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Luca Marini (2.): «Wollte nicht der Andere sein»

Von Nora Lantschner
Ausgelassener Jubel bei Luca Marini

Ausgelassener Jubel bei Luca Marini

In einem wahren Sturzfestival ging die Taktik von Luca Marini auf dem Weg zu seinem ersten MotoGP-Podestplatz perfekt auf. Kurzzeitig hielt der Ducati-VR46-Pilot in Austin auch den Sieg für möglich.

In Termas de Río Hondo beendete Luca Marini schon einen Sprint in den Top-3, nun holte der Bruder von Valentino Rossi auch seinen ersten MotoGP-Podestplatz in einem GP-Rennen. «Es fühlte sich fantastisch an», strahlte der 25-jährige nach seinem zweiten Rang im «Red Bull Grand Prix of The Americas» in Austin/Texas. «Ich bin mit meinem Rennen und mit meinem Wochenende generell sehr zufrieden.»

Zu seinem mäßigen Beginn im 20-Runden-Rennen gestand Marini: «Nach dem Fehler in der ersten Bremsphase im Sprint habe ich versucht, zu Beginn dieses Rennens vorsichtig zu sein. Denn ich wusste, dass meine Pace sehr stark war. Als mich Jack Miller überholt hat, haben wir gegenüber Pecco und Alex Rins aber viel verloren. Es war dann schwierig, den Rückstand aus den ersten Runden wettzumachen. Als Pecco gestürzt ist, habe ich gesehen, dass Alex anfing ein paar Fehler zu machen. Ich habe also angefangen, auch an den Sieg zu denken. Die Lücke war aber zu groß, um sie noch zu schließen. In den letzten drei Runden habe ich also nur noch versucht, das Rennen zu Ende zu bringen.»

«Das Reifenmanagement war sehr wichtig», fuhr «Maro» fort. «Es war merkwürdig, aber im Sprint am Samstag habe ich meinen Vorderreifen nach sechs Runden komplett zerstört. Wir wissen nicht, was passiert ist. Vielleicht war das Problem, dass ich nach dem Start 18. war und beim Versuch, viele Plätze gutzumachen, den Vorderreifen sehr stark beansprucht habe.»

«Heute habe ich also versucht, die Reifen zu managen und es hat perfekt funktioniert. Ich bin in der Hinsicht auch sehr zufrieden mit meiner Entwicklung als Fahrer», ergänzte der Moto2-Vizeweltmeister von 2020.

Dabei entschloss sich der VR46-Ducati-Pilot in der Startaufstellung noch kurzfristig, auf den harten Vorderreifen zu setzen – wie der Rest des Feldes.

«Ich muss sagen, dass der Hard vorne für mich nicht der beste Kompromiss war. Ich habe an diesem Wochenende den Medium bevorzugt. Im letzten Moment habe ich mich im Grid aber noch umentschieden und den harten Vorderreifen genommen, weil ich nicht der andere Kerl sein wollte. Ich wollte mit denselben Reifen wie alle anderen antreten, weil ich weiß, dass sie alle sehr schlau und nicht dumm sind. Ich wollte keinen Fehler machen und einen anderen Reifen wählen. Mit der harten Mischung war mein Gefühl aber nicht so gut. Abgesehen davon war die Pace unglaublich. Es war also okay.»

Ergebnisse MotoGP Austin/USA (16.4.):

1. Alex Rins (E), Honda, 20 Rdn in 41:14,649 min
2. Luca Marini (I), Ducati, +3,498 sec
3. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +4,936
4. Maverick Viñales (E), Aprilia, +8,318
5. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +9,989
6. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +12,049
7. Johann Zarco (F), Ducati, +12,242
8. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +20,399
9. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +27,981
10. Augusto Fernández (E), KTM, +28,217
11. Michele Pirro (I), Ducati, +32,370
12. Jonas Folger (D), KTM, +1:08,065 min
13. Brad Binder (ZA), KTM, +1:23,012
– Stefan Bradl (D), Honda, 2 Runden zurück
– Takaaki Nakagami (J), Honda, 9 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 12 Runden zurück
– Pecco Bagnaia (I), Ducati, 13 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), KTM, 14 Runden zurück
– Raúl Fernández (E), Aprilia, 14 Runden zurück
– Aleix Espargaró (E), Aprilia, 1. Runde nicht beendet
– Jorge Martin (E), Ducati, 1. Runde nicht beendet
– Alex Márquez (E), Ducati, 1. Runde nicht beendet

Ergebnisse MotoGP-Sprint Austin/USA (15.4.):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 10 Runden in 20:35,270 min
2. Alex Rins (E), Honda, +2,545 sec
3. Jorge Martin (E), Ducati, +4,706
4. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +5,052
5. Brad Binder (ZA), KTM, +8,175
6. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +8,877
7. Luca Marini (I), Ducati, +9,453
8. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +10,768
9. Jack Miller (AUS), KTM, +12,448
10. Maverick Viñales (E), Aprilia, +12,739
11. Johann Zarco (F), Ducati, +14,251
12. Joan Mir (E), Honda, +14,988
13. Takaaki Nakagami (J), Honda, +15,592
14. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +16,534
15. Raúl Fernández (E), Aprilia, +19,290
16. Augusto Fernández (E), KTM, +23,128
17. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +25,626
18. Stefan Bradl (D), Honda, +25,787
19. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +27,169
20. Jonas Folger (D), KTM, +46,973
– Alex Márquez (E), Ducati, 4 Runden zurück
– Michele Pirro (I), Ducati, 5 Runden zurück

WM-Stand nach 6 von 42 Rennen:

1. Bezzecchi, 64 Punkte. 2. Bagnaia 53. 3. Rins 47. 4. Viñales 45. 5. Zarco 44. 6. Marini 38. 7. Quartararo 34. 8. Alex Márquez 33. 9. Binder 30. 10. Morbidelli 29. 11. Martin 29. 12. Miller 26. 13. Aleix Espargaró 18. 14. Oliveira 16. 15. Augusto Fernández 14. 16. Di Giannantonio 13. 17. Nakagami 7. 18. Marc Márquez 7. 19. Mir 5. 20. Pirro 5. 21. Folger 4. 22. Raúl Fernández 2.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 103 Punkte. 2. Honda 54. 3. Aprilia 51. 4. KTM 49. 5. Yamaha 43.

Team-WM:

1. Mooney VR46 Racing, 102 Punkte. 2. Prima Pramac 73. 3. Aprilia Racing 63. 4. Monster Energy Yamaha 63. 5. Ducati Lenovo 58. 6. Red Bull KTM 56. 7. LCR Honda 54. 8. Gresini Racing 46. 9. CryptoDATA RNF 18. 10. GASGAS Tech3 18. 11. Repsol Honda 12.

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