Aprilia in MotoGP: Startschuss für 850er ist gefallen

Marc Márquez: Ist Platz 14 das Limit der Honda?

Von Günther Wiesinger
Kurve 3: Marc Márquez klemmte sich hinter Fabio und stürzte beim Anbremsen

Kurve 3: Marc Márquez klemmte sich hinter Fabio und stürzte beim Anbremsen

Marc Márquez versicherte, der Windschatten von Fabio Quartararo sei am Freitag die einige Chance gewesen, die Rundenzeit zu verbessern. «Ich musste etwas riskieren.» Und er merkt: Rins und Mir sind gleich schnell wie er.

Marc Márquez und Repsol-Honda bekamen am ersten Trainingstag auf dem «Autódromo Internacional do Algarve» die Bestätigung, dass der technische Rückstand auf die Konkurrenz längst noch nicht aufgeholt wurde. Selbst KTM (zwei GP-Siege mit Miguel Oliveira und sechster WM-Rang mit Brad Binder 2022) sind stärker in die Saison gestartet als der Gigant und Widersacher aus Japan. HRC-Präsident Wakabayashi kam extra zum Saisonauftakt, um sich ein Bild zu machen, er hat seit dem Silverstone-GP keinen Grand Prix in Europa mehr besucht.

«Es wird sehr schwer werden, ins Q2 zu kommen», macht sich Marc keine Illusionen über den Einzug ins Qualifying 2, in dem die zwölf schnellsten Fahrer Platz finden. «Es hängt von vielen Dingen ab. Vom Grip am Vormittag – und wie ich mich im FP3 fühle. Zwei Fahrer steigen aus dem Q1 noch auf… Ich glaube, irgendeinem Honda-Fahrer wird es gelingen. Nach dem Freitag lagen drei Honda-Fahrer dicht beisammen; Rins, Mir und ich, wir haben fast identische Rundenzeiten erreicht.»

Was sagte Márquez zum Crash im FP2 in Turn 3? «Das war ein Sturz, den ich kommen gesehen habe. Denn ich bin aus der Kurve 2 rausgefahren und habe zu spät gebremst. Aber ich wusste, das war meine letzte Chance auf einen besseren Startplatz. Es war zwar noch nicht die letzten Runde, aber wenn ich den Windschatten von Quartararo aufgegeben hätte, wäre es unmöglich gewesen, meine Rundenzeit zu verbessern. Ich bin zu weit nach außen geraten und habe dann etwas Seltsames getan, ich wollte das Bike mit dem Hinterrad abbremsen. Aber das hat nicht funktioniert. Sonst wäre es eine gute Runde geworden. Bei einem Test hätte ich das nicht riskiert, aber dieser Freitag war ein Tag, an dem man etwas riskieren musste.»

Ist Platz 14 momentan das Limit für die Honda? «Wir werden das auf anderen Strecken sehen. Aber Rins und Mir haben einen komplett anderen Fahrstil, trotzdem sind die Zeiten dieselben wie bei mir. Sie sind gute Fahrer. Rins hat 2022 zwei der letzten drei Rennen gewonnen, Mir war Weltmeister 2020. Aber wir sind fast gleich schnell. Wenn wir mit dem Medium-Reifen fahren, liegen wir weit zurück. Aber unsere Zeiten sind sehr ähnlich, und wenn wir den Soft nehmen, fahren wir wieder gleich schnell. Es sieht also so aus, als hätten wir das Limit der Honda erreicht.»

«Aber Portimão unterscheidet sich von den anderen Grand Prix, weil wir hier das Limit schon beim Test ergründet haben. In Las Termas wird es etwas anders sein, weil man weniger Zeit hat, um das Limit des Motorrads zu erforschen, denn es fehlen die zwei Testtage.»

Teilt Marc Márquez die Ansicht, dass in der Kurve 10, wo Pol Espargaró gestürzt ist, die Sicherheitsvorkehrungen verbessert werden müssen? Márquez: «Ich habe nicht genau gesehen, ob er gegen die Wand geprallt ist oder ob ihn das Bike getroffen hat. Er hat die Wand getroffen? Dann müssen dort Airfences hingestellt werden. Aber nicht nächstes Jahr, sondern am Samstag. Ich habe nur gesehen, dass im Kiesbett das Motorrad von hinten kam.»

MotoGP-Ergebnis nach FP2, Portimão (24.3.):

1. Miller, KTM, 1:37,709 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,037 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 0,147
4. Marini, Ducati, + 0,190
5. Martin, Ducati, + 0,282
6. Quartararo, Yamaha, + 0,306
7. Zarco, Ducati, + 0,403
8. Bezzecchi, Ducati, + 0,449
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,544
10. Bastianini, Ducati, + 0,547
11. Alex Márquez, Ducati, + 0,676
12. Mir, Honda, + 0,685
13. Rins, Honda, + 0,707
14. Marc Márquez, Honda, + 0,710
15. Nakagami, Honda, + 1,118
16. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,173
17. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,195
18. Brad Binder, KTM, + 1,201
19. Oliveira, Aprilia, + 1,249
20. Morbidelli, Yamaha, + 1,296
21. Di Giannantonio, Ducati, + 1,712
22. Pol Espargaró, GASGAS, + 2,421


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