MotoGP: KTM denkt über neues Motorkonzept nach

Luca Marini (Ducati/4.): «Ich war nicht stark»

Von Nora Lantschner
Luca Marini hielt Brad Binder und Johann Zarco in Schach

Luca Marini hielt Brad Binder und Johann Zarco in Schach

Mit Startplatz 2 und Rang 4 im MotoGP-Sprint war Luca Marinis Ausbeute am Samstag auf dem Sachsenring ordentlich, vollauf zufrieden war der Ducati-Pilot aus dem Mooney VR46 Racing Team aber nicht.

In einem turbulenten Qualifying musste sich Luca Marini beim Motorrad Grand Prix Deutschland nur WM-Leader und VR46-Kumpel Pecco Bagnaia geschlagen geben. Startplatz 2 bedeutete eine persönliche Qualifying-Bestleitung in der MotoGP-Klasse.

«Ich ärgere mich ehrlich gesagt, weil ich in der letzten Kurve einen Fehler gemacht habe, sonst hätte ich auf der Pole stehen können. Ich habe mir im Helm gesagt: ‚Jetzt fahre ich eine noch stärkere letzte Kurve‘, weil die Kurve nass war und man an der Stelle den Unterschied machen konnte. Es ist aber immer so, dass es schiefgeht, wenn ein Fahrer so etwas sagt. Immerhin bin ich nicht gestürzt», konnte der 25-jährige Italiener mit etwas Abstand darüber schmunzeln.

Beim Heimrennen in Mugello verpasste Marini vor einer Woche einen Podestplatz als Vierter knapp, auf dem Sachsenring sicherte er sich im Sprint einen weiteren vierten Rang. Vergleichen wollte er die Rennen aber nicht.

«Ich war heute nicht stark», räumte «Maro» offen ein. «Ich wusste schon vorher, dass ich mit dem weichen Hinterreifen nicht um die Podestplätze kämpfen würde. Wir haben einfach versucht, das bestmögliche Ergebnis nach Hause zu bringen. Um ehrlich zu sein, den Drop des Reifens hätte ich ein bisschen später erwartet. Tatsächlich hat er aber gleich nachgelassen. Wir haben uns nicht getraut, mit dem Medium-Hinterreifen zu starten. Ich will nie der andere sein, der es anders macht als alle anderen. Denn so können wir jetzt auch die Daten besser analysieren, um vor allem zu verstehen, wo Martin heute den Unterschied gemacht hat», verwies er auf den Sprint-Sieger auf der Pramac-Ducati.

Zu seinen starken Bremsmanövern sagte der VR46-Schützling: «Ich habe alles gegeben. Den harten Vorderreifen habe ich deswegen genommen, weil ich wusste, dass ich in diesem Rennen meine Position hätte verteidigen müssen. Leider war ich Vierter. Wenn ich auf Platz 3 gelegen wäre, hätte ich mich vielleicht auch gegen Jack [Miller] verteidigen können. Wenn sich in den ersten Runden erst einmal alles eingeordnet hat, versuchst du normalerweise, deine Position zu halten, auch weil es im Sprint nicht Sinn macht, zu viel zu riskieren, wenn der Unterschied nur ein oder zwei Punkte sind.»

Für das 30-Runden-Rennen am Sonntag erwartet Marini eine andere Reifenwahl als über die kurze Distanz. «Ich glaube, dass morgen alle Hard und Medium wählen. Vielleicht kann Martin probieren, mit dem weichen Hinterreifen zu fahren, weil seine Pace heute unglaublich war. Ich möchte am Sonntagmorgen noch etwas am Motorrad ausprobieren, weil ich mit dem Einlenken vor allem in den Kurven 7 und 10 Mühe hatte. Martin schien eine engere Linie fahren zu können und auch mehr Grip zu haben.»

Die Nachwirkungen der Verletzung an der rechten Hand bereiten Luca auf dem linksdrehenden Sachsenring wie erhofft keine Probleme: «Mit der Hand geht es sehr gut. Wenn ich hart bremsen muss, spüre ich es ein bisschen, vor allem in Kurve 1. Es ist aber sehr gut auszuhalten. Ich spüre, dass ich noch nicht bei 100 Prozent bin, das hält mich beim Fahren aber nicht davon ab, mein Maximum zu geben.»

Ergebnisse MotoGP-Sprint Sachsenring (17. Juni):

1. Jorge Martin, Ducati, 15 Runden in 20:21,871 min
2. Pecco Bagnaia, Ducati, +2,468 sec
3. Jack Miller, KTM, +3,287
4. Luca Marini, Ducati, +5,487
5. Johann Zarco, Ducati, +5,538
6. Brad Binder, KTM, +6,289
7. Marco Bezzecchi, Ducati, +6,956
8. Alex Márquez, Ducati, +9,261
9. Aleix Espargaró, Aprilia, +9,691
10. Enea Bastianini, Ducati, +9,715
11. Marc Márquez, Honda, +10,828
12. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +10,905
13. Fabio Quartararo, Yamaha, +11,366
14. Augusto Fernández, KTM, +12,593
15. Franco Morbidelli, Yamaha, +12,905
16. Miguel Oliveira, Aprilia, +13,837
17. Takaaki Nakagami, Honda, +14,505
18. Raúl Fernández, Arilia, +28,959
– Maverick Viñales, Aprilia, 4 Runden zurück
– Jonas Folger, KTM, 9 Runden zurück

WM-Stand nach 13 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 140 Punkte. 2. Martin 119. 3. Bezzecchi 113. 4. Binder 96. 5. Zarco 93. 6. Marini 78. 7. Miller 69. 8. Aleix Espargaró 55. 9. Quartararo 54. 10. Viñales 53. 11. Rins 47. 12. Morbidelli 46. 13. Alex Márquez 43. 14. Augusto Fernández 31. 15. Di Giannantonio 27. 16. Nakagami 24. 17. Oliveira 21. 18. Marc Márquez 15. 19. Pedrosa 13. 20. Bastianini 8. 21. Folger 7. 22. Pirro 5. 23. Petrucci 5. 24. Mir 5. 25. Savadori 4. 26. Raúl Fernández 3. 27. Stefan Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 223 Punkte. 2. KTM 125. 3. Aprilia 93. 4. Honda 79. 5. Yamaha 64.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 212 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 191. 3. Red Bull KTM Factory Racing 165. 4. Ducati Lenovo Team 158. 5. Aprilia Racing 108. 6. Monster Energy Yamaha 100. 7. LCR Honda 71. 8. Gresini Racing 70. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 38. 10. CryptoDATA RNF 28. 11. Repsol Honda 20.

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