Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Luca Marini (4.): «Fahrbahnbelag ist ein Desaster»

Von Philippe Soutter
Mit seinem vierten Platz auf der kombinierten Zeitenliste der ersten Trainings war Luca Marini drittbester Ducati-Reiter. Am Samstag will er vor allem Reifenoptionen austesten.

Schon beim ersten freien Training auf dem 5,5 km langen «Circuit of The Americas» (COTA) demonstrierte Luca Marini (25) eindrucksvoll, dass er sich in Texas pudelwohl fühlt. Er setzte hier mit 2:03,250 min die Bestzeit. Der aktuelle WM-Elfte kam auf der holprigen Piste deutlich besser zurecht als Teamkollege und WM-Leader Marco Bezzecchi und war somit die Speerspitze des Mooney VR46 Ducati Teams.

Trotzdem schimpfte Rossis Bruder wie ein Rohrspatz über den Zustand der Strecke. «Der Belag ist ein Desaster. Wir hatten schon letztes Jahr mit der Safety Commission ein Meeting und der DORNA und klar kommuniziert, dass wir hier so nicht weiterfahren können. Aber nichts ist passiert. Es ist sogar eher noch schlimmer geworden.»

In der kombinierten Zeitenliste des Freitags erreichte der sechsfache Moto2-GP-Sieger mit 2:02,416 min und einem Rückstand von 0,238 Sekunden auf Jorge Martin schliesslich den vierten Rang. Luca sieht dieses Ergebnis vor dem Quali-Training am Samstag aber lediglich als Zwischenstation. «Alle werden noch besser werden. Ich bin am Freitag meistens schnell. Ich muss mich aber verbessern. Mir ist noch nicht klar, welche Reifen die idealen sein werden. Viele fahren harte Vorderreifen. Oder Pecco Medium hinten. Obwohl eigentlich die Weichen besser wären. Alles etwas eigenartig.»

Luca Marini will in die erste Startreihe für den Sprint am Samstag und das GP-Rennen am Sonntag. «Das ist das einzige Rezept, um dem Dschungel des Mittelfelds und den Risiken, welche dieser Streckenbelag hat, zu entgehen. Klar, wir kennen die gefährlichen Stellen zwar, aber wenn man zu dritt auf eine der engen Kurven zusteuert und auf eine Bodenwelle kommt, kann alles schnell vorbei sein.»

Diese Risiken wurden am Freitag auch Marinis Teamkollege Marco Bezzecchi zum Verhängnis, der Marini die Ehre, den ersten Mooney-VR46-MotoGP-Sieg einzufahren mit seinem Triumph im Rennen von Argentinien entrissen hat.

Marini: «Ich habe mich sehr für 'Bez' gefreut. Wir haben ein Super-Verhältnis und gestern beispielsweise noch lange Karten gespielt».

Den Joker hatte dabei aber vorderhand Luca Marini in seinen Händen.

MotoGP, kombinierte Zeiten nach FP2, Austin (14.4.)

1. Martin, Ducati, 2:02,178 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,063 sec
3. Rins, Honda, + 0,217
4. Marini, Ducati, + 0,238
5. Alex Márquez, Ducati, + 0,504
6. Viñales, Aprilia, + 0,539
7. Quartararo, Yamaha, + 0,543
8. Brad Binder, KTM, + 0,557
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,587
10. Miller, KTM, + 0,663

Noch nicht im Q2:

11. Bezzecchi, Ducati, + 0,700
12. Mir, Honda, + 0,726
13. Nakagami, Honda, + 1,030
14. Zarco, Ducati, + 1,151
15. Oliveira, Aprilia, + 1,162
16. Morbidelli, Yamaha, +1,265
17. Pirro, Ducati, + 1,507
18. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,512
19. Di Giannantonio, Ducati, + 1,901
20. Bradl, Honda, + 1,951
21. Augusto Fernández, KTM, + 2,383
22. Folger, KTM, + 4,351


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