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Fabio Quartararo: «Wir haben grossen Schritt gemacht»

Von Günther Wiesinger
Am Samstag war Fabio Quartararo in Portimão noch «völlig verloren». Aber dann kramte Yamaha das Chassis und die Aerodynamik von 2022 hervor!

Fabio Quartararo, Weltmeister 2021 und Vizeweltmeister 2022, brachte die Überlegenheit der italienischen Bikes von Ducati und Aprilia in den letzten Stunden des Portimão-Tests gehörig in Bedrängnis. Er lag vorübergehend an zweiter Stelle und hielt sich um 16.15 Uhr Ortszeit (es wurde bis 17.30 Uhr gefahren) an dritter Position hinter Bagnaia und Zarco. Sein Rückstand auf die Bestzeit: nur 0,148 Sekunden. Er war bereits rund eine Stunde vor dem Testende vom Motorrad gestiegen. 

«Heute ist uns ein massiver Schritt nach vorne gelungen», atmete der Yamaha-Werksfahrer auf. «Wir haben teilweise das letztjährige Aero-Package und ein altes Set-up verwendet. Das hat gut funktioniert, und wir konnten ein bisschen erkennen, wo vorher die Probleme lagen. Das war wirklich ein guter Tag, ich fühle mich jetzt eins mit dem Motorrad. Beim Feeling vermisse ich noch ein paar Kleinigkeiten, aber ich bin auf dieser Piste vorher noch nie 1:38,3 min gefahren. Das ist eine ziemlich gute Zeit.»

Hat Yamaha jetzt ein Motorrad gebaut, mit dem Fabio wieder attackieren und überholen kann? «Wenn ich die Rundenzeit von Bagnaia nicht gesehen hätte, würde ich diese Frage bejahen. Aber wir sind auf jedem Fall in einer besseren Position als vor einem Jahr», versicherte der Franzose. «Es ist gut zu sehen, dass uns eine Verbesserung gelungen ist. Wir sind noch nicht dort, wo ich sein möchte. Aber wir haben einen großartigen Schritt gemacht. Außerdem ist der Grip bei den Tests anders als bei den Rennen. Das wird uns hoffentlich helfen.»

«Die Vorsaison war mühsam, denn wir waren bis gestern völlig verloren», ergänzte Quartararo. «Aber heute haben wir die richtige Richtung gefunden. Die ersten Rennen werden intensiv sein. Denn bei uns fehlt noch etwas.»

Im Grunde fuhr Fabio heute das 2022-Chassis und die 2022-Aerodynamik. Nur der Motor stammt aus der 2023-Spezifikation.

Quartararo: «Ja, mehr oder weniger ist das korrekt. Für die umfangreichere Aerodynamik haben wir das Bike etwas geändert. Aber durch das Aero-Package hat sich das Motorrad verändert.»

Wie beurteilt Fabio den neuen Spoiler am Heck, der am Sonntag erstmals montiert wurde? «Du spürst ihn als Fahrer nicht. Ich weiß nicht, ob er besser oder schlechter ist. Ich glaube nicht, dass wir ihn bei den ersten Rennen verwenden werden.»

Der Yamaha-Star ist der Ansicht, der Spoiler sei hässlich. Er steht mit dieser Meinung nicht alleine da. «Meine Mechaniker haben auch gesagt: 'Wir hoffen, er funktioniert nicht.'»

Quartararo unternahm am Sonntag auch eine Sprint-Race-Simulation. «Sie ist nicht schlecht gelaufen, meine Pace war recht gut. Ich bin mit den Soft-Reifen gefahren, in den ersten Runden war ich zu konservativ. Ehrlich gesagt, ich hätte mehr pushen können. Denn meine letzte Runde war 1:38,8 min – mit zwölf Runden auf den Reifen. Das war nicht übel.»

Ergebnisse Portimão-Test, Sonntag (12.3.):

1. Bagnaia, Ducati, 1:37,968 min
2. Zarco, Ducati, + 0,296 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,334
4. Marini, Ducati, + 0,342
5. Bezzecchi, Ducati, + 0,383
6. Bastianini, Ducati, + 0,405
7. Alex Márquez, Ducati, + 0,434
8. Martin, Ducati, + 0,466
9. Brad Binder, KTM, + 0,512
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,601
11. Oliveira, Aprilia, + 0,616
12. Viñales, Aprilia, + 0,710
13. Mir, Honda, + 0,794
14. Marc Márquez, Honda, + 0,810
15. Rins, Honda, + 0,814
16. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,886
17. Miller, KTM, + 0,941
18. Pol Espargaró, GASGAS, + 1,006
19. Morbidelli, Yamaha, + 1,098
20. Nakagami, Honda, + 1,341
21. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,699
22. Pirro, Ducati, + 2,131

Portimão-Test, Sonntag (12.3.), Stand 16.15 Uhr:

1. Bagnaia, Ducati, 1:38,154
2. Zarco, Ducati, + 0,110 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,148
4. Alex Márquez, Ducati, + 0,248
5. Martin, Ducati, + 0,280
6. Brad Binder, KTM, + 0,326
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,415
8. Oliveira, Aprilia, + 0,430
9. Viñales, Aprilia, + 0,524
10. Bastianini, Ducati, + 0,535
11. Marc Márquez, Honda, + 0,624
12. Bezzecchi, Ducati, + 0,695
13. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,700
14. Marini, Ducati, + 0,739
15. Mir, Honda, + 0,850
16. Rins, Honda, + 1,004
17. Morbidelli, Yamaha, + 1,069
18. Pol Espargaró, GASGAS, + 1,133
19. Nakagami, Honda, + 1,155
20. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,513
21. Miller, KTM, + 1,646
22. Pirro, Ducati, + 1,945

Ergebnisse Portimão-Test, Samstag (11.3.):

1. Bagnaia, Ducati, 1:38,771 min
2. Marini, Ducati, + 0,234 sec
3. Viñales, Aprilia, + 0,254
4. Alex Márquez, Ducati, + 0,565
5. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,689
6. Oliveira, Aprilia, + 0,695
7. Bezzecchi, Ducati, + 0,837
8. Quartararo, Yamaha, + 0,843
9. Di Giannantonio, Ducati, + 0,870
10. Martin, Ducati, + 0,872
11. Rins, Honda, + 0,875
12. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,877
13. Zarco, Ducati, + 0,945
14. Mir, Honda, + 1,005
15. Brad Binder, KTM, + 1,152
16. Miller, KTM, + 1,216
17. Bastianini, Ducati, + 1,238
18. Bradl, Honda, + 1,391
19. Marc Márquez, Honda, + 1,399
20. Pirro, Ducati, + 1,565
21. Morbidelli, Yamaha, + 1,643
22. Pol Espargaró, GASGAS, + 1,736
23. Nakagami, Honda, + 1,871
24. Augusto Fernández, GASGAS, + 2,000

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