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Johann Zarco (2.) überrumpelte am Schluss (fast) alle

Von Ivo Schützbach
Johann Zarco kämpfte sich als Zweiter aufs Podium

Johann Zarco kämpfte sich als Zweiter aufs Podium

Zum elften Mal in seiner Karriere brauste Johann Zarco (Prima Pramac Ducati) in einem MotoGP-Rennen auf Platz 2, zum Sieg reichte es auch in Argentinien nicht. Seine Leistung war dennoch eindrucksvoll.

Von Startplatz 6 losgefahren balgte sich Johann Zarco im «Gran Premio Michelin de la Republica Argentina» die längste Zeit auf den Rängen 4 bis 8. In den letzten acht der 25 Runden wurde zunehmend deutlich, dass Zarco noch Chancen aufs Podium hat. Denn der Franzose fuhr im Regen stellenweise über eine Sekunde pro Runde schneller als die vor ihm liegenden Franco Morbidelli (Yamaha) und Alex Marquez (Gresini Ducati).

Drei Runden vor Schluss hatte Morbidelli Zarco nichts mehr entgegenzusetzen, gleich erging es Alex Marquez in der letzten Runde. Der 32-Jährige kam 4,085 sec hinter dem überragenden Sieger Marco Bezzecchi (Mooney VR46 Ducati) ins Ziel und wurde zum elften Mal in seiner MotoGP-Karriere Zweiter – seinem ersten Sieg fährt der zweifache Moto2-Weltmeister immer noch hinterher.

«Was für eine zweite Rennhälfte», grinste Zarco, der sich mit den 20 Punkten für Platz 2 auf den dritten WM-Rang verbessert hat. «Wir haben auf dieser Strecke im Nassen guten Grip, dafür aber recht hohen Reifenverschleiß. Bei den anderen ist es so, dass sie zu Rennbeginn gut den Grip der neuen Reifen nutzen können, dieser dann aber nachlässt und wir den Unterschied ausmachen können. Ich hatte das Gefühl, dass ich bei diesen Bedingungen gewinnen kann, in den ersten acht Runden hätte ich aber nicht viel schneller fahren können. Ich rutschte und stürzte ein paar Mal fast. Am Schluss hatte ich das perfekte Timing und konnte Alex noch einfangen. Nur Bezzecchi war so weit weg, dass ich ihn als Führenden nicht einmal sehen konnte – er war das ganze Wochenende großartig und leistete fantastische Arbeit. Sein Team VR46 arbeitet sehr eindrucksvoll.»

«Ich hoffe, dass wir wieder einmal solche Verhältnisse haben», meinte Zarco. «Wenn ich mich zu Rennbeginn verbessern und meine Stärke zum Ende behalten kann, dann… Ich genieße alle meine Podestplätze. Als ich Achter war redete ich mir ein, dass ein Podestplatz möglich ist – ich konnte die Jungs da vorne aber nicht sehen. Also fokussierte ich mich und eroberte Position um Position. In den letzten Runden war ich glücklich, dass ich noch etwas in der Hinterhand hatte. Ich konnte den Unterschied ausmachen, obwohl auch meine Reifen stark nachließen. Es war lange her, dass ich nicht mehr auf dem Podium stand.»

Zuletzt gelang dem Franzosen eine so starke Leistung am 19. Juni 2022 auf dem Sachsenring, wo er ebenfalls Zweiter wurde.

Ergebnisse MotoGP-Rennen, Termas de Rio Hondo (2. April):

1. Marco Bezzecchi (I), Ducati, 25 Runden in 44:28,518 min
2. Johann Zarco (F), Ducati, +4,085 sec
3. Alex Márquez (E), Ducati, +4,681
4. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +7,581
5. Jorge Martin (E), Ducati, +9,746
6. Jack Miller (AUS), KTM, +10,562
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +11,095
8. Luca Marini (I), Ducati, +13,694
9. Alex Rins (E), Honda, +14,327
10. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +18,515
11. Augusto Fernández (E), KTM, +19,380
12. Maverick Viñales (E), Aprilia, +26,091
13. Takaaki Nakagami (J), Honda, +28,394
14. Raúl Fernández (E), Aprilia, +29,894
15. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +36,183
16. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +47,753
17. Brad Binder (ZA), KTM, +48,106

Ergebnisse MotoGP-Sprint, Termas der Rio Hondo (1.4.):

1. Brad Binder, KTM, 12 Rdn in 19:56,873 min
2. Marco Bezzecchi, Ducati, +0,072 sec
3. Luca Marini, Ducati, +0,877
4. Franco Morbidelli, Yamaha, +2,354
5. Alex Márquez, Ducati, +2,462
6. Pecco Bagnaia, Ducati, +2,537
7. Maverick Viñales, Aprilia, +2,643
8. Jorge Martin, Ducati, +3,754
9. Fabio Quartararo*, Yamaha, +4,856
10. Jack Miller, KTM, +5,143
11. Takaaki Nakagami, Honda, +5,574
12. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +6,965
13. Johann Zarco, Ducati, +7,568
14. Raúl Fernández, Aprilia, +7,725
15. Alex Rins, Honda, +8,687
16. Augusto Fernández, KTM, +9,040

*= mit 1 Sekunde Zeitstrafe wegen Überholens bei gelber Flagge

WM-Stand nach 4 von 42 Rennen:

1. Bezzecchi, 50 Punkte. 2. Bagnaia 41. 3. Zarco 35. 4. Alex Márquez 33. 5. Viñales 32. 6. Miller 25. 7. Martin 22. 8. Binder 22. 9. Morbidelli 21. 10. Quartararo 18. 11. Marini 15. 12. Rins 13. 13. Aleix Espargaró 12. 14. Augusto Fernández 8. 15. Nakagami 7. 16. Marc Márquez 7. 17. Di Giannantonio 6. 18. Mir 5. 19. Oliveira 3. 20. Raúl Fernández 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 71 Punkte. 2. KTM 38. 3. Aprilia 32. 4. Yamaha 27. 5. Honda 20.

Team-WM:
1. Mooney VR46 Racing, 65 Punkte. 2. Prima Pramac 57. 3. Red Bull KTM 47. 4. Aprilia Racing 44. 5. Ducati Lenovo 41. 6. Gresini Racing 39. 7. Monster Energy Yamaha 39. 8. LCR Honda 20. 9. Repsol Honda 12. 10. GASGAS Tech3 8. 12. CryptoDATA RNF 5.

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