Pol Espargaró (GASGAS): «Nicht ideal, aber dankbar»
Pol Espargaró mit Crew-Chief Paul Trevathan
Beim letzten Wintertest in Portimão hatte Pol Espargaró mehr Mühe als beim Sepang-Test, am Ende kam er nicht über Rang 18 hinaus. «Wie man am Test-Wochenende gesehen hat, haben wir es hier in Portimão nicht so sehr genossen wie zum Beispiel in Malaysia. Dort habe ich mich viel stärker gefühlt», räumte der GASGAS-Werksfahrer ein.
«Das Werk hat zu Hause aber gearbeitet und versucht herauszufinden, was passiert war und warum es mit diesem Reifen hier nicht so funktioniert hat, wie es hätte funktionieren sollen», berichtete der jüngere Espargaró am Donnerstag vor dem Saisonauftakt im Autódromo Internacional do Algarve. «Sie scheinen einige Ursachen gefunden zu haben und für dieses Wochenende haben sie unterschiedliche Dinge mitgebracht. Mit Sicherheit ist ein Rennwochenende nicht der beste Moment zum Testen, wir versuchen es aber und sind offen, um uns zu verbessern.»
Das neue Format mit dem Sprint am Samstagnachmittag lässt den Herstellern, Teams und Fahrer aber nur wenig Spielraum. So entscheidet das zweite Training am Freitag beispielsweise schon über den direkten Q2-Einzug.
«Mit Sicherheit ist es nicht der ideale Plan, aber wir werden uns anpassen müssen. Selbst die Top-Hersteller wie Ducati werden nicht ein super reibungsloses Jahr haben. Zu einem Zeitpunkt des Jahres werden sie mit Schwierigkeiten konfrontiert werden, die sie ausmerzen müssen. Natürlich ist es nicht der beste Plan, am Rennwochenende neue Teile zu testen», weiß der 31-jährige Spanier. «Wir müssen aber dankbar sein, denn der Test war schlecht, aber in der kurzen Zeit hat das Werk gearbeitet und Alternativen mitgebracht, mit denen wir am Motorrad spielen können.»
«Wir können bei GASGAS ziemlich viele Daten mit den Jungs im KTM-Werksteam austauschen. Die gesamte Pierer Mobility-Gruppe arbeitet hart, um das Motorrad zu verbessern – gemeinsam», unterstrich Pol, der nach zwei glücklosen Honda-Jahren in die Pierer-Familie zurückgekehrt ist. «Mit meiner Erfahrung habe ich das Gefühl, dass ich manchmal ein bisschen mehr beitragen kann. Die Arbeitsweise hat sich in den vergangenen Jahren aber so sehr verändert, ich muss mich an die neuen Methoden gewöhnen. Insgesamt ist das Arbeitsprozedere im Werk aber sehr gut, es arbeiten viele gute Leute dort und ich glaube, sie machen einen guten Job.»
2020 beendete Espargaró die WM – noch auf KTM – auf Rang 5. Als Honda-Werksfahrer landete er in der Endabrechnung 2021 und 2022 auf den Plätzen 12 und 16. Was ist in diesem Jahr möglich? «Es ist schwierig zu sagen, weil wir in Malaysia nicht so schlecht dabei waren, hier dann aber sehr schlecht. Ich habe mit den GASGAS-Leuten gesprochen und sie haben mir gesagt, dass Portimão ein ziemlich außergewöhnlicher Ort für die Pierer Mobility-Gruppe ist, ich würde es also nicht als Referenz nehmen. Dennoch, das wird im Laufe der Saison manchmal passieren und wir müssen uns verbessern. Hoffentlich können wir konstant in den Top-10 sein.»
Portimão-Test, kombinierte Zeiten (11./12.3.):
1. Bagnaia, Ducati, 1:37,968 min
2. Zarco, Ducati, + 0,296 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,334
4. Marini, Ducati, + 0,342
5. Bezzecchi, Ducati, + 0,383
6. Bastianini, Ducati, + 0,405
7. Alex Márquez, Ducati, + 0,434
8. Martin, Ducati, + 0,466
9. Brad Binder, KTM, + 0,512
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,601
11. Oliveira, Aprilia, + 0,616
12. Viñales, Aprilia, + 0,710
13. Mir, Honda, + 0,794
14. Marc Márquez, Honda, + 0,810
15. Rins, Honda, + 0,814
16. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,886
17. Miller, KTM, + 0,941
18. Pol Espargaró, GASGAS, + 1,006
19. Morbidelli, Yamaha, + 1,098
20. Nakagami, Honda, + 1,341
21. Di Giannantonio, Ducati, + 1,673
22. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,699
23. Pirro, Ducati, + 2,131
24. Bradl, Honda, + 2,194
Sepang-Test, kombinierte Zeiten (10. bis 12.2.):
1. Marini, Ducati, 1:57,889 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,080 sec
3. Viñales, Aprilia, + 0,147
4. Bastianini, Ducati, + 0,260
5. Martin, Ducati, + 0,315
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,418
7. Di Giannantonio, Ducati, + 0,455
8. Bezzecchi, Ducati, + 0,474
9. Alex Márquez, Ducati, + 0,496
10. Marc Márquez, Honda, + 0,777
11. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,812
12. Mir, Honda, + 0,895
13. Pol Espargaró, GASGAS, + 0,908
14. Brad Binder, KTM, + 0,923
15. Oliveira, Aprilia, + 0,950
16. Zarco, Ducati, + 0,963
17. Quartararo, Yamaha, + 1,008
18. Miller, KTM, + 1,012
19. Rins, Honda, + 1,043
20. Morbidelli, Yamaha, + 1,097
21. Nakagami, Honda, + 1,646
22. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,771
23. Crutchlow, Yamaha, + 2,034
24. Bradl, Honda, + 2,546
25. Nakasuga, Yamaha, + 3,350