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Will Morbidelli bleiben? «Aus dem Herzen gesprochen»

Von Nora Lantschner
Franco Morbidelli musste etwas loswerden

Franco Morbidelli musste etwas loswerden

Die MotoGP-Zukunft von Franco Morbidelli wurde in den vergangenen Tagen bei Beobachtern und Fans eifrig diskutiert. Auf dem Sachsenring nahm der Yamaha-Werksfahrer zu einer Aussage nach dem Mugello-GP Stellung.

Franco Morbidelli hielt am vergangenen Sonntag in Mugello als Zehnter knapp seinen Teamkollegen Fabio Quartararo in Schach. Daraufhin wurde der Italiener im Dorna-TV-Interview gefragt, ob ihm solche Ergebnisse helfen würden, einen neuen Vertrag bei Yamaha zu bekommen. «Franky» antwortete schlagfertig mit einer Gegenfrage: «Will ich denn ein weiteres Jahr bei Yamaha?»

Am Donnerstag auf dem Sachsenring wurde der Moto2-Weltmeister von 2017 natürlich auf diese Aussagen angesprochen, die viel Spielraum für Interpretationen ließen. «Dieses Interview hat offenbar hohe Wellen geschlagen. Viele Leute haben mich auf dieses Interview angesprochen», stellte Morbidelli fest, der seine Worte mit Bedacht wählte.

«Es war schön, für mich selbst einzustehen, mich selbst zu verteidigen und – nicht nur in dem Fall, sondern generell – den Medien und den Leuten klarzumachen, dass mein Speed im Moment sehr akzeptabel ist», fuhr der Yamaha-Werksfahrer nach einer kurzen Pause fort. «Denn mein Speed entspricht dem Speed eines Weltmeisters und eines Kerls, der immer in der Lage war, einen großen Unterschied im Vergleich zu seinen Teamkollegen zu machen. Nach diesem Viertel der Saison ist mein Speed sehr ähnlich.»

Tatsächlich liegt Morbidelli, beim Argentinien-GP in Las Termas zweimal Vierter, auch in der WM-Tabelle nur acht Punkte hinter Quartararo.

«Es sah aber so aus, als würden einige von euch das nicht wahrnehmen. Deshalb wurde ich kontinuierlich gefragt, ob ich hoffe, dass mein Vertrag verlängert werde, dass Yamaha mich behalten würde… Es war nett, für mich einzustehen und vielleicht ein paar Augen zu öffnen», bekräftigte der 28-jährige Rossi-Schützling.

«Was meine Zukunft anbelangt – wir reden noch, bisher ist nichts klar. Gianluca Falcioni von VR46 kümmert sich sehr gut darum, wie er es in meiner Karriere schon immer gemacht hat», verwies Morbidelli auf den Managing Director von VR46. «Wir arbeiten seit vielen Jahren zusammen und ich vertraue ihm und VR46 voll. Ich glaube, dass wir alle die bestmögliche Entscheidung treffen werden.»

«Es ist kein Geheimnis, dass ich eine besondere Beziehung zu Yamaha habe. Ich habe fast meine gesamte MotoGP-Karriere mit Yamaha verbracht, abgesehen vom ersten Jahr, und ich habe großartige Ergebnisse mit Yamaha erreicht – aber noch nicht die, die ich mit diesem Yamaha-Werksteam holen wollte. Ich habe vor, das zu tun. Wir werden sehen, ob wir es tun werden», ließ der MotoGP-Vizeweltmeister von 2020 offen.

Hat Morbidelli das Ergebnis von Mugello aber gebraucht, um in eine Position zu kommen, in der er sich selbst verteidigen kann? «Wenn wir uns den Speed anschauen, nein», machte Franky deutlich. «Es geht im Moment nicht so sehr um die Ergebnisse, es geht um den Speed. Manchmal ist Fabio vorne, manchmal ich. In dem Fall war ich vor Fabio und, als dann die nächste Frage dieser Art gestellt wurde, habe ich aus dem Herzen gesprochen. Und das ist dabei herausgekommen», kam der dreifache MotoGP-Sieger auf das viel diskutierte Interview zurück.

