Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Fabio Quartararo (Yamaha): «Natürlich frustrierend»

Von Nora Lantschner
Fabio Quartararo (24)

Fabio Quartararo (24)

Fabio Quartararo besteht nach den missglückten Experimenten darauf, für die nächsten drei Grand Prix in Mugello, auf dem Sachsenring und in Assen keine Veränderungen mehr an seiner M1 zu testen.

Der Beginn der laufenden Saison verlief für Fabio Quartararo äußerst mühsam, er stand erst einmal auf dem Podest (Platz 3 in Austin) und liegt als WM-Neunter 45 Punkte hinter Titelverteidiger Pecco Bagnaia zurück. Der erhoffte Fortschritt an der Yamaha M1 war ausgeblieben, in der Yamaha-Box ging man deshalb bereits zuletzt in Le Mans einen Schritt zurück.

Diese Herangehensweise setzte der Weltmeister von 2021 nun auch für die anstehenden Grand Prix durch. «An den ersten fünf Rennwochenenden haben wir immer versucht herauszufinden, welche Version unseres Motorrads die beste war – auf und ab, vor und zurück», schilderte Quartararo am Donnerstag in Mugello. «Am Ende haben wir aber herausgefunden, dass alles, was wir probiert haben, nicht besonders gut funktioniert hat. Schon in Jerez wollte meine Crew mit dem Set-up aus den vergangenen Jahren weitermachen, aber die Ingenieure wollten noch ein bisschen mehr ausprobieren. In Le Mans haben wir aber entschieden, zu dem zurückzukehren, was wir kennen.»

«Wir hatten ein Meeting und ich will dieses Motorrad für die nächsten drei Rennen haben. Danach folgen sechs Wochen Pause, in denen wir Zeit haben werden, wirklich darüber nachzudenken. Ich will aber zumindest für drei Rennen dasselbe Motorrad haben. Vielleicht ist es nicht das Beste, aber wenigstens kennen wir es», unterstrich «El Diablo».

Wie fühlt sich dieser Schritt zurück an? «Im ersten Moment ist es natürlich frustrierend, weil wir in der Vorsaison so eine Menge an Dingen getestet haben, wie ich es nie zuvor erlebt habe – Chassis, Motor, Aerodynamik. Die Tatsache, dass wir von diesen Dingen null verwenden, ist frustrierend», räumte der 24-jährige Franzose ein. «Beim Jerez-Test hatten wir wieder neue Dinge und wieder setzen wir nichts davon ein. Das ist natürlich frustrierend, wir müssen uns aber auf das fokussieren, was wir haben, und unser Bestes geben.»

«Es wird auch gut für mein Vertrauen sein, für diese drei Rennen am Stück dasselbe Motorrad zu haben. Das brauche ich. Wie gesagt: Vielleicht ist es nicht das Beste, aber ich kenne das Motorrad zumindest und werde mich an das anpassen müssen, was ich habe», kündigte Quartararo vor dem Triple-Header (Mugello, Sachsenring, Assen) im Juni an.

Quartararos Mugello-Bilanz liest sich eigentlich vielversprechend: 2021 gewann er von der Pole-Position, im Vorjahr war er hinter Bagnaia Zweiter. Vor dem Italien-GP 2023 aber meinte er: «Ganz ehrlich, ich habe im Moment keine Erwartungen. Natürlich ist die Erwartungshaltung immer die, so gut wie möglich abzuschneiden – im Moment besteht das aber darin zu versuchen, am Samstag in die ersten drei Startreihen zu fahren. An den Sonntag und Rennergebnisse denke ich gar nicht. Aber das einzige Mal, als ich im Qualifying von Austin recht gut dabei war, habe ich dann auch einen guten Start und einen Podestplatz geschafft.»

«Ich bin da aber ehrlich zu euch», schob Fabio mit Verweis auf das Sturzfestival beim Texas-GP nach. «Natürlich sind das die Rennen, aber ich hatte nicht wirklich den Speed für das Podium. Pecco ist gestürzt, Márquez war gar nicht da. Realistisch gesehen wäre es ein Top-5-Platz gewesen. Top-5 ist aber schon viel besser als Platz 10. Wir werden 100 Prozent herausholen müssen.»

«Ich glaube, es ist gut realistisch zu sein und mein Maximum zu geben, ohne ein bestimmtes Ergebnis vorzugeben. Denn dann kannst du auch sehr enttäuscht über das Ergebnis sein», fasste der Yamaha-Star zusammen.

WM-Stand nach 10 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 94 Punkte. 2. Bezzecchi 93. 3. Binder 81. 4. Martin 80. 5. Zarco 66. 6. Marini 54. 7. Viñales 49. 8. Miller 49. 9. Quartararo 49. 10. Rins 47. 11. Aleix Espargaró 42. 12. Alex Márquez 41. 13. Morbidelli 40. 14. Augusto Fernández 30. 15. Di Giannantonio 25. 16. Oliveira 21. 17. Nakagami 21. 18. Pedrosa 13. 19. Marc Márquez 12. 20. Folger 7. 21. Mir 5. 22. Petrucci 5. 23. Pirro 5. 24. Savadori 4. 25. Raúl Fernández 3. 26. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 174 Punkte. 2. KTM 103. 3. Aprilia 80. 4. Honda 73. 5. Yamaha 58.

Team-WM:

1. Mooney VR46 Racing, 147 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 146. 3. Red Bull KTM Factory Racing 130. 4. Ducati Lenovo Team 104. 5. Aprilia Racing 91. 6. Monster Energy Yamaha 89. 7. LCR Honda 68. 8. Gresini Racing 66. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 37. 10. CryptoDATA RNF 28. 11. Repsol Honda 17.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Die zehn besten Fahrer der MotoGP-Saison 2024

Von Michael Scott
Am Ende der Saison 2024 gilt es wieder, die Top-10 der Fahrer aus den Klassen MotoGP, Moto2 und Moto3 zu wählen. Alle zeigten Leidenschaft, einige von ihnen stachen heraus.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do. 12.12., 20:55, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do. 12.12., 21:20, Motorvision TV
    Rally
  • Do. 12.12., 21:50, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do. 12.12., 23:40, Motorvision TV
    Classic Races
  • Do. 12.12., 23:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 12.12., 23:50, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • Fr. 13.12., 00:00, Motorvision TV
    Legends Cars National Championship
  • Fr. 13.12., 00:05, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Fr. 13.12., 02:40, Motorvision TV
    On Tour
  • Fr. 13.12., 03:30, Motorvision TV
    Tuning - Tiefer geht's nicht!
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C1212212013 | 11