MotoGP: Marc Marquez hatte Motocross-Unfall

Johann Zarco: «KTM gab mir nicht, was ich brauchte»

Von Manuel Pecino
Johann Zarco während seiner kurzen Zeit als KTM-Werksfahrer (2019)

Johann Zarco während seiner kurzen Zeit als KTM-Werksfahrer (2019)

Johann Zarco blickt auf seine kurze Zeit als KTM-Fahrer zurück und erklärt seinen damaligen Ausstieg. Außerdem verrät der Pramac-Ducati-Pilot, was er an der Stelle des achtfachen Weltmeisters Marc Márquez tun würde.

Nach zwei Moto2-WM-Titeln (2015 und 2016) stieg Johann Zarco 2017 in die Königsklasse auf. In seinen beiden Jahren im Yamaha Tech3 Team erreichte der Franzose sechs Podestplätze und zwei Mal Gesamtrang 6, woraufhin er für die Saison 2019 ins Red Bull KTM Werksteam wechselte.

Doch das Jahr verlief für den 33-Jährigen enttäuschend, in 13 Rennen sammelte er gerade einmal 30 WM-Punkte, weshalb sein Vertrag bereits vor Saisonende aufgelöst wurde. «Das Bike war damals nicht bereit, um die Ergebnisse einzufahren, die ich erwartet habe», kommentierte Zarco seine damalige Entscheidung, gestand aber gleichzeitig: «Ich hatte werde die Mentalität noch die Erfahrung, die ich heute habe. Ich war auf der Suche nach einem siegfähigen Bike. Die KTM musste jedoch erst noch entwickelt werden und dazu hatte ich nicht die notwendige Einstellung.»

Zarco weiter: «Ich wollte etwas sehr Konkretes, was mir KTM damals nicht geben konnte. Daher war es für mich besser, aufzuhören. Ich denke, mit meiner heutigen Erfahrung hätte ich bei KTM besser sein und dabei mehr Spaß haben können.»

Zum Ende der Saison 2019 bestritt der Franzose noch drei Rennen für das LCR Honda Idemitsu Team, jedoch ebenfalls ohne Erfolg. Mit Blick auf Honda-Aushängeschild Marc Márquez, der damals seinen sechsten MotoGP-Titel feierte, meint Zarco: «Die Statistiken zeigen, dass Marc nichts mehr zu beweisen hat. Ich denke, es muss etwas Geduld haben und das aktuelle Niveau des Bikes akzeptieren, um in Zukunft wieder konkurrenzfähig zu werden.»

Inzwischen ist Zarco, der nach wie vor seinem ersten MotoGP-Sieg hinterherjagt, in seinem vierten Jahr auf Ducati unterwegs. Die technologischen Entwicklungen der letzten Jahre begrüßt der 16-fache GP-Sieger: «Es stimmt, dass unsere Geschwindigkeiten inzwischen unnatürlich sind. Aber dank der Technologien können wir mit dieser Intensität umgehen. Das ist die Schönheit des Rennsports. Die Bikes werden immer schneller, doch mit den neuen Technologien haben wir über sie mehr Kontrolle denn je.»

MotoGP-Ergebnisse, Silverstone (6. August):

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 20 Runden in 40:40,367 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,215 sec
3. Binder, KTM, + 0,680
4. Oliveira, Aprilia, + 0,750
5. Viñales, Aprilia, + 2,101
6. Martin, Ducati, + 7,903
7. Marini, Ducati, + 9,099
8. Miller, KTM, + 9,298
9. Zarco, Ducati, + 9,958
10. Raúl Fernández, Aprilia, + 19,947
11. Augusto Fernández, KTM, + 20,296
12. Pol Espargaró, KTM, + 1:06,120 min
13. Di Giannantonio, Ducati, + 1:27,605
14. Morbidelli, Yamaha, + 1:28,913
15. Quartararo, Yamaha, + 1:29,075
16. Nakagami, Honda, + 1:38,573
17. Lecuona, Honda, + 1:49,674
– Bastianini, Ducati, 4 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, 6 Runden zurück
– Bezzecchi, Ducati, 15 Runden zurück
– Alex Márquez, Ducati, 15 Runden zurück
– Mir, Honda, 18 Runden zurück

MotoGP-Ergebnisse Sprint, Silverstone (5. August):

1. Alex Márquez, Ducati, 10 Runden in 21:52,317 min
2. Bezzecchi, Ducati, + 0,366 sec
3. Viñales, Aprilia, + 3,374
4. Zarco, Ducati, + 5,671
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 6,068
6. Martin, Ducati, + 7,294
7. Miller, KTM, + 9,415
8. Augusto Fernández, KTM, + 9,850
9. Binder, KTM, + 10,435
10. Oliveira, Aprilia, + 11,247
11. Marini, Ducati, + 17,365
12. Di Giannantonio, Ducati, + 20,063
13. Bastianini, Ducati, + 24,352
14. Bagnaia, Ducati, + 25,527
15. Morbidelli, Yamaha, + 27,191
16. Pol Espargaró, KTM, + 27,693
17. Mir, Honda, + 29,062
18. Marc Márquez, Honda, + 29,326
19. Raúl Fernández, Aprilia, + 29,627
20. Nakagami, Honda, + 29,909
21. Quartararo, Yamaha, + 30,326
22. Lecuona, Honda, + 47,674

WM-Stand nach 18 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 214 Punkte. 2. Martin 173. 3. Bezzecchi 167. 4. Binder 131. 5. Zarco 122. 6. Aleix Espargaró 107. 7. Marini 107. 8. Miller 90. 9. Alex Márquez 75. 10. Viñales 75. 11. Quartararo 65. 12. Morbidelli 59. 13. Augusto Fernández 49. 14. Rins 47. 15. Oliveira 40. 16. Di Giannantonio 37. 17. Nakagami 34. 18. 18. Bastianini 18. 19. Marc Márquez 15. 20. Raúl Fernández 14. 21. Pedrosa 13. 22. Savadori 9. 23. Folger 9. 24. Pirro 5. 25. Mir 5. 26. Petrucci 5. 26. Bradl 5. 27. Pol Espargaró 4.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 317 Punkte. 2. KTM 172. 3. Aprilia 153. 4. Honda 89. 5. Yamaha 84.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing, 295 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 274. 3. Ducati Lenovo Team 242. 4. Red Bull KTM Factory Racing 221. 5. Aprilia Racing 181. 6. Monster Energy Yamaha 124. 7. Gresini Racing 112. 8. LCR Honda 84. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 62. 10. CryptoDATA RNF 58. 11. Repsol Honda 20.

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