schritt nach vorne gemacht. Das sieht man ziemlich klar an den Rundenzeiten der Session, mit gebrauchten Reifen und diesen Veränderungen bin ich 1:59,1 min und 1:59:0 min gefahren und alles war in Ordnung.»

Auf Zeitenjagd blieb Bagnaia dann unter 1:58 min und reihte sich damit 0,08 sec hinter seinem VR46-Kumpel Luca Marini (auf der Ducati GP22) auf Rang 2 ein.

Dazu erzählte Bagnaia: «Vor dem Regen bin ich zweimal eine ‚time attack‘ gefahren. Es ist immer so, dass die ersten Zeitenjagden nicht so einfach sind, weil du auf einem anderen Level pushen musst. Ich fühle mich aber großartig mit dem Motorrad. Ich bin ziemlich sicher und will auch die Arbeit mit dem 2023er-Bike fortsetzen, weil es ein Schritt nach vorne ist», unterstrich der Ducati-Star, der damit den neuen Motor ganz offensichtlich für gut befunden hat.

Zur Erinnerung: Im Vorjahr kam Ducati in der Vorsaison ins Straucheln, Bagnaia entschied dann kurz vor dem WM-Start 2022, die damals aktuellste Entwicklungsstufe des Motors zu verwerfen.

Die am Sonntag vorgenommene Änderung an der Elektronik zielte auf einen Aspekt ab, den der Titelverteidiger am 2023er-Motor zu Beginn noch bemängelt hatte. «Bis zum ersten Run nach der Mittagspause hatte ich Mühe mit der Kraftentfaltung, die sehr nervös war. Es war schwierig, das Gas ganz aufzudrehen, weil sich das Motorrad stark bewegt hat», schilderte Bagnaia. «Wir haben in diesem Bereich die Änderung vorgenommen und alles war dann wie am 2022er-Bike, nur mit höherem Speed. Wir sind also bereits auf einem guten Level. Mein Fokus wird jetzt aber darauf liegen, bei der Leistungsentfaltung im Vergleich zum 2022er-Bike einen Schritt nach vorne zu machen. Ich glaube, das können wir erreichen.»

«Das Einzige, was noch fehlt, ist das Handling. In der Hinsicht war das 2022er-Bike ein bisschen einfacher. Dieses Motorrad ist aggressiver und nervöser, aber daran können wir in Portimão arbeiten, weil das eine Strecke ist, auf der das Handling sehr wichtig ist», blickte der Titelverteidiger auf den letzten Pre-Season-Test am 11. und 12. März voraus.

Dann muss Ducati auch entscheiden, welches Aero-Paket vor dem ersten Grand Prix homologiert wird (nur ein Update ist danach während der Saison erlaubt).

An der GP23 war in Sepang eine radikalere «Ground effect»-Verkleidung mit einer markant ausgearbeiteten Stufe an der Seite zu sehen. Am Sonntag war Bagnaia aber vorrangig mit der Variante mit den sogenannten «Downwash ducts» unterwegs, mehr eine Weiterentwicklung der 2022er-Verkleidung.

«Wir haben zwei Typen bei der Verkleidung. Auf dieser Strecke hier in Sepang habe ich den oberen Teil der neuen Verkleidung und den unteren Part der Weiterentwicklung bevorzugt. Wir werden in Portimão beide erneut testen, um ein klareres Bild zu haben», ließ sich Bagnaia noch nicht in die Karten blicken.

