KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Alex Márquez (Ducati): «Marc hat nicht viel gesagt»

Von Sarah Göpfert
Alex Márquez glänzte beim zweitägigen Portimão-Test, was selbst Bruder Marc beeindruckte. Am Sonntag verzeichnete der Spanier seinen ersten Sturz mit der Gresini-Ducati, doch bezeichnete er diesen als «sehr positiv».

Nach drei frustrierenden Jahren bei Honda scheint Alex Márquez nach seinem Wechsel ins Gresini Ducati Team in diesem Jahr aufzublühen. Bereits beim Sepang-Test hatte der Spanier es als Neunter in die Top-10 geschafft, während er beim zweitägigen IRTA-Test auf dem Autodromo Internacional do Algarve noch einmal deutlich nachlegte.

Nach Platz 4 am Samstag hielt sich der 26-Jährige auch am Sonntag dauerhaft unter den besten Fünf und büßte mit seiner Zeit von 1:38,402 min gerade einmal 0,434 sec auf die Bestmarke von Weltmeister Pecco Bagnaia ein. Márquez spulte auf der 4,592 km langen Berg-und-Tal-Bahn am letzten Testtag 72 Runden ab und zog anschließend ein zufriedenstellendes Fazit. «Ich genieße die Zeit auf der Ducati sehr, beide Tage waren äußerst positiv.»

Ganz reibungslos verlief der Sonntag des Ducati-Piloten jedoch nicht, da er seine GP22 zwei Mal im Kiesbett versenkte. «Das war mein erster Sturz mit der Ducati, was sehr positiv war», kommentierte er das Malheur und erklärte: «denn bis zu dem Punkt habe ich auf dem Bike gedacht, dass alles möglich ist. Durch den Sturz habe ich das Limit besser verstanden.»

Während er beim ersten Sturz «einen Fehler in der Linienwahl» gemacht hatte, deklarierte Márquez das zweite Vorkommnis gar nicht erst als Sturz, denn: «Ich bin in Kurve 1 weit gegangen und als ich zurückkommen wollte, bin ich mit zu viel Schräglage über die Außenkaste der Curbs gerutscht. Für mich war es gar kein Sturz, da ich das Bike zurück an die Box gebracht habe», scherzte der zwölffache GP-Sieger.

Trotz seiner starken Leistungen stapelt der Moto2-Weltmeister von 2019 tief. «Wenn man sich den Test anschaut, sind wir in der Lage, um in die Top-5 zu fahren. Ich denke jedoch, dass wir bislang weder für Siege noch für Podestplätze bereit sind.»

Während Alex immer mehr Gefallen an seinem neuen Arbeitsgerät findet, kämpft Bruder Marc Márquez weiterhin mit den Defiziten der Repsol-Honda. Der Ducati-Neuling gab Einblicke in den abendlichen Austausch der Brüder. «Marc hat nicht viel gesagt. Wir waren beide müde. Aber er meinte, dass ich schnell bin. Wir haben nur Allgemeines ausgetauscht und keine tiefgründigeren Kommentare abgegeben, da wir jetzt für verschiedene Hersteller fahren. Auch wenn Honda Probleme hat, kenne ich Marc. An einem GP-Wochenende wird er noch etwas aus dem Ärmel zaubern.»

Portimão-Test, kombinierte Zeiten (11./12.3.):

1. Bagnaia, Ducati, 1:37,968 min
2. Zarco, Ducati, + 0,296 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,334
4. Marini, Ducati, + 0,342
5. Bezzecchi, Ducati, + 0,383
6. Bastianini, Ducati, + 0,405
7. Alex Márquez, Ducati, + 0,434
8. Martin, Ducati, + 0,466
9. Brad Binder, KTM, + 0,512
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,601
11. Oliveira, Aprilia, + 0,616
12. Viñales, Aprilia, + 0,710
13. Mir, Honda, + 0,794
14. Marc Márquez, Honda, + 0,810
15. Rins, Honda, + 0,814
16. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,886
17. Miller, KTM, + 0,941
18. Pol Espargaró, GASGAS, + 1,006
19. Morbidelli, Yamaha, + 1,098
20. Nakagami, Honda, + 1,341
21. Di Giannantonio, Ducati, + 1,673
22. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,699
23. Pirro, Ducati, + 2,131
24. Bradl, Honda, + 2,194

Ergebnisse Portimão-Test, Sonntag (12.3.):

1. Bagnaia, Ducati, 1:37,968 min
2. Zarco, Ducati, + 0,296 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,334
4. Marini, Ducati, + 0,342
5. Bezzecchi, Ducati, + 0,383
6. Bastianini, Ducati, + 0,405
7. Alex Márquez, Ducati, + 0,434
8. Martin, Ducati, + 0,466
9. Brad Binder, KTM, + 0,512
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,601
11. Oliveira, Aprilia, + 0,616
12. Viñales, Aprilia, + 0,710
13. Mir, Honda, + 0,794
14. Marc Márquez, Honda, + 0,810
15. Rins, Honda, + 0,814
16. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,886
17. Miller, KTM, + 0,941
18. Pol Espargaró, GASGAS, + 1,006
19. Morbidelli, Yamaha, + 1,098
20. Nakagami, Honda, + 1,341
21. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,699
22. Pirro, Ducati, + 2,131

Ergebnisse Portimão-Test, Samstag (11.3.):

1. Bagnaia, Ducati, 1:38,771 min
2. Marini, Ducati, + 0,234 sec
3. Viñales, Aprilia, + 0,254
4. Alex Márquez, Ducati, + 0,565
5. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,689
6. Oliveira, Aprilia, + 0,695
7. Bezzecchi, Ducati, + 0,837
8. Quartararo, Yamaha, + 0,843
9. Di Giannantonio, Ducati, + 0,870
10. Martin, Ducati, + 0,872
11. Rins, Honda, + 0,875
12. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,877
13. Zarco, Ducati, + 0,945
14. Mir, Honda, + 1,005
15. Brad Binder, KTM, + 1,152
16. Miller, KTM, + 1,216
17. Bastianini, Ducati, + 1,238
18. Bradl, Honda, + 1,391
19. Marc Márquez, Honda, + 1,399
20. Pirro, Ducati, + 1,565
21. Morbidelli, Yamaha, + 1,643
22. Pol Espargaró, GASGAS, + 1,736
23. Nakagami, Honda, + 1,871
24. Augusto Fernández, GASGAS, + 2,000

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