Yamaha hat für Morbidelli also weiter Priorität? «Ja.» Er wartet nicht auf das, was zum Beispiel mit dem WM-Zweiten Marco Bezzecchi und dem Mooney VR46 Racing Team passiert? «Ich warte auf die bestmögliche Wahl», entgegnete Franky. «Wenn ihr mehr wissen wollt, müsst ihr mit Gianluca Falcioni sprechen.»

MotoGP-Ergebnis, Mugello (11. Juni):

1. Bagnaia, Ducati, 23 Rdn in 41:16,863 min
2. Martin, Ducati, + 1,067 sec
3. Zarco, Ducati, + 1,977
4. Marini, Ducati, + 4,625
5. Binder, KTM, + 8,925
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 10,908
7. Miller, KTM, + 10,999
8. Bezzecchi, Ducati, + 12,654
9. Bastianini, Ducati, + 17,102
10. Morbidelli, Yamaha, + 17,610
11. Quartararo, Yamaha, + 17,861
12. Viñales, Aprilia, + 19,110
13. Nakagami, Honda, + 21,947
14. Di Giannantonio, Ducati, + 25,906
15. Augusto Fernández, KTM, + 26,500
16. Pirro, Ducati, + 30,150
17. Raúl Fernández, Aprilia, + 38,001
18. Savadori, Aprilia, + 38,662
19. Folger, KTM, + 1:18,912 min
– Alex Márquez, Ducati, 9 Runden zurück
– Oliveira, Aprilia, 13 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, 18 Runden zurück

MotoGP-Ergebnis Sprint, Mugello (10. Juni):

1. Bagnaia, Ducati, 11 Runden
2. Bezzecchi, Ducati, + 0,369 sec
3. Martin, Ducati, + 0,952
4. Zarco, Ducati, + 1,009
5. Marini, Ducati, + 3,668
6. Miller, KTM, + 3,772
7. Marc Márquez, Honda, + 3,905
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 6,062
9. Bastianini, Ducati, + 6,431
10. Quartararo, Yamaha, + 6,458
11. Binder, KTM, + 6,458
12. Oliveira, Aprilia, + 6,672
13. Viñales, Aprilia, + 7,930
14. Di Giannantonio, Ducati, + 11,508
15. Pirro, Ducati, + 14.344
16. Morbidelli, Yamaha, + 16,666
17. Nakagami, Honda, + 16,725
18. Savadori, Aprilia, + 17,247
19. Raúl Fernández, Aprilia, + 21,596
20. Augusto Fernández, KTM, + 35,212
21. Folger, KTM, + 46,189

WM-Stand nach 12 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 131 Punkte. 2. Bezzecchi 110. 3. Martin 107. 4. Binder 92. 5. Zarco 88. 6. Marini 72. 7. Miller 62. 8. Quartararo 54. 9. Aleix Espargaró 54. 10. Viñales 53. 11. Rins 47. 12. Morbidelli 46. 13. Alex Márquez 41. 14. Augusto Fernández 31. 15. Di Giannantonio 27. 16. Nakagami 24. 17. Oliveira 21. 18. Marc Márquez 15. 19. Pedrosa 13. 20. Bastianini 7. 21. Folger 7. 22. Pirro 5. 23. Petrucci 5. 24. Mir 5. 25. Savadori 4. 26. Raúl Fernández 3. 27. Stefan Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 211 Punkte. 2. KTM 118. 3. Aprilia 92. 4. Honda 79. 5. Yamaha 64.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing 195. 2. Mooney VR46 Racing 182 Punkte. 3. Red Bull KTM Factory Racing 154. 4. Ducati Lenovo Team 149. 5. Aprilia Racing 107. 6. Monster Energy Yamaha 100. 7. LCR Honda 71. 8. Gresini Racing 68. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 38. 10. CryptoDATA RNF 28. 11. Repsol Honda 20.

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