MotoGP-Kolumne: Marquez ins Ducati-Werksteam

Austin FP1: Marini vor Quartararo, Bradl auf P20

Von Nora Lantschner
Das erste MotoGP-Training in Austin/Texas ging mit Bestzeit von Luca Marini auf der Ducati in den Mooney-VR46-Farben zu Ende. Erstmals in der MotoGP-Ära sind mit Stefan Bradl und Jonas Folger zwei Deutsche dabei.

Joan Mir und Miguel Oliveira meldeten sich rechtzeitig für den dritten Grand Prix der Saison wieder fit. Marc Márquez, Enea Bastianini und Pol Espargaró fallen dagegen verletzungsbedingt auch für den «Red Bull Grand Prix of The Americas» aus. Dennoch sind an diesem Wochenende wieder 22 MotoGP-Fahrer am Start.

Denn die Repsol-Honda des COTA-Königs übernahm Stefan Bradl und das Ducati-Lenovo-Werksteam bot in Austin Michele Pirro als Ersatz für Vorjahressieger Bastianini auf. Jonas Folger springt ab diesem Grand Prix im GASGAS Factory Racing Tech3 Team für den langzeitverletzten Espargaró ein und bestreitet damit erstmals seit dem Aragón-GP 2017 wieder ein MotoGP-Rennwochenende.

Für den 29-jährigen Bayer begann das Comeback allerdings holprig, weil er schon in der ersten Runde mit einer leicht qualmenden RC16 wieder zurück an die Box beordert wurde. Keine zehn Minuten später konnte Folger das Training aber fortsetzen. Kurz zuvor war sein Teamkollege Augusto Fernández in Kurve 12 ausgerutscht – kein idealer Start für die GASGAS-Truppe.

Zur Halbzeit der 45-minütigen Session führte Gresini-Ducati-Neuzugang Alex Márquez mit einer 2:04,222 min. Bradl lag nach dem ersten Run mit 2,427 sec Rückstand auf Rang 19. Folger hatte zu diesem Zeitpunkt sechs Runden absolviert. Er tastete sich langsam heran und lag noch 6,403 sec zurück.

Red Bull-KTM-Ass Jack Miller stürzte dann wie zuvor Augusto Fernández in Kurve 12. Yamaha-Star Fabio Quartararo dagegen setzte mit einem frischen Medium-Hinterreifen in 2:04,125 min die neue Richtzeit, als die finale Viertelstunde anbrach.

Als noch sechs Minuten auf der Uhr standen, reduzierte Folger seinen Rückstand auf die Spitze zwischenzeitlich auf vier Sekunden. Während der Deutsche an die Box kam, folgten in den finalen Minuten allerdings noch reihenweise Zeitenjagden.

Der Kampf um die angestrebten Top-10-Plätze wurde schon in der Vormittags-Session eröffnet, denn der Himmel über dem COTA war wolkenverhangen und am Nachmittag ist Regen nicht auszuschließen. WM-Leader Marco Bezzecchi war das nächste Sturzopfer in Kurve 12, konnte aber weiterfahren.

Für die Bestzeit sorgte am Ende Bezzecchis Mooney-VR46-Teamkollege Luca Marini in 2:03,250 min, gefolgt von Fabio Quartararo, Johann Zarco, Alex Márquez und Jack Miller. Sie alle setzten bereits weiche Hinterreifen ein. Jorge Martin und Pecco Bagnaia schafften als Einzige auf frischen Medium-Reifen den Sprung in die vorläufigen Top-10.

Zum Vergleich: Die beste Rennrunde von Enea Bastianini aus dem Vorjahr ist eine 2:03,521 min. Der All-Time-Lap-Record von Jorge Martin, Pole-Setter 2022, steht auf dem 5,513 km langen «Circuit of The Americas» bei 2:02,039 min.

Zur Erinnerung: Das zweite Training für die MotoGP-Piloten, das seit dieser Saison über den direkten Q2-Einzug entscheidet, beginnt für Fans in Deutschland, Österreich und der Schweiz um 22 Uhr.

MotoGP-Ergebnis FP1, Austin (14.4.):

1. Marini, Ducati, 2:03,250 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,150 sec
3. Zarco, Ducati, + 0,278
4. Alex Márquez, Ducati, + 0,301
5. Miller, KTM, + 0,426
6. Martin, Ducati, + 0,458
7. Bagnaia, Ducati, + 0,542
8. Viñales, Aprilia, + 0,647
9. Nakagami, Honda, + 0,889
10. Brad Binder, KTM, + 0,954
11. Mir, Honda, + 1,062
12. Morbidelli, Yamaha, + 1,092
13. Bezzecchi, Ducati, + 1,114
14. Rins, Honda, + 1,202
15. Oliveira, Aprilia, + 1,411
16. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,654
17. Di Giannantonio, Ducati, + 1,656
18. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,804
19. Augusto Fernández, KTM, + 2,482
20. Bradl, Honda, + 2,521
21. Pirro, Ducati, + 2,522
22. Folger, KTM, + 4,926

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