Sepang-Test, kombinierte Zeiten (10. bis 12.2.):

1. Marini, Ducati, 1:57,889 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,080 sec
3. Viñales, Aprilia, + 0,147
4. Bastianini, Ducati, + 0,260
5. Martin, Ducati, + 0,315
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,418
7. Di Giannantonio, Ducati, + 0,455
8. Bezzecchi, Ducati, + 0,474
9. Alex Márquez, Ducati, + 0,496
10. Marc Márquez, Honda, + 0,777
11. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,812
12. Mir, Honda, + 0,895
13. Pol Espargaró, GASGAS, + 0,908
14. Brad Binder, KTM, + 0,923
15. Oliveira, Aprilia, + 0,950
16. Zarco, Ducati, + 0,963
17. Quartararo, Yamaha, + 1,008
18. Miller, KTM, + 1,012
19. Rins, Honda, + 1,043
20. Morbidelli, Yamaha, + 1,097
21. Nakagami, Honda, + 1,646
22. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,771
23. Crutchlow, Yamaha, + 2,034
24. Bradl, Honda, + 2,546
25. Nakasuga, Yamaha, + 3,350

Ergebnis Sepang-Test, 12.2.:

1. Marini, Ducati, 1:57,889 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,080 sec
3. Viñales, Aprilia, + 0,147
4. Bastianini, Ducati, + 0,260
5. Martin, Ducati, + 0,315
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,418
7. Di Giannantonio, Ducati, + 0,455
8. Bezzecchi, Ducati, + 0,474
9. Alex Márquez, Ducati, + 0,496
10. Marc Márquez, Honda, + 0,777
11. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,812
12. Mir, Honda, + 0,895
13. Pol Espargaró, GASGAS, + 0,908
14. Brad Binder, KTM, + 0,923
15. Zarco, Ducati, + 0,963
16. Miller, KTM, + 1,012
17. Oliveira, Aprilia, + 1,033
18. Rins, Honda, + 1,043
19. Quartararo, Yamaha, + 1,054
20. Morbidelli, Yamaha, + 1,097
21. Nakagami, Honda, + 1,646
22. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,771
23. Crutchlow, Yamaha, + 2,034
24. Bradl, Honda, + 2,546

Ergebnis Sepang-Test, 11.2.:

1. Martin, Ducati, 1:58,736 min
2. Oliveira, Aprilia, + 0,103 sec
3. Pol Espargaró, GASGAS, + 0,145
4. Quartararo, Yamaha, + 0,161
5. Bagnaia, Ducati, + 0,331
6. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,376
7. Marini, Ducati, + 0,382
8. Rins, Honda, + 0,427
9. Bastianini, Ducati, + 0,458
10. Brad Binder, KTM, + 0,494
11. Morbidelli, Yamaha, + 0,553
12. Bezzecchi, Ducati, + 0,625
13. Marc Márquez, Honda, + 0,714
14. Di Giannantonio, Ducati, + 0,766
15. Zarco, Ducati, + 0,767
16. Mir, Honda, + 0,896
17. Alex Márquez, Ducati, + 1,011
18. Viñales, Aprilia, + 1,034
19. Miller, KTM, + 1,123
20. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,281
21. Nakagami, Honda, + 1,487
22. Crutchlow, Yamaha, + 1,618
23. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,996

Ergebnis Sepang-Test, 10.2.:

1. Bezzecchi, Ducati, 1:58,470 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,130 sec
3. Bastianini, Ducati, + 0,262
4. Martin, Ducati, + 0,267
5. Bagnaia, Ducati, + 0,387
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,471
7. Zarco, Ducati, + 0,496
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,551
9. Alex Márquez, Ducati, + 0,566
10. Morbidelli, Yamaha, + 0,648
11. Quartararo, Yamaha, + 0,952
12. Marc Márquez, Honda, + 0,954
13. Marini, Ducati, + 0,999
14. Oliveira, Aprilia, + 1,260
15. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,343
16. Miller, KTM, + 1,356
17. Mir, Honda, + 1,362
18. Rins, Honda, + 1,493
19. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,557
20. Pol Espargaró, GASGAS, + 1,608
21. Brad Binder, KTM, + 1,615
22. Nakagami, Honda, + 2,734
23. Nakasuga, Yamaha, + 2,769
24. Bradl, Honda, + 5,031 (nur 2 Runden)

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