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Enea Bastianini (Ducati/10.): «Spinning wie im Regen»

Von Nora Lantschner
Enea Bastianini vor Johann Zarco

Enea Bastianini vor Johann Zarco

Enea Bastianini blieb auch auf dem Red Bull Ring von Spielberg hinter den Erwartungen zurück. Ein Problem beim Start und ein zerstörter Hinterreifen erschwerten das Rennen für den Ducati-Werksfahrer.

Die Bestzeit im Warm-up stimmte Enea Bastianini zuversichtlich, im 28-Runden-Rennen hatte der Ducati-Werksfahrer aber wieder mehr Mühe und musste sich mit Rang 10 abfinden. Den genauen Grund dafür konnte er nicht benennen.

«Ich bin nicht glücklich, weil mein Ziel ein anderes war. Wir haben im Warm-up einen guten Schritt gemacht. Ich fühlte mich wohl auf dem Motorrad, ich war schnell und auch ziemlich konstant. Ich habe praktisch ohne zu pushen und mit Medium-Reifen meine Zeit aus dem Qualifying erreicht. Im Rennen hat aber etwas nicht funktioniert. Es war schwierig, vor allem am Start. Ich hatte ein Problem mit dem Start-Device. Bis zum Ende der ersten Runde war das gelöst, der Hinterreifen war aber ein Desaster. Ich hatte das gesamte Rennen lang mit Spinning zu kämpfen.»

Die «unsichtbare Neuheit» für den Start, von der Bastianinis Teamkollege Pecco Bagnaia sprach, hatte damit nichts zu tun. «Nein, das verwende ich im Moment nicht», entgegnete Enea.

Größere Probleme verursachte der Hinterreifen, dabei zeichnet sich die «Bestia» doch eigentlich durch ein ausgezeichnetes Reifenmanagement aus. «Ja, dass der Reifen nach drei Runden nachgelassen hat, ist für mich sehr merkwürdig», bestätigte Enea. «Im Vergleich zum Sonntagmorgen hat sich der Hinterreifen komplett anders verhalten. Es war unmöglich, das Gas in Schräglage aufzudrehen. In den letzten fünf bis zehn Runden hatte ich auch auf den Geraden mit Spinning zu kämpfen, als wären wir im Regen gefahren. Also ja, es war merkwürdig.»

Worauf diese Schwierigkeiten zurückzuführen waren, konnte der 25-jährige Italiener nicht sagen. «Ich weiß nicht warum, aber der Reifen war komplett zerstört. Im Sprint am Samstagnachmittag war es ähnlich, aber am Tag davor, am Samstagmorgen und am Sonntagmorgen war es gut. In den zwei Rennen hat sich etwas verändert, aber wir wissen nicht, was es war. Vielleicht haben auch die Temperaturen mitgespielt, aber wir haben es auch mit den anderen Fahrern verglichen und die Situation war nicht dieselbe wie bei mir.»

«Michelin schaut sich die Sache an», ergänzte Bastianini auf Nachfrage. «Der Zustand am Ende des Rennens war erbärmlich, etwas hat also mit Sicherheit nicht funktioniert. Ich kann aber nicht sagen, ob das Problem unser Set-up oder der Reifen war. Ich weiß nur, dass es von Anfang an nicht gepasst hat. Dennoch habe ich in den ersten vier, fünf Runden noch mehr pushen können, danach hat der Reifen wie bei allen nachgelassen. Ich habe diesen ‚drop’ aber wirklich stark gespürt. So etwas ist mir noch nie passiert.»

MotoGP-Ergebnisse, Spielberg (20. August):

1. Pecco Bagnaia, Ducati, 28 Runden in 42:23,315 min
2. Brad Binder, KTM, + 5,191 sec
3. Marco Bezzecchi, Ducati, + 7,708
4. Luca Marini, Ducati, + 10,343
5. Alex Márquez, Ducati, + 11,039
6. Maverick Viñales, Aprilia, + 11,724
7. Jorge Martin, Ducati, + 12,917
8. Fabio Quartararo, Yamaha, + 19,509
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 20,231
10. Enea Bastianini, Ducati, + 20,729
11. Franco Morbidelli, Yamaha, + 21,527
12. Marc Márquez, Honda, + 23,027
13. Johann Zarco, Ducati, + 24,259
14. Augusto Fernández, KTM, + 25,365
15. Jack Miller, KTM, + 25,475
16. Pol Espargaró*, KTM, + 28,073
17. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 29,998
18. Takaaki Nakagami, Honda, + 32,316
19. Lorenzo Savadori, Aprilia, + 42,392
20. Iker Lecuona*, Honda, + 46,239
– Raúl Fernández, Aprilia, 1 Runde zurück
– Joan Mir, Honda, 16 Runden zurück
– Miguel Oliveira, Aprilia, 22 Runden zurück

*= 3-Sekunden-Strafe («track limits»-Vergehen)

MotoGP-Sprint, Spielberg (19. August):

1. Pecco Bagnaia, Ducati, 14 Runden in 21:01,844 min
2. Brad Binder, KTM, + 2,056 sec
3. Jorge Martin, Ducati, + 5,045
4. Alex Márquez, Ducati, + 8,252
5. Jack Miller, KTM, + 11,365
6. Pol Espargaró, KTM, + 11,816
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 11,960
8. Maverick Viñales, Aprilia, + 11,984
9. Franco Morbidelli, Yamaha, + 13,634
10. Marc Márquez, Honda, + 14,435
11. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 15,251
12. Joan Mir, Honda, + 16,740
13. Enea Bastianini, Ducati, + 18,825
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 19,536
15. Fabio Quartararo, Yamaha, + 22,321
16. Iker Lecuona, Honda, + 25,593
17. Augusto Fernández, KTM, + 25,789
– Johann Zarco, Ducati, 3 Runden zurück
– Luca Marini, Ducati, 8 Runden zurück
– Lorenzo Savadori, Aprilia, 9 Runden zurück
– Takaaki Nakagami, Honda, 12 Runden zurück
– Marco Bezzecchi, Ducati, 13 Runden zurück
– Miguel Oliveira, Aprilia, 1. Runde nicht beendet

WM-Stand nach 20 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 251 Punkte. 2. Martin 189. 3. Bezzecchi 183. 4. Binder 160. 5. Zarco 125. 6. Marini 120. 7. Aleix Espargaró 117. 8. Miller 96. 9. Alex Márquez 92. 10. Viñales 86. 11. Quartararo 73. 12. Morbidelli 65. 13. Augusto Fernández 51. 14. Rins 47. 15. Oliveira 40. 16. Di Giannantonio 37. 17. Nakagami 34. 18. Bastianini 24. 19. Marc Márquez 19. 20. Raúl Fernández 14. 21. Pedrosa 13. 22. Savadori 9. 23. Folger 9. 24. Pol Espargaró 8. 25. Pirro 5. 26. Mir 5. 27. Petrucci 5. 28. Bradl 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 354 Punkte. 2. KTM 201. 3. Aprilia 166. 4. Honda 93. 5. Yamaha 93.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 314 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 303. 3. Ducati Lenovo Team 285. 4. Red Bull KTM Factory Racing 256. 5. Aprilia Racing 203. 6. Monster Energy Yamaha 138. 7. Gresini Racing 129. 8. LCR Honda 84. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 68. 10. CryptoDATA RNF 58. 11. Repsol Honda 24.

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