Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Franco Morbidelli (19.): «Rückstand ist nicht groß»

Von Simon Patterson
«Der Rückstand auf die Spitze ist nicht groß, aber in der heutigen MotoGP wird es viel», kommentierte Franco Morbidelli Platz 19 (+1,098 sec) beim Portimão-Test. Allerdings liegt sein Yamaha-Teamkollege klar vor ihm.

Fabio Quartararo sprengte zum Abschluss der Wintertests in Portimão auf der Yamaha M1 als Dritter die Ducati-Phalanx, sein Teamkollege Franco Morbidelli war 0,764 sec langsamer und kam letztendlich nicht über Rang 19 hinaus.

«Es waren zwei volle Testtage, wir haben viele Teile und Sachen ausprobiert. Dafür sind Testfahrten da, darüber bin ich glücklich. Es wird wichtig, die gesammelten Daten gut zu analysieren, und für das Rennwochenende die richtigen Entscheidungen zu treffen», fasste Morbidelli zusammen.

Wie erklärt «Franky» den großen Zeitunterschied zu Quartararo? «Der Gap ist ähnlich wie schon am Samstag, ein bisschen größer. Darüber bin ich nicht glücklich. Wir müssen das analysieren und den Rückstand verringern», gab er zu Protokoll.

Quartararo ging in Portimão auf das Chassis und die Aerodynamik von 2022 zurück, um letztendlich einen Schritt nach vorne zu machen. Probierte Morbidelli das auch? «Nein, ich glaube nicht wirklich, dass das der Weg ist», entgegnete der Italiener.

Dafür zog der MotoGP-Vizeweltmeister von 2020 in Portimão die Blicke mit immer mehr Flügeln an seiner M1 auf sich. Weiß er schon, für welche Konfiguration er sich am Ende entscheiden wird? «Noch nicht, tut mir leid.»

Für den Moto2-Weltmeister von 2017 steht viel auf dem Spiel, denn am Ende der Saison läuft sein Yamaha-Vertrag aus. Nach dem enttäuschenden 19. WM-Rang des Vorjahres muss er eine deutliche Steigerung hinlegen.

Schätzt Franky seine Situation besser oder schlechter als vor einem Jahr ein? Er holte tief Luft und wählte seine Worte mit Bedacht: «Für mich ist es besser, ich habe viel größeres Wissen und mehr Verständnis für das Paket, auch mit dem Team und der Crew. Der Rückstand auf die Spitze ist nicht groß, aber in der heutigen MotoGP wird es viel», gab der 28-Jährige zu bedenken. «Es wird also interessant, einen Weg zu finden, um ihn wettzumachen.»

Sieht der VR46-Schützling mit der 2023er-Yamaha mehr Potenzial als 2022? «Ja, weil der Top-Speed besser ist. Das hat uns im Vorjahr gefehlt. Vom Potenzial her fühlt es sich ein bisschen besser an. Das Motorrad gibt dir zunächst ein gutes Gefühl, aber wenn du dann mehr pusht, vor allem auf Zeitenjagd, scheinen die anderen Jungs immer besser und besser zu werden, während wir uns festfahren.»

Stimmt es Morbidelli zuversichtlich, dass daran vielleicht auch während der Saison gearbeitet werden kann – im Gegensatz zum Motor, dessen Entwicklung eingefroren wird? «Ja, daran hatte ich noch gar nicht gedacht, aber das ist definitiv so, danke für den Hinweis», lächelte der dreifache MotoGP-Sieger.

Portimão-Test, kombinierte Zeiten (11./12.3.):

1. Bagnaia, Ducati, 1:37,968 min
2. Zarco, Ducati, + 0,296 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,334
4. Marini, Ducati, + 0,342
5. Bezzecchi, Ducati, + 0,383
6. Bastianini, Ducati, + 0,405
7. Alex Márquez, Ducati, + 0,434
8. Martin, Ducati, + 0,466
9. Brad Binder, KTM, + 0,512
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,601
11. Oliveira, Aprilia, + 0,616
12. Viñales, Aprilia, + 0,710
13. Mir, Honda, + 0,794
14. Marc Márquez, Honda, + 0,810
15. Rins, Honda, + 0,814
16. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,886
17. Miller, KTM, + 0,941
18. Pol Espargaró, GASGAS, + 1,006
19. Morbidelli, Yamaha, + 1,098
20. Nakagami, Honda, + 1,341
21. Di Giannantonio, Ducati, + 1,673
22. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,699
23. Pirro, Ducati, + 2,131
24. Bradl, Honda, + 2,194

Ergebnisse Portimão-Test, Sonntag (12.3.):

1. Bagnaia, Ducati, 1:37,968 min
2. Zarco, Ducati, + 0,296 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,334
4. Marini, Ducati, + 0,342
5. Bezzecchi, Ducati, + 0,383
6. Bastianini, Ducati, + 0,405
7. Alex Márquez, Ducati, + 0,434
8. Martin, Ducati, + 0,466
9. Brad Binder, KTM, + 0,512
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,601
11. Oliveira, Aprilia, + 0,616
12. Viñales, Aprilia, + 0,710
13. Mir, Honda, + 0,794
14. Marc Márquez, Honda, + 0,810
15. Rins, Honda, + 0,814
16. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,886
17. Miller, KTM, + 0,941
18. Pol Espargaró, GASGAS, + 1,006
19. Morbidelli, Yamaha, + 1,098
20. Nakagami, Honda, + 1,341
21. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,699
22. Pirro, Ducati, + 2,131

Ergebnisse Portimão-Test, Samstag (11.3.):

1. Bagnaia, Ducati, 1:38,771 min
2. Marini, Ducati, + 0,234 sec
3. Viñales, Aprilia, + 0,254
4. Alex Márquez, Ducati, + 0,565
5. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,689
6. Oliveira, Aprilia, + 0,695
7. Bezzecchi, Ducati, + 0,837
8. Quartararo, Yamaha, + 0,843
9. Di Giannantonio, Ducati, + 0,870
10. Martin, Ducati, + 0,872
11. Rins, Honda, + 0,875
12. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,877
13. Zarco, Ducati, + 0,945
14. Mir, Honda, + 1,005
15. Brad Binder, KTM, + 1,152
16. Miller, KTM, + 1,216
17. Bastianini, Ducati, + 1,238
18. Bradl, Honda, + 1,391
19. Marc Márquez, Honda, + 1,399
20. Pirro, Ducati, + 1,565
21. Morbidelli, Yamaha, + 1,643
22. Pol Espargaró, GASGAS, + 1,736
23. Nakagami, Honda, + 1,871
24. Augusto Fernández, GASGAS, + 2,000

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